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# taz.de -- Hintergrund zum abgebrochenen taz Salon: Wie es wurde, was es war
> Sieben Fragen und Antworten zum Abbruch des taz Salons „Fluchtpunkt
> Hamburg“, der von Autonomen gestört wurde.
Bild: Lautstarker Nachbar, plötzlich verstummt: Die Rote Flora neben dem Kullt…
Was haben die Störer dem taz Salon vorgeworfen?
Laut Aufruf im Internet sind es zwei Kritikpunkte: Es solle „über die Köpfe
der Betroffenen hinweg diskutiert werden“ – ohne Beteiligung von
Flüchtlingen. Die Veranstaltung sei Wahlkampf für die etablierte Politik:
„Diese Inszenierung werden wir nicht durchgehen lassen und ihnen die Suppe
durch unversöhnliche Einmischung versalzen!“, hieß es in einem
Gegen-Aufruf.
Warum hat die taz keine Flüchtlingsvertreter eingeladen?
Beim taz Salon im November 2013 zu „Lampedusa – Festung Europa“ und im Ju…
2014 zu Abschiebungen von Roma waren Flüchtlingsvertreter dabei. Diesmal
sollten die Salon-Besucher die Möglichkeit haben, PolitikerInnnen kritisch
nach ihren Plänen zum Umgang mit Flüchtlingen in Hamburg zu fragen.
Warum wurde die Veranstaltung abgebrochen?
Direkt nach Beginn gab es Zwischenrufe von etwa 130 Anwesenden. Daraufhin
wurde zur Abstimmung gestellt, ob der Salon fortgesetzt werden sollte. An
der Abstimmung beteiligten sich rund zwei Drittel der Besucher, davon war
eine knappe Mehrheit für die Fortsetzung. Der Moderator fragte, ob die
Störer diese Entscheidung akzeptierten, diese verneinten. Daraufhin brach
er den Salon ab.
Wer waren die Störer?
Schwer zu sagen. Zum Protest gegen den Salon aufgerufen hatte der Blog
„Flora bleibt unverträglich“ ([1][florableibt.blogsport.de]), verbreitet
wurde das aber auch über Indymedia.
Hat die taz die Polizei geholt?
Nein. Die Polizei hatte wegen des Aufrufs, „den taz Salon zum Tanzen“ zu
bringen, angekündigt vor Ort zu sein. Die Beamten fragten am Abend
mehrfach, ob sie ins Gebäude kommen sollten, was die taz ablehnte.
Sind wir jetzt beleidigt?
Manche Leute verbreiten nun, die taz sei jetzt beleidigt. Wir würden eher
sagen: genervt. Wir treiben hohen Aufwand, um unseren LeserInnen über das
Blatt hinaus – kostenlose – Denkanstöße zu bieten und in Debatten
einzugreifen. Wenn das kaputtgemacht wird, ist das frustrierend.
Suchen wir das Gespräch?
Das hat sich als schwierig erwiesen. Die Pressegruppe der Roten Flora
wollte selbst kein Gespräch dazu führen, aber Kontakte zu anderen
herstellen. Bis Redaktionsschluss gab es aber keine Reaktion.
24 Jan 2015
## LINKS
[1] http://florableibt.blogsport.de
## TAGS
Flüchtlinge
Hamburg
Rote Flora
Flüchtlingspolitik
Flüchtlingspolitik
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Erklärung: Die taz über den verhinderten taz Salon: Ein Ort der Debatte
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