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# taz.de -- Bischof der Anglikanischen Kirche: Angehende Banker sollen ins Klos…
> Beten und den Armen dienen? Täte jungen Finanzmanagern ganz gut, findet
> Erzbischof Welby. Zukunftig können sie in London ein Jahr in mönchischer
> Gemeinschaft leben.
Bild: Bevor es in die Türme der City of London geht, sollten Banker in die inn…
LONDON kna | Anglikaner-Primas Justin Welby will ein Kloster für angehende
Banker schaffen. Seinem Vorschlag zufolge soll die „quasi-monastische
Gemeinschaft“ künftigen Finanzmanagern die Gelegenheit geben, ein Jahr lang
Ethik und Philosophie zu studieren sowie zu beten und mit Armen zu
arbeiten, wie die britische Zeitung Daily Telegraph berichtet. Dafür will
Welby seinen Amtssitz Lambeth Palace zur Verfügung stellen.
Der 58-jährige Primas und Erzbischof von Canterbury war vor seiner
geistlichen Laufbahn als Manager im Erdölgeschäft tätig.
Welby begründete seine Initiative mit den Worten, wenn sich die
Führungskultur nicht in den nächsten fünf Jahren ändere, drohten dem
Finanzdienstleistungssektor eine Überregulierung und „Vertrauensverlust für
weitere Jahrzehnte“. Ein Jahr gründlicher Reflexion über die eigene Person
und Motivation sowie die theologische Lehre vom Menschen, verbunden mit
Engagement für das Gemeinwesen und Dienst für Arme präge zwingend das
Leben, meinte der Erzbischof.
Erst Anfang September hatte Welby junge Leute zwischen 20 und 35 zum
Mitleben in Lambeth Palace eingeladen. In dem Anwesen stehen nach
Kirchenangaben zunächst 16 Wohnplätze zur Verfügung, bis zu 40 weitere
Interessenten sollen sich als Externe anschließen können. Welby selbst
wollte die „Community of St Anselm“ als Abt leiten.
Im Februar hatte der Erzbischof schon eine ökumenische Wohngemeinschaft mit
einem lutherischen Pfarramtsanwärter, einer katholischen Ordensfrau und
einem anglikanischen Ehepaar begründet. Dies sei ein Ansatz, um die
„gottgegebene Einheit“ der Kirche zu verwirklichen, sagte Welby damals.
13 Oct 2014
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