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# taz.de -- Neues Beben in Nepal: 7,3 an der Grenze zu China
> Erneut wurde Nepal von einem sehr kräftigen Erdbeben erschüttert. Das
> Epizentrum lag dieses Mal östlich der Hauptstadt, nahe der chinesischen
> Grenze.
Bild: Das Epizentrum in der Grenzregion zu China.
KATHMANDU dpa | 17 Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal hat ein
weiteres gewaltiges Beben den Himalaya erschüttert. Die neuen Erdstöße
hatten der US-Behörde Geological Survey zufolge eine Stärke von 7,3.
Überall in Kathmandu rannten die Menschen auf die Straßen. Der Polizist Man
Bahadur Pun sagte, mehr als 20 Verletzte seien in das Kathmandu Hospital
gebracht worden. Paul Dillon, Sprecher der zwischenstaatlichen Organisation
für Migration (IOM), sprach sogar von Leichen, die aus einem in sich
zusammengefallenen Gebäude gebracht würden. Einen Ort nannte er in seiner
E-Mail nicht.
Im Abstand von wenigen Minuten folgten am Dienstag weitere, schwächere
Beben. Eines sei stärker als 6 gewesen und drei stärker als 5, sagte Laxmi
Dhakal vom Innenministerium Nepals. „Wir sind alle aus unseren Büros
gerannt. Manche Menschen haben geweint. Das Nachbargebäude hat frische
Risse“, sagte Ely Shrestha in Kathmandu.
Das Epizentrum lag demnach nur wenige Dutzend Kilometer östlich der
Hauptstadt Kathmandu. Korrespondenten der Deutschen Presse-Agentur
berichten, dass die Menschen in Panik auf die Straße rannten. Alle
Telefonverbindungen in Kathmandu funktionierten zunächst nicht.
## 1/4 der Bevölkerung betroffen
Das Epizentrum des Bebens vor zweieinhalb Wochen, das die Stärke 7,8 hatte,
lag westlich von Kathmandu. Nach Angaben der Behörden waren dabei allein in
Nepal mindestens 8100 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 100 Menschen
starben im benachbarten China und Indien. Auch das gewaltige Nachbeben war
bis in die indische Hauptstadt Neu Delhi zu spüren.
Bei dem Beben am 25. April waren fast eine halbe Million Häuser in Nepal
zerstört oder schwer beschädigt worden. Millionen Nepalesen leben derzeit
in Zelten und sind auf Nahrungsmittellieferungen angewiesen. Nach
UN-Angaben ist etwa ein Viertel der Bevölkerung des armen südasiatischen
Landes betroffen.
Nepal liegt auf der Stelle, wo sich die Indische in die Eurasische Platte
schiebt. Deswegen kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben.
12 May 2015
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