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# taz.de -- Nach dem Erdbeben in Nepal: Über 100 Nachbeben
> Die Zahl der Todesopfer im Himalaya steigt. Die Überlebenden sind seit 18
> Tagen in ständiger Angst. Ein US-Hubschrauber wird vermisst.
Bild: Eine Frau in Chautara zwischen zerstörten Häusern.
KATHMANDU dpa | Die Zahl der Toten bei dem gewaltigen Himalaya-Erdbeben und
mehreren Nachbeben ist auf mehr als 8.300 gestiegen. Allein in Nepal kamen
nach offiziellen Angaben vom Mittwoch mindestens 8.200 Menschen ums Leben.
Im Nachbarland Indien starben rund Hundert Menschen, in China ebenfalls
Dutzende. Weitere Tote werden befürchtet, da an den Berghängen zuletzt
wieder zahlreiche große Erdrutsche abgingen und Siedlungen verschütteten.
Das Nachbeben am Dienstag hatte die Stärke 7,3, das große Beben vor
zweieinhalb Wochen war mit 7,8 gemessen worden. Tausende Menschen zelten
nun wieder im Freien, aus Angst, ihre Häuser könnten doch noch einstürzen.
Zahlreiche Nepalesen klagen über Herzrasen, Panikattacken und Erkältungen
vom Schlafen im Freien.
Sie kommen nicht zur Ruhe, da weitere Nachbeben den Himalaya erschüttern.
Nach Angaben der US-Geologiebehörde USGS waren seit dem Beben am 25. April
mehr als 100 Nachbeben spürbar. Das UN-Büro für Katastrophenhilfe (Ocha) in
Nepal veröffentlichte auf Twitter das Foto einer Flasche: „Weil es keinen
Erdbeben-Alarm gibt, lässt uns die Wasserflasche auf dem Fußboden wissen,
wann wir rennen müssen!“, heißt es dazu. Beginnt die Erde zu beben,
schwappt das Wasser hin und her.
Die Schulen in den betroffenen Gebieten in Nepal würden nun nicht wie
geplant an diesem Donnerstag, sondern erst am 30. Mai wieder öffnen,
berichtete das Onlinemedium [1][„Ekantipur“]. Außerdem habe die Regierung
die internationalen Ärzte-Teams gebeten, länger als geplant im Land zu
bleiben.
## Hubschrauber von US-Armee verschwunden
Bei einem Hilfseinsatz im bergigen Gelände verschwand ein Hubschrauber der
US-Armee. Er sei am Dienstag zuletzt in Charikot nahe des Epizentrums des
Nachbebens gesehen worden und dann am Mittwoch in der Region Tamakoshi
gesichtet worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Zunächst war
unklar, ob der Helikopter abgestürzt oder notgelandet ist. An Bord der
Maschine des Typs UH-1Y Huey seien sechs US-Marinesoldaten und zwei
nepalesische Soldaten gewesen, sagte ein Sprecher des US-Militärs.
Nepal hat nach UN-Angaben derzeit selbst nur acht funktionierende kleine
Militärhubschrauber. Deswegen helfen Indien, die USA und China mit zusammen
24 Helikoptern aus. Großbritannien wollte riesige, zweimotorige
Transporthubschrauber schicken, doch bislang haben sie Nepal nicht
erreicht.
Indische Medien berichteten, die nepalesische Regierung erteile keine
Genehmigung für die Chinooks - deswegen stünden sie nun in Indien herum.
Kathmandu befürchte nämlich, die großen Hubschrauber könnten Dächer von den
Häusern wehen und auf den kleinen provisorischen Landeplätzen nicht landen.
13 May 2015
## LINKS
[1] http://www.ekantipur.com/
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