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# taz.de -- Internationale Medien über Pegida: „Dunkelste rassistische Vorur…
> Die Pegida-Demos sorgen in internationalen Medien für Aufsehen. Die
> warnen vor einer „nationalen populistischen Bewegung“ und freuen sich
> über die Gegendemos.
Bild: „Tiefstes Deutschland“ und Pegida mittendrin
BERLIN taz/dpa/afp | Die Welt schaut auf Deutschland und auf Pegida: Der
Aufstieg der islamfeindlichen Demonstrationen in Dresden sorgt inzwischen
international für Aufsehen. Am Tag nach der 11. Pegida-Demonstration in
Dresden titelten internationale Nachrichtenseiten [1][wie BBC],
[2][Al-Dschasira] und CNN mehrere Stunden mit dem Aufmarsch in Dresden.
Die britische Times [3][schreibt über die Proteste]: „Zum ersten Mal seit
dem Zweiten Weltkrieg macht eine nationale populistische Bewegung ihr Recht
geltend, sich offen über Ausländer zu beklagen – und das politische
Establishment ist tief besorgt.“ Die [4][US-amerikanische New York Times]
schreibt, die Proteste zeigten die Herausforderung an die „vielen
Deutschen, die ihr Land als offen wahrnehmen und bereit sind, Flüchtlingen
aus den Nahost-Kriegen Zuflucht zu geben“.
In Frankreich schreibt das [5][zweitgrößte französische Nachrichtenmagazin
L'Obs], die islamophobe Bewegung breite sich in Sachsen weiterhin aus,
trotz zahlreicher Gegendemonstrationen und Botschaften von Politikern
verschiedener Parteien, angefangen bei Angela Merkel.
In Spanien brachten die beiden wichtigsten Zeitungen das Thema am Dienstag
groß mit Bild auf Seite eins. Die konservative El Mundo schrieb, Pegida sei
dabei, „die dunkelsten rassistischen Vorurteile im tiefsten Deutschland
aufzuwärmen.“ Die linksliberale El País schreibt, die Demos teilten das
Land auf in Verfechter und Kritiker eines „Gemischs aus islamophoben,
xenophoben und rassistischen Menschen sowie Bürgern, die das Gefühl haben,
ihr Staat kümmere sich nicht mehr um sie.“
Die türkische Hürriyet brachte am Dienstag ein Foto vom unbeleuchteten
Kölner Dom auf der Titelseite. Überschrift: „Verdunkelung der
Islamophobie“. [6][Auf seiner Internetseite] meint das Blatt mit Blick auf
die vielen Anti-Pegida-Demonstrationen: „Deutschland lässt Pegida nicht
passieren.“ In der regierungsnahen Zeitung Aksam hieß es ähnlich: „Zorn
gegen Islamophobie“.
Al-Hayat, eine der größten arabischen Tageszeitungen, [7][sucht die
Erklärung für die Demonstrationen] in den steigenden Flüchtlingszahlen:
„Pegida entstand, nachdem Deutschland zum Top-Ziel für Asylsuchende
geworden ist. Es ist das zweibeliebteste Ziel der Migration in der Welt,
nach den USA. Die Asylregeln von Deutschland gehören zu den günstigsten der
Welt.“
Die konservative Zeitung Lidove noviny aus Tschechien äußert auch
Verständnis für die Pegida-Demonstranten und meint, Ziel seien nicht
Muslime als solche, „sondern das gesamte Regierungs- und
Medienestablishment der Bundesrepublik“. Weiter heißt es: „Es ist das
Problem einer Gesellschaft, in der die Schere zwischen den Meinungen der
Eliten und den Meinungen eines immer größer werdenden Teils der
Gesellschaft auseinandergeht.“
(Recherche: Sarah Emminghaus, Laila Oudray, Lalon Sander, Franziska
Seyboldt, mit Material von dpa und afp)
6 Jan 2015
## LINKS
[1] http://www.bbc.com/news/world-europe-30694406
[2] http://www.aljazeera.com/news/europe/2015/01/germans-protest-against-anti-i…
[3] http://www.thetimes.co.uk/tto/news/world/europe/article4314799.html
[4] http://www.nytimes.com/2015/01/06/world/europe/pegida-rally-dresden-germany…
[5] http://tempsreel.nouvelobs.com/monde/20150106.OBS9336/allemagne-qu-est-ce-q…
[6] http://www.hurriyet.com.tr/dunya/27899818.asp
[7] http://www.alhayat.com/Articles/6672417/%D8%AA%D9%86%D8%AF%D9%8A%D8%AF-%D8%…
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