# taz.de -- Kurden drängen IS im Nordirak zurück: Ende der Belagerung von Jes… | |
> Monatelang harrten tausende jesidische Flüchtlinge im Sindschar-Gebirge | |
> aus. Jetzt konnten kurdische Einheiten bis zu ihnen vordringen. | |
Bild: Jesidische Flüchtlinge im kurdischen Dohuk. | |
ERBIL dpa | Nach ihrem bislang größten militärischen Erfolg gegen die | |
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) drängen die kurdischen | |
Peschmerga-Soldaten laut lokalen Medien die Dschihadisten im Nordirak | |
weiter zurück. | |
Wie das kurdische Medienportal Rudaw am Freitag berichtete, dauerten Kämpfe | |
in der Sindschar-Region an. Zuvor hatte die Peschmerga mit Hilfe | |
internationaler Luftangriffe die monatelange Belagerung des | |
Sindschar-Gebirges durch Dschihadisten beendet. | |
In die Berge hatten sich im Sommer Zehntausende Jesiden vor den | |
sunnitischen Extremisten geflüchtet. Laut dem Medienportal „Ezidi Press“ | |
waren die ersten Peschmerga-Einheiten am Donnerstagabend zu den Jesiden in | |
der Region gelangt. Den Angaben nach halten sich derzeit noch rund 9.000 | |
Zivilisten in den Bergen auf. Sie sollen in die Stadt Dohuk der | |
Autonomieregion Kurdistan gebracht werden. | |
Nach mehr als 50 Luftangriffen konnten die Peschmerga-Kämpfer nach | |
US-Angaben rund 100 Quadratkilometer bei der Stadt Sindschar westlich von | |
Mossul nahe der syrischen Grenze einnehmen. Dabei gelang es ihnen, einen | |
Korridor zum Sindschar-Höhenzug frei zu schlagen. An der Offensive, die am | |
Mittwoch begonnen hatte, nahmen nach kurdischen Angaben rund 8.000 | |
Peschmerga-Soldaten teil. | |
19 Dec 2014 | |
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