Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- NSU-Untersuchungsausschuss in NRW: Vorsitzende zurückgetreten
> Die SPD-Politikerin Nadja Lüders vertrat einen Neonazi in einem
> arbeitsgerichtlichen Verfahren. Nun tritt sie als Vorsitzende des
> NSU-Untersuchungsausschusses zurück.
Bild: Die Verdächtigungen, Beschimpfungen und Unterstellungen, gerade im Inter…
DÜSSELDORF afp | Die nordrhein-westfälische SPD-Landtagsabgeordnete Nadja
Lüders ist als Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Düsseldorfer
Landtag zurückgetreten. Lüders begründete ihren Schritt am Montag in
Düsseldorf unter anderem damit, dass die Arbeit des Ausschusses „nicht
durch eine Diskussion um die Person der Vorsitzenden beeinträchtigt werden“
dürfe.
Die aus Dortmund stammende SPD-Politikerin hatte in der vergangenen Woche
in einer persönlichen Erklärung mitgeteilt, dass sie 1999 einen späteren
rechtsextremen Polizistenmörder in einem arbeitsgerichtlichen Verfahren als
Anwältin vertreten hatte.
Der Rechtsextremist erschoss im Jahr 2000 im Ruhrgebiet drei Polizisten und
tötete sich anschließend selbst. In ihrer Erklärung in der vergangene Woche
hatte Lüders hervorgehoben, bei dem arbeitsgerichtlichen Verfahren im Jahr
vor den Polizistenmorden habe es sich um eine Kündigungsschutzklage
gehandelt, „die keinerlei politischen oder gar rechtsextremistischen
Hintergrund hatte“.
In ihrer Rücktrittserklärung am Montag unterstrich die SPD-Politikerin nun,
sie habe sich „zu diesem Schritt auch entschlossen, weil mich die
Verdächtigungen, Beschimpfungen und Unterstellungen, gerade im Internet,
seit meiner Erklärung der vergangenen Woche zutiefst verletzt und getroffen
haben“.
Der Düsseldorfer Landtag hatte die Einsetzung des Untersuchungsausschusses
zu der Verbrechensserie der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund
(NSU) im vergangenen Herbst beschlossen.
23 Mar 2015
## TAGS
Rücktritt
NRW
Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)
Rechtsextremismus
Rechtsextremismus
Rechtsextremismus
Schwerpunkt Rechter Terror
Florian H.
Schwerpunkt Rechter Terror
## ARTIKEL ZUM THEMA
Ungereimtheiten im NSU-Prozess: Es ist was faul im Staate D
Mehrere Zeugen sterben während der Ermittlungen zum Terror-Netzwerk an
scheinbar alltäglichen Unfällen. Kann das noch Zufall sein?
NSU-Untersuchungsausschuss in NRW: Streit um Befangenheit
Die Vorsitzende Nadja Lüders hat vor Jahren den Nazi Michael Berger
verteidigt. Der Ausschuss soll dessen Verbindungen zum NSU untersuchen.
NSU-Untersuchungsausschuss BaWü: Überraschung aus der Plastiktüte
Ein mutmaßlicher NSU-Zeuge verbrennt im September 2013 in seinem Auto. Nun
tauchen plötzlich lange gesuchte Gegenstände im Autowrack auf.
NSU-Ausschuss in Baden-Württemberg: Aussage über frühe Informationen
Ein Ex-Verfassungsschützer sagt aus, seine Behörde habe schon 2003 Hinweise
über den NSU erhalten. Die damalige Quelle, ein derzeit Inhaftierter,
bestreitet dies aber.
NSU-Untersuchungsausschuss in BaWü: Mitläufer oder Szenekenner?
Der NSU-Untersuchungsausschuss in Stuttgart beschäftigt sich seit Anfang
März mit dem Fall Florian H. – und mit der sogenannten Neoschutzstaffel.
NSU-Aufklärung in Hessen: Ein rätselhaftes Gespann
Als Halit Yozgat in Kassel vom NSU erschossen wurde, war ein
Verfassungsschützer am Tatort. Was wollte er da?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.