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# taz.de -- Wowereit-Nachfolge: Stadt sucht Chef/in
> Es sieht mau aus mit der Wowereit-Nachfolge. Saleh und Stöß kennt kaum
> jemand, andere winken ab. Wen braucht Berlin?
Bild: Hinterlässt erstmal eine Lücke: der Noch-Regierende Klaus Wowereit am T…
„Wowereit war 13 Jahre Bürgermeister, meine Tochter ist 14. Sie kennt gar
keinen anderen. Das ist schon ein Einschnitt. Berlin braucht jemanden, der
die vielen Möglichkeiten und Chancen der Stadt nicht verspielt und nicht
sinnlos das Tafelsilber verscherbelt. In der Berliner SPD und auch in der
externen SPD fällt mir niemand geeignetes ein. Vielleicht sollte man
jemanden nehmen, der Berlin gut kennt: Farin Urlaub von den Ärzten wäre ein
guter Kandidat.“ Horst Evers, Autor
„Berlin braucht einen Regierenden Bürgermeister, der Visionen für die Stadt
hat und ihre Rolle als nationale Hauptstadt in einem zusammenwachsenden
Europa beschreibt.“ Eberhard Diepgen, CDU, Ex-Regierender Bürgermeister
„Für Namen ist es noch zu früh. Aber der Nachfolger oder die Nachfolgerin
braucht drei Dinge: Sachkunde, Verankerung in der Partei und Engagement für
die Stadt. Ich fände es jedenfalls falsch, die Kandidatensuche auf die
beiden Rivalen Raed Saleh und Jan Stöß zu verkürzen. Warum nicht dem
Ratschlag von Wolfgang Thierse folgen und ganz in Ruhe suchen – auch
außerhalb von Berlin?“ Christophe Knoch, Koalition Freie Szene
„Ich kam 2001 fast zur selben Zeit als Direktor zur Berlinale wie Klaus
Wowereit das Amt des Regierenden Bürgermeisters übernahm. Und so lange
haben wir seither zusammengearbeitet. Er hat das Festival nicht nur häufig
besucht, sondern auch stets unterstützt – mit Rat und Tat.“ Dieter
Kosslick, Berlinale-Direktor
„Berlin braucht Stärke, um die Toleranz gegenüber Prostituierten weiter
aufrecht zu erhalten. Wowereit stand für diese Toleranz.“ Stephanie Klee,
Sexarbeiterin
„Berlin braucht eine Person, die weltoffen ist, Sinn für Menschen und
Wissenschaft und für Visionen hat. Zu Saleh und Stöß kann ich mir kein
Urteil erlauben, weil ich beide nicht genug kenne. Klaus Wowereit hat im
großen und ganzen einen großartigen Job gemacht.“ Johannes Vogel, Leiter
des Naturkundemuseums
„Berlin braucht endlich wieder eine klare Linie in der Politik und nicht
dieses ständige Hin- und Herlavieren. Die SPD sollte dringend schauen, dass
sie ihren Laden erneuert. Es geht nicht nur um die Person des Regierenden
Bürgermeisters, sondern um die Partei als Ganzes.“ Stefan Taschner,
Sprecher des Berliner Energietisches
„Louise Schroeder, Ernst Reuter, Willy Brandt – es gibt eine Tradition von
Berliner Bürgermeistern und -meisterinnen, die sollte man bei der Frage der
Nachfolge im Kopf behalten. Aber solche Persönlichkeiten sind in der SPD
zur Rarität geworden. Zu Stöß und Saleh kann ich ich nur sagen: Um Gottes
Willen, nein! Keiner von beiden.“ Peter Grottian, Politikwissenschaftler
„Aus der aktiven Politik bin ich raus. Deshalb mögen andere über die
Nachfolge beratschlagen. Aus Sicht der größten kulturellen
Besucherorganisation Berlins kann ich aber sagen, dass wir unbedingt wieder
einen eigenen Kultursenator brauchen. Bürgermeisteramt und das Amt des
Kultursenators zu vermischen, hat sich nicht bewährt.“ Alice Ströver,
Grüne, Geschäftsführerin der Freien Volksbühne
„Es ist Zeit, dass Wowereit geht. Berlin braucht einen Bürgermeister oder
eine Bürgermeisterin, der/die endlich wieder was von Wirtschaft, Arbeit und
vom Geldverdienen versteht. Weder Stöß noch Saleh halte ich für eine
glückliche Lösung. Wir bräuchten einen wie den früheren Stuttgarter
Oberbürgermeister Manfred Rommel. Der war voller Überraschungen und
Qualifikationen. Auch der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz wäre eine
gute Wahl. Aber Rommel ist tot und Scholz bleibt in Hamburg. Tilman
Fichter, Politikwissenschaftler, SPD-Mitglied
27 Aug 2014
## AUTOREN
Nina Apin
Plutonia Plarre
Rolf Lautenschläger
## TAGS
Regierende Bürgermeisterin
Klaus Wowereit
Schwerpunkt Rassismus
Klaus Wowereit
Klaus Wowereit
Berlin
Klaus Wowereit
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