| # taz.de -- Kriegsverbrecher-Ehrung in Japan: Drei Ministerinnen besuchen Yasuk… | |
| > Sie können es nicht lassen: Wieder haben japanische Regierungsmitglieder | |
| > am Yasukuni-Schrein der japanischen Kriegstoten gedacht. Und wieder gab | |
| > es Proteste aus China. | |
| Bild: Sanae Takaichi beim Verlassen des umstrittenen Schreins | |
| TOKIO dpa | Drei Ministerinnen der japanischen Regierung sind am Samstag | |
| zum politisch höchst umstrittenen Yasukuni-Schrein gepilgert und haben | |
| damit Proteste Chinas provoziert. In dem Schrein im Herzen Tokios werden | |
| die 2,5 Millionen japanischen Kriegstoten verehrt, darunter verurteilte | |
| Kriegsverbrecher. China protestierte laut der japanischen | |
| Nachrichtenagentur Kyodo gegen die Besuche. | |
| Trotz der Warnung des kleinen Koalitionspartners Komeito vor einer weiteren | |
| Belastung der Beziehungen zu Peking besuchte zunächst Innenministerin Sanae | |
| Takaichi den Schrein. Ihr folgten die Vorsitzende der Kommission für | |
| nationale Sicherheit, Eriko Yamatani, sowie Haruko Arimura, Ministerin für | |
| Frauenförderung. Am Vortag hatte Ministerpräsident Shinzo Abe eine | |
| Opfergabe übersandt. Er ging zwar nicht zum Schrein, China kritisierte ihn | |
| dennoch. | |
| Innenministerin Takaichi sah sich kürzlich mit einem Foto konfrontiert, das | |
| sie mit dem Anführer einer japanischen Neonazi-Gruppe zeigt. Sie sagte, sie | |
| habe nicht gewusst, wer der Mann war. Yamatani ist auf einem Foto von 2009 | |
| mit einem früheren Mitglied einer Organisation zu sehen, die mit Hassreden | |
| gegen koreanische Bürger in Japan agitiert. Auch sie will nichts über den | |
| Mann gewusst haben. Die beiden Frauen teilen Abes nationalistische Agenda | |
| und waren erst kürzlich von ihm ins Kabinett geholt worden. | |
| Im vergangenen Dezember war Abe selbst zum Yasukuni gegangen und hatte | |
| damit China und Südkorea provoziert. Peking erklärte Abe daraufhin zur | |
| unerwünschten Person. Dass Abe dieses Mal nicht persönlich zum Schrein | |
| gegangen ist, wurde als beschwichtigendes Signal an Peking gewertet. Seit | |
| Wochen wird um ein Treffen Abes mit Chinas Staats- und Parteichef Xi | |
| Jinping beim Gipfel der Asien-Pazifik-Staaten (APEC) im November in Peking | |
| gerungen. | |
| 18 Oct 2014 | |
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