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# taz.de -- EM-Quali Deutschland – Schottland: Löws Team gewinnt 2:1
> Knapp konnten sich die Weltmeister beim ersten Spiel der Qualifikation
> für die EM 2016 durchsetzen. Auf Torschütze Müller war Verlass. Reus
> verließ humpelnd den Platz.
Bild: Müller (l.), Götze (M.) und Reus (r.) nach dem zweiten Treffer
DORTMUND dpa | Auf Weltmeister Thomas Müller war Verlass. Mit seinem
vierten Tore-Doppelpack im DFB-Trikot sicherte der Münchner Angreifer der
deutschen Nationalmannschaft beim 2:1 (1:0) gegen Schottland einen
erfolgreichen Start in die lange Qualifikationsreise zur
Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Der fünffache WM-Torschütze
war am Sonntagabend vor 60.209 Zuschauern in Dortmund mit Kopf und Fuß
erfolgreich (18./71. Minute). Für die mutigen Schotten traf der agile
Außenstürmer Ikeci Anya (66.) zum 1:1.
Für Marco Reus endete die Partie schmerzlich. Der Dortmunder musste in der
90. Minute nach einem Foul von Charlie Mulgrew mit einer Knöchelverletzung
humpelnd vom Platz. Für eine weitere Attacke sah Mulgrew in der
Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. Löw gab nach der Partie vorsichtig
Entwarnung: „Es scheint nicht ganz so schlimm zu sein.“ Eine genaue
Diagnose am Montag soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
Acht Wochen nach dem triumphalen WM-Finale in Rio de Janeiro schaltete das
Team von Bundestrainer Joachim Löw wieder erfolgreich um in den
Pflichtspielmodus – Tempo und Motivation waren trotz einer Schwächephase
nach der Pause wieder ganz anders als beim freundschaftlichen 2:4 vier Tage
zuvor gegen Argentinien.
„Für mich war klar, dass es ein schweres Spiel wird, deshalb bin ich mit
den drei Punkten zufrieden“, bilanzierte Löw die ersten 90 Minute auf dem
Weg zum EM-Turnier im TV-Sender RTL. Auch die Spieler waren mit dem Auftakt
zufrieden. „Es war das erwartet enge Kampfspiel, ich kann mit dem Ergebnis
sehr gut leben. Wir haben es in der einen oder anderen Situation verpasst,
das Ergebnis höherzuschrauben“, sagte Doppel-Torschütze Müller. „Es war …
Wichtigste, dass wir mit drei Punkten in die Qualifikation starten. Wie wir
das gemacht haben, ist eigentlich egal“, bekannte Schlussmann Manuel Neuer.
## Rückkehr von Boateng
Nach der Demontage durch den angriffslustigen Vizeweltmeister erhielt die
Defensive durch die Rückkehr von Jerome Boateng zwar wieder mehr
Stabilität, agierte aber längst nicht fehlerfrei. Die überraschende
Hereinnahme von Sebastian Rudy, der auf der rechten Abwehrseite den Vorzug
vor Lokalmatador Kevin Großkreutz erhielt, erwies sich zunächst als kluger
Schachzug von Löw. Der Hoffenheimer spielte bei seinem Startelf-Debüt
unaufgeregt und zeigte gute Offensivaktionen. Mit seiner Unaufmerksamkeit
vor dem Gegentor unterstrich er aber auch, dass er kein gelernter
Abwehrmann ist.
Auf der linken Seite konnte Erik Durm nach der Lehrstunde durch Wirbelwind
Angel di Maria diesmal vor heimischem Publikum seine offensiven Qualitäten
einbringen. Ersatz-Kapitän Neuer bekam dank der Präsenz seiner Vorderleute
Boateng und Benedikt Höwedes weniger zu tun, zeigte aber dennoch ein paar
von den Fans bejubelte Libero-Einlagen.
Auf den Rängen gaben zunächst die sangesfreudigen schottischen Fans den Ton
an, das Geschehen auf dem Rasen wurde von Beginn an von der deutschen
Mannschaft diktiert. In der 8. Minute verpasste der völlig frei stehende
Müller auf Flanke von Durm per Kopf das frühe Führungstor. Wenig später
fing Gäste-Keeper David Marshall beim zweiten Kopfball-Versuch von Müller
den Ball noch rechtzeitig ab, doch im dritten Anlauf war der Bayern-Stürmer
endlich erfolgreich. Die butterweiche Hereingabe von Rudy köpfte Müller
unhaltbar ein.
Der 28. der Weltrangliste zog sich bei deutschem Ballbesitz weit zurück und
versuchte aus einer massiven Abwehr heraus schnell zu kontern. Das wäre den
Gästen in der 14. Minute beinahe gelungen, als ein abgefälschter Schuss von
Barry Bannan knapp am deutschen Gehäuse vorbeiflog. Wesentlich effektiver
war indes das immer wieder von Toni Kroos mit Diagonalbällen auf die Außen
angekurbelte deutsche Offensivspiel. Allerdings versäumten es Götze und
Co., sich noch vor der Pause mit dem eigentlich verdienten zweiten Treffer
für ihren Angriffsschwung zu belohnen.
## Kein weiteres Eigentor
So scheiterten Reus (22.) und Kroos (24.) jeweils aus der Distanz, Russell
Martin klärte beim Schuss von Andre Schürrle kurz vor der Linie (27.). Vier
Minuten vor dem Pausenpfiff verhinderte der starke Marshall nach Schürrles
Flanke mit blitzschnellem Reflex ein weiteres Eigentor und hielt seine
Mannschaft damit im Spiel.
Ein Moment der Unkonzentriertheit hätte zu Beginn der zweiten Halbzeit
beinahe zum Ausgleich geführt. Steven Naismith setzte sich im Strafraum
energisch durch, schob den Ball aber zum Glück für die deutsche Abwehr um
Zentimeter am Pfosten vorbei (48.). Während die Schotten nun ihre
Angriffsbemühungen verstärkten und allmählich die Kontrolle über das Spiel
gewannen, ließ die Löw-Elf im Spiel nach vorne die letzte Entschlossenheit
vermissen.
Mit einem Fehlpass im Mittelfeld leitete Götze den zu diesem Zeitpunkt
nicht einmal unverdienten Ausgleich ein, bei dem Anya seinem Gegenspieler
Rudy entwischte und frei vor Neuer eiskalt blieb. Doch die Elf von Gordon
Strachan konnte sich nur vier Minuten über die Führung freuen, doch gelang
Müller im Anschluss an eine Ecke von Reus das 2:1. Der Münchner war im
Nachsetzen erfolgreich, nachdem Höwedes den Ball zuvor mit einem überharten
Einsteigen erkämpft hatte, und erzielte sein 24. Tor im 58. Länderspiel.
8 Sep 2014
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