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# taz.de -- Flüchtlinge in Traglufthallen: Viel Geld rausgeblasen
> Die Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen in Traglufthallen sind
> absurd hoch. Für das Geld gebe es Wohnungen in bester Lage, sagt der
> Sprecher der Berliner Wohnungsunternehmen.
Bild: Nur ein Zeltdach über dem Kopf: So ähnlich wie in dieser Halle für Obd…
27,18 Euro zahlt das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) pro
Person und Tag für die Unterbringung von Flüchtlingen in Traglufthallen.
Das hat eine Kleine Anfrage des Piraten-Abgeordneten Fabio Reinhardt an die
Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales ergeben.
Dafür bekommen die Flüchtlinge pro Person 2,4 bis 3,6 Quadratmeter Platz –
je nachdem, ob sie zu viert oder zu sechst in einer der sogenannten
Schlafkabinen wohnen. Sie erhalten auch ein Bett mit Kissen und Decken,
Duschen und Toiletten – und drei Mahlzeiten täglich. Deren Kosten sind
allerdings in den 27,18 Euro gar nicht drin.
27,18 pro Nacht: Das macht in einem Monat mit 30 Tagen 815,40 Euro. Geht
man von einer Sechserbelegung, also 2,4 Quadratmetern pro Person aus, sind
das umgerechnet pro Quadratmeter monatlich 339,75 Euro.
Eine Nachfrage beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen
(BBU), einem Zusammenschluss kommunaler und privater Großvermieter: Ob es
wohl möglich sei, in Berlin schnell – vielleicht schon morgen? – eine
bezugsfertige Wohnung zu finden, möbliert und eventuell mit Verpflegung,
wenn man rund 300 Euro Miete pro Quadratmeter zahlen könne?
Der BBU-Pressesprecher stutzt zunächst: „300 Euro im Jahr?“ Nein – im
Monat. Da muss David Eberhart lachen: Das sei allerdings möglich, sagt er,
und zwar „am Gendarmenmarkt und mit Blick über die Stadt!“
24 Jan 2015
## AUTOREN
Alke Wierth
## TAGS
Lageso
Unterbringung
Berlin
Flüchtlinge
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Berlin
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