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# taz.de -- Pflegereform im Bundestag beschlossen: Beträge steigen um vier Pro…
> Das Parlament hat ein Reformpaktet zu den Pflegebedingungen in
> Deutschland verabschiedet. Die Betreuungssituation soll deutlich
> verbessert werden.
Bild: In den Pflegeheimen sollen künftig 45.000 statt wie bisher 25.000 Betreu…
BERLIN dpa/rtr | Die 2,6 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland
bekommen im kommenden Jahr höhere Leistungen. Die Beträge steigen um vier
Prozent. Außerdem soll die Betreuung im Heim und ambulant ausgebaut werden.
Das sieht die Pflegereform von Union und SPD vor, die der Bundestag am
Freitag gegen die Stimmen der Opposition beschloss. Gesundheitsminister
Hermann Gröhe sagte, die Reform helfe Pflegebedürftigen und ihren
Angehörigen, die Pflege zu Hause zugeschnitten auf ihren Bedarf zu
organisieren.
Die noch bevorstehende abschließende Befassung des Bundesrats mit dem
Gesetz gilt als Formsache. Zuhause Gepflegte sollen leichter vorübergehend
in einem Heim oder von ambulanten Diensten betreut werden können. Zuschüsse
für den Umbau der Wohnung im Pflegefall steigen. In den Pflegeheimen sollen
künftig 45.000 statt wie bisher 25.000 Betreuungskräfte zur Verfügung
stehen. Künftig kommt auf 20 Bewohner eine solche Bezugsperson, bislang
müssen sich 24 eine Betreuungskraft teilen.
Beschäftigte in Pflegeheimen sollen nach Tariflohn bezahlt werden, wenn
dazu eine Vereinbarung besteht, und nicht mehr mit Niedriglöhnen abgespeist
werden können. Bei Vergütungsverhandlungen zwischen Krankenkassen Heimen
darf die Bezahlung nach Tarif nicht mehr als unwirtschaftlich abgelehnt
werden.
Für Hilfen im Haushalt oder ehrenamtliche Helfer erhalten alle
Pflegebedürftigen einen zusätzlichen Betreuungsbetrag von 104 Euro im
Monat, Demenzkranke bis zu 208 Euro. Auch wird der Zuschuss für Umbauten
auf bis zu 4.000 Euro erhöht. 2015 startet zudem ein Pflegevorsorgefonds –
rund 1,2 Milliarden Euro jährlich sollen rund 20 Jahre dort hineinfließen.
Damit sollen die Beiträge stabilisiert werden, wenn die Zahl der
Pflegebedürftigen dann stark steigt.
Der Beitragssatz wird Anfang 2015 von 2,05 Prozent um 0,3 Punkte angehoben.
Redner der Koalition sprachen von enormen Verbesserungen für
Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte. Die Opposition lehnte die
Pläne als völlig unzureichend ab.
17 Oct 2014
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Familienministerin
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