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# taz.de -- US-Gericht verurteilt Rassismus: Die Geschichte korrigiert
> Schwarze Menschenrechtsaktivisten wurden vor 54 Jahren wegen des Besuches
> in einem Lokal für Weiße verurteilt. Ein US-Gericht hat die Männer nun
> rehabiliert.
Bild: Sie hatten die Wahl zwischen einer Geldstrafe von 100 Dollar oder einem M…
WASHINGTON afp | Mehr als 50 Jahre nach ihrer Verurteilung zu Lagerhaft
wegen Aufenthalts in einem seinerzeit Weißen vorbehaltenen Restaurant hat
ein US-Gericht eine Gruppe schwarzer Menschenrechtsaktivisten
rehabilitiert.
Die unter dem Namen Friendship Nine bekannte Gruppe sei entlastet,
entschied das Gericht in der Stadt Rock Hill im südöstlichen Bundesstaat
South Carolina am Mittwoch. „Wir können die Geschichte nicht umschreiben,
aber wir können sie korrigieren“, sagte Richter John Hayes der Tageszeitung
Charlotte Observer zufolge in dem als symbolisch geltenden Verfahren.
Die neunköpfige Gruppe, zusammengesetzt vornehmlich aus Studenten des
Friendship College, hatte aus Protest gegen die Rassentrennung am 31.
Januar 1961 ein für Weiße bestimmtes Restaurant betreten, Essen bestellt
und sich geweigert, das Lokal zu verlassen. Daraufhin wurden die Männer
festgenommen und am nächsten Tag abgeurteilt. Sie hatten die Wahl zwischen
einer Geldstrafe von 100 Dollar oder einem Monat Haft in einem
Arbeitslager. Die meisten der Männer wählten die Lagerhaft.
Vor Gericht wurde die Gruppe nun von dem Anwalt vertreten, der sie bereits
vor knapp 54 Jahren verteidigt hatte. Vier der Männer waren selbst
anwesend. Die Verhandlung wurden vom Fernsehsender NBC übertragen.
Staatsanwalt Kevin Brackett erinnerte daran, dass die Männer seinerzeit
allein wegen ihrer Hautfarbe verurteilt worden seien. „Es war damals
falsch, und es ist heute falsch“, sagte er und sprach eine „von Herzen
kommende Entschuldigung“ aus.
29 Jan 2015
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Schwerpunkt Rassismus
USA
Gerichtsurteil
Menschenrechte
Arbeitslager
Statistik
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