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# taz.de -- Proteste zum Wahltag in Bangladesch: Regierung setzt Opposition fest
> Ein Jahr nach der umstrittenen Wahl in Bangladesch drangsaliert die
> Regierung die größte Oppositionspartei. Deren Chefin droht nun ein
> Prozess wegen Mordes.
Bild: Kann seit Samstag ihr Büro nicht verlassen: Oppositionschefin Khaleda Zi…
DHAKA afp | Die Regierung in Bangladesch wirft der nationalkonservativen
Oppositionsführerin Khaleda Zia im Zusammenhang mit einem Brandanschlag
ihrer Anhänger versuchten Mord vor. Informationsminister Hasanul Haq sagte
Journalisten am Dienstag, Zia solle sich deswegen auf einen Prozess gefasst
machen. Unterstützer der größten Oppositionspartei Bangladesh Nationalist
Party (BNP) hatten bei dem Anschlag in der vergangenen Woche in der
Hauptstadt Dhaka drei Menschen lebensgefährlich verletzt.
Die Polizei nahm unterdessen Zias Stellvertreter, den BNP-Generalsekretär
Fakhrul Islam Alamgir, fest. Ihm wird nach Polizeiangaben vorgeworfen, zu
einer Reihe gewaltsamer Proteste aufgestachelt zu haben. Zur Last gelegt
wird ihm außerdem die Verantwortung für Brandstiftung, Bombenanschläge und
mutwillige Beschädigungen.
Die Behörden schalteten zudem den Fernsehsender ETV ab, den ältesten
Privatsender des südasiatischen Landes ab, nachdem dieser eine Rede des in
London ansässigen Sohns der Oppositionsführerin ausgestrahlt hatte, der
seit 2008 im Exil lebt. Der ETV-Chef Abdus Salam wurde festgenommen.
Begründet wurden die Maßnahmen mit der Beschwerde einer Frau, derzufolge
der Sender „pornografische Bilder“ von ihr veröffentlichte. ETV wies dies
als fadenscheiniges Argument zurück.
Die seit Jahren vergiftete Beziehung zwischen Sheikh Hasina und der
Oppositionschefin verschlechterte sich in jüngster Zeit zusehends. Bei
schweren Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern Hasinas wurden am
Montag zwei Oppositionelle getötet. Die Regierungschefin von der Awami
League, die am 5. Januar 2014 in einer umstrittenen Parlamentswahl im Amt
bestätigt wurde, wirft der Opposition vor, Unruhe zu schüren.
Zia wird seit Samstag in ihrem Büro in der Hauptstadt Dhaka festgehalten.
Sie hatte ihre Unterstützer aus Anlass der Parlamentswahl vor einem Jahr zu
Protesten aufgerufen. Sie verlangt Neuwahlen unter einer neutralen
Übergangsregierung und kündigte an, das Land werde lahmgelegt, wenn ihre
Forderung nicht erfüllt werde.
6 Jan 2015
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