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# taz.de -- Nach Coming-Out von Tim Cook: Russen reißen Apple-Denkmal ab
> In St. Petersburg wurde ein Denkmal für Apple-Gründer Steve Jobs
> abgerissen. Grund ist das Coming-Out seines Nachfolgers – und die
> restriktive Gesetzgebung.
Bild: Da stand es noch, das riesenhafte iPhone in St. Petersburg.
MOSKAU/WIEN rtr | In St. Petersburg ist ein Denkmal für den Apple -Gründer
Steve Jobs wegen des Coming-outs seines Nachfolgers Tim Cook abgerissen
worden. Die russische Firmengruppe ZEFS verwies am Montag auf ein Gesetz,
das Propaganda für Homosexualität „und andere sexuelle Perversionen“ im
Umfeld von Minderjährigen unter Strafe stelle.
Junge Studenten hätten zu dem Monument – ein zwei Meter großes iPhone –
direkten Zugang gehabt. „Die Sünde sollte nicht zur Norm werden“, erklärte
ZEFS-Chef Maxim Dolgopolow. Wer das Gesetz brechen wolle, habe in Russland
nichts zu suchen. ZEFS hatte das Denkmal im Januar 2013 errichten lassen.
Es wurde am Freitag abgerissen.
Der 2011 verstorbene Jobs war nicht schwul. Sein Nachfolger Cook erklärte
am Donnerstag erstmals öffentlich, dass er schwul ist. Russlands Präsident
Wladimir Putin hatte im vergangenen Jahr ein Gesetz unterzeichnet, das die
Verbreitung von „schwuler Propaganda“ unter Minderjährigen mit Strafen
belegt.
Ein Vertrauter Putins hatte auch den Sieg von Conchita Wurst beim
Gesangswettbewerb Eurovision 2014 als Zeichen für einen „Ethno-Faschismus“
des Westens verurteilt. Wurst wurde am Montag vom UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon in Wien empfangen. Er lobte die Arbeit der Sängerin im Kampf gegen
Diskriminierung und Intoleranz.
4 Nov 2014
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