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# taz.de -- Ebola-Tagebuch – Folge 13: Wettlauf mit sich selbst
> Nach dem deutschen Verteidigungsministerium sucht nun auch das
> Gesundheitsministerium Freiwillige. Gebraucht werden Ärzte und
> Pflegekräfte.
Bild: Suchen HelferInnen im Kampf gegen Ebola: der Präsident der Bundesärzte-…
BERLIN taz | Mehr als ein halbes Jahr nach dem Ebola-Ausbruch in Westafrika
sickern Ausmaß und Bedeutung der Epidemie verstärkt ins
gesundheitspolitische Berlin durch. Nachdem das
Bundesverteidigungsministerium mit einem Aufruf an Freiwillige vorgeprescht
war, bestellten am Donnerstag Bundesgesundheits-minister Hermann Gröhe
(CDU), der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery (SPD)
und der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes Rudolf Seiters (CDU)
gemeinsam die Presse ein und gaben bekannt, dass auch sie an Ärzte und
Pfleger appellierten, als freiwillige Helfer in die Krisenregion zu gehen.
„Wir müssen verhindern, dass die Krankheit nach Europa überschwappt“, sag…
Montgomery.
Gebraucht würden Chirurgen, Anästhesisten, Gynäkologen, Allgemeinmediziner,
Hebammen, Physiotherapeuten, Pharmazeuten, Labortechniker,
Röntgenfachkräfte, Pfleger. Eingesetzt werden sollen sie an zwei
Standorten, für deren Aufbau und Betrieb das Rote Kreuz rund 20 Millionen
Euro aus dem Nothilfefonds des Auswärtigen Amts erhält: eine Krankenstation
in Sierra Leone soll um rund 100 Betten erweitert, ein mobiles Krankenhaus
in Liberia mit 200 Betten neu aufgebaut werden.
Es würden 180 Fachkräfte gebraucht, die jeweils vier bis sechs Wochen vor
Ort sein sollten. Zwischen den Einsätzen sollten drei Wochen Pause liegen,
insgesamt solle die Hilfe mindestens ein Jahr lang dauern. Vor dem Einsatz
würden die Ärzte und Pfleger eine Woche lang in Deutschland beim Roten
Kreuz geschult. Idealerweise würden die ersten Kräfte Anfang Oktober
entsandt. Interessierte könnten sich über das Online-Bewerberportal des
Roten Kreuzes melden.
Der Bundesgesundheitsminister versprach, er werde sich bei den deutschen
Arbeitgebern „einsetzen“ sowohl für eine Freistellung als auch für ein
Rückkehrrecht. Auch werde Versicherungsschutz gewährt und garantiert, dass
die Helfer bei etwaiger Erkrankung nach Deutschland zurückgeholt würden.
Einer Aufstockung des quasi „hauseigenen“ Krisenpersonals in den von Ebola
betroffenen Staaten erteilte ein Ministeriumssprecher dagegen eine Absage:
Derzeit seien acht Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts (RKI) vor Ort in
den Ebola-Ländern tätig. Dabei solle es bleiben. Zum Verständnis: Das RKI
ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der
Erkennung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
25 Sep 2014
## AUTOREN
Heike Haarhoff
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Ebola
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