| # taz.de -- Cover des US-Magazins „New Yorker“: Herzäugige Hillary | |
| > Der „New Yorker“ gestaltet Emojis von Hillary Clinton. Das zeigt das | |
| > wahrlich Ikonenhafte, das Clinton umgibt. Und dem Spindoctor gefällt's. | |
| Bild: Für jede Emotion ein Emoji. | |
| Das Alphabet ist nicht genug. Was eine durchaus lange Strecke hindurch | |
| funktionierte – mit Worten auszudrücken, was man möchte, hasst oder liebt �… | |
| wandelt sich seit der Erfindung der Emojis. Nun sieht sich außer den | |
| konservativen Nokia-3210-Handynutzern kaum noch jemand in der Lage, eine | |
| Aussage ohne Smiley, klatschende Hände oder putzige Tierchen zu verstärken. | |
| Ganz nach dem Motto: „Achtung, ich meine es so und nicht anders.“ Und damit | |
| man Ironie oder Wut versteht, ohne dass zeitraubend über eine treffsichere | |
| Formulierung nachgedacht werden muss, schnell ein Emoji hinterhergeschoben. | |
| In der politischen Welt wiederum können halbsouveräne Aussagen mit | |
| Interpretationsspielraum Laufbahnen zerstören und „Spindoctors“ wie | |
| „Fixer“, die PR-Verdreher dieser Welt also, bauen ganze Karrieren darauf | |
| auf, Zitate ins gewünschte Licht zu rücken. Mit Emojis freilich würde das | |
| nicht passieren und so kann das aktuelle Cover des New Yorker durchaus als | |
| Handreichung verstanden werden. Das [1][US-Magazin] zieren 30 Emojis von | |
| und für Hillary Clinton: Hillary mit Herzaugen, mit Sonnenbrille, die | |
| schreiende Hillary oder die Teufels-Hillary – platziert neben Bill Clinton. | |
| Dazu noch ein paar Utensilien wie das rote Telefon, der Jet und der „Daumen | |
| hoch“. | |
| Gestaltet hat das Cover [2][Künstler Barry Blitt], der dem schlichten | |
| Alphabet hinterhertrauert: „Ernsthaft, wie versteht jemals noch jemand | |
| etwas, das nur mit Buchstaben geschrieben wurde?“ Er warte auf den ersten | |
| Roman nur aus Emojis – und auf Clinton. | |
| Auf Clinton warten dieser Tage einige. Und nachdem Ted Cruz am Montag via | |
| 30-Sekunden-Spot auf Twitter seine Ambitionen aufs Weiße Haus verbreitete, | |
| wäre eine Hillary-Emoji-Kandidatur nur folgerichtig. | |
| Neben dem Offensichtlichen führt das Magazin aber eigentlich fort, was der | |
| erfolgreiche Tumblr [3][„Texts from Hillay“] 2012 gestartet hat: Es zeigt | |
| das wahrlich Ikonenhafte, das Clinton umgibt. | |
| Im Tumblr empfiehlt eine sonnenbebrillte Hillary im „Frühstück bei | |
| Tiffany“-Stil dem glücklosen Mitt Romney einen Drink oder verabredet sich | |
| mit Meryl Streep zum Brunch. Auf den Tumblr reagierte Clinton souverän mit | |
| ihrem ersten Tweet: [4][„Danke für die Inspiration ... ich übernehme ab | |
| jetzt ...“]. Und bis sie endlich ihre Präsidentschaftskandidatur für 2016 | |
| verkündet, kann sich Clinton nun schweigend ihrer individuellen Emojis | |
| bedienen. Funktionieren auch prächtig in Mails – egal ob dienstlich oder | |
| privat. | |
| 23 Mar 2015 | |
| ## LINKS | |
| [1] http://www.newyorker.com | |
| [2] http://www.newyorker.com/culture/culture-desk/cover-story-2015-03-30 | |
| [3] http://textsfromhillaryclinton.tumblr.com/ | |
| [4] http://twitter.com/HillaryClinton/status/344132945122054144 | |
| ## AUTOREN | |
| Rieke Havertz | |
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