Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Pflege von Angehörigen: Größter Pflegedienst Familie
> Pflegebedürftige werden überwiegend zu Hause von Angehörigen versorgt. In
> den eigenen vier Wänden zu pflegen, kostet Geld und viel Kraft.
Bild: „Die Tendenz hält an, bis zuletzt zu Hause zu bleiben. Selbst wenn dor…
WIESBADEN dpa | Mehr als zwei Drittel der 2,63 Millionen pflegebedürftigen
Menschen in Deutschland werden zu Hause versorgt. Von diesen 1,86 Millionen
Betroffenen erhält nach [1][Angaben des Statistischen Bundesamtes] die
überwiegende Zahl ausschließlich [2][Pflegegeld].
Das bedeute, dass sich um 1,25 Millionen pflegebedürftige Menschen alleine
die Angehörigen kümmern, teilte die Behörde am Donnerstag in Wiesbaden in
ihrer [3][Statistik für das Jahr 2013] mit. Weitere 616 000 Betroffene
lebten ebenfalls zu Hause, bei ihnen erfolge die Versorgung jedoch zusammen
oder vollständig durch ambulante Pflegedienste.
In [4][Pflegeheimen] waren 764 000 Menschen im Jahr 2013 untergebracht, das
waren 29 Prozent aller Pflegebedürftigen. 83 Prozent der Pflegebedürftigen
waren nach Angaben des Bundesamtes über 65 Jahre und mehr als ein Drittel
über 85 Jahre alt.
Im Vergleich zum Jahr 2011 erhöhte sich die Zahl der Pflegebedürftigen in
Deutschland um fünf Prozent. Dieser Anstieg sei vor allem auf die älter
werdende Bevölkerung zurückzuführen, erklärte ein Sprecher der Behörde.
Beim Pflegegeldbezug habe es ein Plus von 5,4 und bei der Zahl der
Betroffenen, die durch ambulante Dienste betreut wurden, von 6,9 Prozent
gegeben. Die Statistik wird alle zwei Jahre erhoben.
Patientenschützer fordern, die wachsende Zahl der Betreuung von Betroffenen
zu Hause mehr bei der Pflegeversicherung zu berücksichtigen. „Der größte
Pflegedienst in Deutschland ist die Familie“, sagte der Vorstand der
[5][Deutschen Stiftung Patientenschutz], Eugen Brysch, zu der Entwicklung.
„Die Tendenz hält an, bis zuletzt zu Hause zu bleiben. Selbst wenn dort
nicht alles perfekt ist - man ist daheim.“ Bei der Weiterentwicklung der
Pflegeversicherung habe es die Bundesregierung jedoch nicht erreicht,
diesen Trend zu berücksichtigen.
12 Mar 2015
## LINKS
[1] http://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/03/P…
[2] /Kommentar-Entlohnung-haeusliche-Pflege/!137012/
[3] http://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Gesundheit/Pflege/Pflege…
[4] /!144079/
[5] http://www.stiftung-patientenschutz.de/
## TAGS
Patientenrechte
Statistisches Bundesamt
Angehörige
Pflege
Migranten
Pflege
Pflege
Eltern
Familienministerin
Pflege
Familie
## ARTIKEL ZUM THEMA
Corinna Petersen-Ewert über Pflege von Migranten: „Haupthemmnis ist die Spra…
Die HAW berichtet auf einer Tagung über ein Projekt zur professionellen und
häuslichen „kultursensiblen“ Pflege von Senioren mit Migrationshintergrund.
Reform der Pflegegesetze: Beeinträchtigte werden gleichgestellt
Demente sollen künftig die gleichen Leistungen erhalten wie körperlich
Beeinträchtigte. Das sieht der zweite Teil der Pflegereform vor, den das
Kabinett beschloss.
Verschiedene Arten von Elternpflege: Bei Mami nach dem Rechten schauen
Arrangements mit den gebrechlichen Eltern sind eine Frage von Geld, Zeit
und Wohnort der erwachsenen Kinder. Eine Typologie.
Altern und Würde: Bitte, Papa
Irgendwann muss man für seine Eltern sorgen. Was aber, wenn sie das nicht
wollen?
Familie und Pflege: An ihrer Seite
Der Bundestag hat den Gesetzentwurf gebilligt: Berufstätige, die Angehörige
pflegen, sollen eine bezahlte Auszeit nehmen können.
Zustände im Altenheim: „Dem freien Markt geopfert“
Pflege-Missstände können durch Netzwerke und Mut zur Anzeige aufgeklärt
werden – nicht aber die Ursachen dafür, sagt Pflege-Aktivist Reinhard
Leopold.
Kommentar Entlohnung häusliche Pflege: Liebe statt Geld
Das Verfassungsgericht stellt klar, dass Angehörige für häusliche Pflege
weniger bekommen als Fachkräfte. Alles andere wäre eine Utopie gewesen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.