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# taz.de -- Demonstrationen in Georgien: Tausende gegen Russland
> In Georgien demonstrieren Tausende Oppositionelle gegen Russland. Sie
> kritisieren die Rückendeckung des Kreml für die abtrünnige Provinz
> Abchasien.
Bild: Protestieren gegen Putin: Demonstranten in Tiflis.
TIFLIS dpa | Aus Protest gegen Russlands Unterstützung für die von der
Südkaukasusrepublik Georgien abtrünnige Region Abchasien sind am Wochenende
Tausende Anhänger der Opposition auf die Straßen gegangen. „Stoppt
Russland“ und „Nein zu Annexion“, riefen die Demonstranten im Zentrum der
georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Veranstalter sprachen von rund 20.000
Teilnehmern, die Polizei schätze die Beteiligung auf rund 5.000 Menschen,
wie Agenturen berichteten.
Der Protest richtete sich gegen ein geplantes Integrationsabkommen
Russlands und Abchasiens. Beobachter warnen, die Führung in Moskau könnte
die georgische Provinz ähnlich wie im März die Schwarzmeerhalbinsel Krim in
die Russische Föderation aufnehmen. Der abchasische „Präsident“ Raul
Chadschimba erklärte in der Hauptstadt Suchumi, Abchasien werde seine
Souveränität nicht aufgeben. Die Region hatte sich 2008 gegen den
Widerstand Georgiens und unter Kritik des Westens für unabhängig erklärt.
Russland erkennt dies an.
Der ehemalige prowestliche Präsident Michail Saakaschwili kritisierte in
einer Videobotschaft an die Demonstranten eine moskaufreundliche Politik
der Schwarzmeerrepublik. „Es gibt ein Georgien, dessen Blick auf Europa
gerichtet ist und ein Georgien, das all seine Schritte mit Russland
abstimmt“, sagte er. Saakaschwili lebt wegen eines Haftbefehls wegen
Amtsmissbrauchs in den USA. Er hatte im Laufe seiner Amtszeit von 2004 bis
2013 wegen zunehmend autoritärer Tendenzen in der Bevölkerung den Rückhalt
verloren.
Anfang November war die Regierungskoalition in einem Streit um eine
Annäherung Georgiens an EU und Nato in eine kurze Krise gestürzt. Ein
Kabinettsmitglied hatte Regierungschef Irakli Garibaschwili vorgeworfen,
den Westkurs des Landes zu sabotieren und war daraufhin entlassen worden.
Zwei Minister traten aus Solidarität zurück.
16 Nov 2014
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