# taz.de -- Kein HoGeSa-Aufmarsch in Hannover: Mit allen möglichen Mitteln | |
> Die Polizei verbietet eine Demonstration rechter Hooligans in Hannover, | |
> weil diese nur auf Krawall aus seien. Die Bilder aus Köln sind noch | |
> präsent. | |
Bild: Fordert eine bundesweite Task Force zur Bekämpfung der HoGeSa: Niedersac… | |
BERLIN/OSNABRÜCK afp/kna | Die Polizeidirektion Hannover hat die für diesen | |
Samstag angemeldete Demonstration „Europa gegen den Terror des Islamismus“ | |
verboten. An den Anmelder der Veranstaltung sei eine Verbotsverfügung | |
gesandt worden, erklärte die Polizei am Montagabend. | |
Der Rechtsanwalt des Anmelders hatte zuvor betont, dass die geplante | |
Demonstration friedfertig sei. Dennoch sei die Polizei in Hannover zu der | |
Überzeugung gelangt, dass bei der Versammlung „die gewalttätige | |
Auseinandersetzung gesucht werden soll“, hieß es zur Begründung. | |
Der Anmelder der Veranstaltung kann gerichtlich gegen das Verbot vorgehen. | |
Am Freitag hatte die Polizeidirektion bereits erklärt, ein Verbot zu | |
prüfen. Es sei davon auszugehen, dass hinter der Anmeldung die Gruppe | |
„Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) stehe, hieß es. Bei einer | |
Demonstration der Gruppierung vor rund zwei Wochen in Köln hatte es schwere | |
Krawalle gegeben, bei denen dutzende Polizisten verletzt worden waren. | |
Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) begrüßte das | |
Verbot. Er unterstütze jeden Schritt, der juristisch möglich und geeignet | |
sei, eine Veranstaltung wie in Köln zu verhindern, sagte er dem Sender NDR | |
Info. Dort hätten tausende Hooligans und Rechtsextremisten das Recht auf | |
Versammlungsfreiheit für ihre Gewalttätigkeiten missbraucht. | |
Daher müsse in Niedersachsen alles daran gesetzt werden, solche Vorfälle in | |
Hannover zu verhindern, sagte Pistorius. Er erklärte, dass in der | |
Landeshauptstadt kein Platz für rechte Rassisten und Feinde der | |
demokratischen Grundordnung sei. | |
11 Nov 2014 | |
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