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# taz.de -- Tadschikischer Oppositioneller in Istanbul: Auf offener Straße ers…
> Ein führender Oppostionspolitiker aus Tadschikistan wurde in Istanbul
> getötet. Der Mann lebte in der Türkei im Exil, der Täter ist auf der
> Flucht.
Bild: Als die Rettungskräfte eintrafen, war Kuwatow schon tot.
ISTANBUL rtr | In Istanbul ist einem Medienbericht zufolge ein führender
Oppositionspolitiker aus Tadschikistan erschossen worden. Der 47-jährige
Umarali Kuwatow sei durch einen Schuss in den Kopf auf offener Straße
niedergestreckt worden, berichtet die türkische Nachrichtenagentur Dogan.
Der Angreifer habe nach der Tat am Donnerstagabend unerkannt fliehen
können. Kuwatow lebte in der Türkei im Exil. Er war ein scharfer Kritiker
des längjährigen tadschikischen Staatschefs Emomalii Rahmon. In seiner
Heimat wurde Kuwatow wegen verschiedener Vorwürfe polizeilich gesucht. Die
Türkei hatte eine Auslieferung an die ehemalige Sowjetrepublik in
Zentralasien abgelehnt.
Kuwatow sei bereits tot gewesen, als die Rettungsdienste eintrafen, meldete
die Agentur weiter. Die Mordkommission und eine Anti-Terror-Einheit hätten
die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei lehnte eine Stellungnahme ab.
Kuwatow war Chef der Oppositionsvereinigung „Gruppe 24“, die vom Obersten
Gericht in Tadschikistan unlängst als Extremistengruppe verboten wurde.
Dem Oppositionsführer selbst wurden neben Extremismus auch
Wirtschaftsvergehen und Geiselnahmen zur Last gelegt. Vor seinem Exil in
der Türkei hatte Kuwatow in den vergangenen Jahren in Russland und in den
Vereinigten Arabischen Emiraten gelebt.
6 Mar 2015
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Auslieferung
Istanbul
Mordanschlag
Oppositionelle
Tadschikistan
Islamismus
Abdullah Öcalan
Parlamentswahl
Tadschikistan
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