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# taz.de -- Atomverhandlungen in Lausanne: Einen Schritt weiter
> Die Gespräche über das iranische Atomprogramm werden bis zum 30. Juni
> fortgesetzt. Es habe ausreichend Fortschritte für eine mögliche Einigung
> gegeben.
Bild: Federica Mogherini und Javad Zarif noch zu Beginn der Verhandlungen.
LAUSANNE dpa/afp | Nach jahrelangen Verhandlungen über das iranische
Atomprogramm gibt es einen Durchbruch. Die fünf UN-Vetomächte und
Deutschland hätten sich mit dem Iran auf Eckpunkte für eine abschließende
Vereinbarung geeinigt, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag auf Twitter
mit.
Die Vereinbarung sieht westlichen Diplomatenkreisen zufolge vor, dass mehr
als zwei Drittel der gegenwärtigen Kapazität des Iran zur Urananreicherung
auf Eis gelegt werden. Dies solle zehn Jahre lang überwacht werden.
Iranischen Medienberichten zufolge muss Teheran seinen Bestand an
Zentrifugen von 19.000 um gut zwei Drittel auf 6000 zurückfahren. Das
Abkommen solle zehn Jahre lang gelten, meldeten iranische Medien kurz vor
Beginn einer Pressekonferenz in Lausanne.
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif teilte am
Donnerstagabend über den Kurzmitteilungsdienst Twitter mit: „Lösung
gefunden. Bereit, mit dem Entwurf sofort zu beginnen.“
## Garantien für den Westen
EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini twitterte, sie werde Sarif nach einer
Abschlusssitzung der sieben an den Verhandlungen beteiligten Nationen
treffen. Sie schrieb: „Good News.“
Gegen 19.00 Uhr war eine Pressekonferenz geplant. Sprechen sollten die
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der iranische Außenminister
Mohammed Dschawad Sarif, wie die Deutsche Presse-Agentur aus diplomatischen
Kreisen erfuhr. Anschließend gebe es möglicherweise weitere Statements.
Die Verhandlungen sind im zweiten Tag der Verlängerung. Eine selbst
gesetzte Frist, um eine grundsätzliche Einigung in dem seit mehr als einem
Jahrzehnt währenden Streit zu erreichen, war in der Nacht auf Mittwoch
verstrichen. Ein umfassendes Abkommen in dem Konflikt ist bis Anfang Juli
angepeilt.
In den Verhandlungen wollte der Westen Garantien dafür, dass das
Atomprogramm der Islamischen Republik ausschließlich friedlichen Zwecken
dient. Die Regierung in Teheran hat stets bestritten, Atomwaffen
anzustreben, und fordert die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen.
2 Apr 2015
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