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# taz.de -- Atommüll-Zwischenlager Gorleben: Einlagerungen vorerst gestoppt
> Weil bei einer Begehung feuchte Stellen festgestellt wurden, wird bis auf
> Weiteres kein schwach- oder mittelradioaktiver Müll mehr in Gorleben
> eingelagert.
Bild: Pfui, Atommüll.
GORLEBEN dpa | In das Atommüll-Zwischenlager Gorleben werden wegen
entdeckter Feuchtstellen bis auf weiteres keine schwach- und
mittelradioaktiven Abfälle mehr eingelagert. Darauf hätten sich die
Betreiber-Gesellschaft GNS und Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) am
Donnerstag verständigt, teilte das Ministerium in Hannover mit. Wenzel
hatte zuvor die Anlage besichtigt.
Bei einer Begehung seien feuchte Stellen auf dem Hallenboden und
Farbabplatzungen an einigen Gussbehältern festgestellt worden. „Die
Ursachen sind bisher nicht geklärt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Hintergrund könnten starke Regenfälle oder Kondenswasserbildung sein. Auch
im Transportbehälterlager für hoch radioaktive Stoffe sei ein
konstruktionsbedingter Regeneintrag festgestellt worden, hieß es.
„Wenn bereits nach 30 Jahren Probleme bei der Aufbewahrung des Atommülls
auftreten, ist die Sorge bezüglich der vor uns liegenden längeren Zeiträume
nicht unbegründet“, sagt Wenzel. „Wir müssen gewährleisten, dass die
Lagerung zu jedem Zeitpunkt den Sicherheitsanforderungen entspricht.“
Im Abfalllager Gorleben werden Abfälle von Atomkraftwerken, Forschung und
Industrie zwischengelagert. Der letzte Transport sei im Juli gewesen, hieß
es aus dem Ministerium. Bis zum Abschluss der Prüfungen werde es keine
weiteren geben.
9 Oct 2014
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