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# taz.de -- Unfall im Atomkraftwerk Emsland: Nur ein kleines Leck
> In Lingen wurde ein AKW abgeschaltet, nachdem Messgeräte ein Leck
> angezeigten. Radioaktivität sei nicht ausgetreten. Das Kraftwerk soll
> noch bis 2022 laufen.
Bild: Sieht doch alles gut aus, oder?
LINGEN dpa | Nach einem Zwischenfall ist das Atomkraftwerk Emsland in
Lingen am Karfreitag abgeschaltet worden. Grund sei eine durch Messgeräte
festgestellte Kleinstleckage, teilten der Betreiber und das
niedersächsische Umweltministerium in Hannover mit. Radioaktivität sei
dabei aber nicht ausgetreten. Zunächst hatte es nur geheißen, der Reaktor
werde zur Fehlersuche vom Netz genommen. Das Atomkraftwerk Emsland ging
1988 ans Netz, es wird von den Energiekonzernen RWE und Eon betrieben.
Nach Angaben von RWE befinde sich die Leckage vermutlich an einer
sogenannten Probenahmeleitung des Primärkreises. „Mit der Vorrichtung wird
kontinuierlich der Borgehalt im Reaktorkühlmittel überwacht“, hieß es
weiter. Die Raumüberwachung habe im betroffenen Bereich des Kraftwerks eine
„leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit“ angezeigt. Eine endgültige
Ursachenklärung sowie daraus resultierende Maßnahmen könnten aber nur im
abgeschalteten, drucklosen Zustand erfolgen.
Bis wann der Reaktor abgeschaltet und vom Netz getrennt bleibt, konnte
zunächst niemand prognostizieren. „Über das weitere Vorgehen wird in
Abstimmung mit dem Umweltministerium entschieden“, sagte ein
Behördensprecher auf Anfrage. RWE betonte, es stehe noch nicht fest, ob das
Vorkommnis überhaupt meldepflichtig sei.
In Niedersachsen sind derzeit noch zwei Atomkraftwerke am Netz: die Meiler
Emsland in Lingen und Grohnde in Emmerthal bei Hameln. Das Kraftwerk
Emsland soll 2022 als letzter niedersächsischer Atomreaktor abgeschaltet
werden.
3 Apr 2015
## TAGS
Leck
Radioaktivität
Emsland
Atomkraftwerk
RWE
Atommüllendlager
Schwerpunkt Atomkraft
Kernenergie
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