Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kritik an Clinton-Stiftung: Hillary übt sich in Transparenz
> Die Stiftungsleiterin hat Fehler in der Spendenpraxis der Stiftung
> eingeräumt. Geber und staatliche Zuschüsse seien nicht korrekt angegeben
> worden.
Bild: Auch Töchterchen Chelsea ist in der Familienstiftung aktiv.
WASHINGTON ap | In der Kontroverse um ihre Spendenpraxis hat die
Clinton-Stiftung Fehler eingeräumt. Es habe Patzer bei der Art und Weise
gegeben, wie Angaben zu Gebern gemacht worden seien, schrieb
Stiftungsleiterin Maura Pally am Sonntag in einem Blog. Die Fehler würden
behoben. Zugleich betonte sie, die Clinton Foundation sei der Transparenz
verpflichtet.
Die Wohltätigkeitsorganisation wurde 2011 vom früheren Präsidenten Bill
Clinton ins Leben gerufen. Mit der Präsidentschaftskandidatur seiner Frau
Hillary ist das Geschäftsgebaren ihrer Familienstiftung verstärkt in den
Fokus geraten.
Zuletzt wehrte sich die 67-Jährige gegen in einem Buch erhobene Vorwürfe,
sie habe in ihrer Zeit als Außenministerin ausländischen Regierungen im
Gegenzug für Spenden für die Stiftung diplomatische Gefälligkeiten
erwiesen. Es handele sich dabei nur um „Ablenkungen und Attacken“ der
Republikaner, die sie zu diskreditieren versuchten, erklärte Clinton.
„Ja, wir haben Fehler gemacht, so wie viele Organisationen unserer Größe
das tun, aber wir haben schnell gehandelt, um sie zu beheben“, schrieb
Stiftungschefin Pally. Zudem seien Schritte ergriffen worden, damit das
künftig nicht mehr passiere.
Es sei zu erwarten, dass die Stiftung einiger ihrer Steuerformulare erneut
einreiche, weil sie fälschlicherweise staatliche Zuschüsse und Spenden
„kombiniert“ habe, kündigte Pally an. Der Schritt erfolge nach einer
externen Prüfung freiwillig. Das Gesamteinkommen der Stiftung und Zuschüsse
seien korrekt in Finanzberichten ausgewiesen worden, stellte Pally zugleich
klar.
Pally ging auch auf eine Zusammenarbeit mit der sogenannten Clinton Guistra
Enterprise Partnership ein. Die Kooperation warf auch Fragen auf, weil der
nach der Gruppe benannte kanadische Minen-Milliardär Frank Guistra der
Clinton Foundation über Jahre hinweg 31 Millionen Dollar gespendet hat.
Seine Spender würde Clinton Guistra Enterprise jedoch nicht preisgeben,
weil dazu nach kanadischem Gesetz erst eine Erlaubnis von jedem Geber
vorliegen müsse. Dabei handele es sich also kaum um einen Versuch,
Transparenz zu vermeiden, erklärte Pally.
27 Apr 2015
## TAGS
Spendengelder
Transparenz
Stiftung
Hillary Clinton
Barack Obama
Libyen
Familienpolitik
Präsidentschaftswahlkampf
## ARTIKEL ZUM THEMA
Präsidentschaftswahl in den USA: Die Leere links von Clinton füllen
Bernie Sanders tritt gegen Hillary Clinton als demokratischer
Präsidentschaftskandidat an. Er selbst nennt sich „demokratischer
Sozialist“.
Kongressausschuss lädt Clinton vor: Zweimal Fragen über Fragen
Hillary Clinton soll wieder vor dem U-Ausschuss aussagen. Der Favoritin für
die US-Präsidentschaft wird wegen der Bengasi- und der Mail-Affäre
zugesetzt.
Debatte Hillary Clinton: Die Familienversteherin
Bislang war Familienpolitik Sache der Republikaner. Mit Hillary Clinton
wird die andere Familie zum Zukunftsthema der Demokraten.
Kommentar Clintons Kandidatur: Die Macht der letzten Chance
Hillary Clinton will die „Glasdecke der Macht“ durchbrechen. Die ehemalige
Außenministerin und First Lady könnte die mächtigste Frau der Welt werden.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.