# taz.de -- Kampf um Kobani: Erste Peschmerga erreichen die Stadt | |
> Irakische Kurden gelangen endlich nach Kobani. Sie sollen die | |
> eingeschlossenen Kämpfer mit Artillerie unterstützen. Der IS entlässt | |
> derweil 25 Geiseln. | |
Bild: Ein Konvoi der Peschmerga auf dem Weg nach Kobani wartet an der irakisch-… | |
BEIRUT/KOBANI rtr/dpa | Die ersten Kämpfer der kurdischen Peschmerga-Miliz | |
aus dem Irak sind in der syrischen Grenzstadt Kobani eingetroffen, um die | |
Verteidiger der Stadt gegen Angriffe der Islamisten-Organisation IS zu | |
unterstützen. Rund zehn Kämpfer der Kurden-Miliz hätten am Donnerstag die | |
türkische Grenze überschritten, teilte die in Großbritannien ansässige | |
Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. | |
Am Vortag waren 90 bis 100 Kurden-Kämpfer per Flugzeug in der Türkei | |
eingetroffen. Eine zweite Gruppe ist mit schweren Waffen auf dem Landweg | |
durch die Türkei unterwegs nach Kobani. Die Türkei hatte vergangene Woche | |
zugestimmt, die etwa 150 Kämpfer über ihr Territorium dorthin verlegen zu | |
lassen. | |
Die kurdische Regionalregierung im Irak hatte erklärt, die Peschmerga | |
sollten in Kobani nicht an vorderster Front kämpfen, sondern vor allem | |
Artillerie-Unterstützung leisten. Die Kämpfer des Islamischen Staates (IS) | |
hatten die Stadt mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen angegriffen. Sie | |
drohten mit einem Massaker an den Kurden in Kobani, wenn sie die Stadt | |
einnähmen. | |
Nach mehreren Monaten in Geiselhaft hat der IS mindestens 25 entführte | |
syrische Schüler freigelassen. Die Kinder aus der Region um die Stadt | |
Kobane gehören zu einer Gruppe von 150 Schülern, die der IS Ende Mai in | |
seine Gewalt gebracht hatte, wie die Syrische Beobachtungsstelle für | |
Menschenrechte am Mittwoch berichtete.Die Opfer waren damals auf dem | |
Heimweg von Examen in der Stadt Aleppo. | |
Bereits Ende September hatte der IS mehr als 70 der entführten Schüler im | |
Alter von 13 bis 15 Jahren auf freien Fuß gesetzt. Rund 30 Geiseln blieben | |
jedoch in ihrer Gewalt. Dabei handelte es sich nach Angaben der | |
Menschenrechtler um Kinder von Mitgliedern der syrisch- kurdischen Partei | |
der Demokratischen Union (PYD), die in Kobane gegen den IS kämpfen. | |
30 Oct 2014 | |
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