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# taz.de -- Diskussion um Fracking-Regelungen: Angst vor Chemie im Bodensee
> Eine bundesweite Regelung soll Fracking erschweren, doch vielen reicht
> das noch nicht. So wäre nach der aktuellen Regelung der Bodensee nur
> teilweise geschützt.
Bild: „Der Schutz des Trinkwassers habe Priorität“, so Baden-Württembergs…
BERLIN dpa | Die Sorge um das Trinkwasser aus dem Bodensee könnte zu einer
weiteren Verschärfung des Gesetzentwurfs für die [1][Gasförderung aus
tiefen Gesteinsschichten] führen. „Der Bodensee und Fracking vertragen sich
nicht“, sagte der Konstanzer CDU-Abgeordnete [2][Andreas Jung] am Dienstag
der Nachrichtenagentur dpa. Um den Bodensee sei nur die Hälfte der Gebiete
als Wasserschutzgebiete ausgewiesen.
Und nur diese sollen dem Entwurf von Umwelt- und Wirtschaftsministerium
zufolge für das Fracking tabu sein. Besonders CDU-Abgeordnete aus
Baden-Württemberg pochen auf eine Nachbesserung, das Bodenseewasser
versorge fünf Millionen Menschen. Daher müssten Bohrungen auch in
oberirdischen Einzugsgebieten von Seen und Talsperren verboten sein,
forderte Jung. Dieser Punkt solle noch in die geplante Änderung des
Paragrafen 52 des Wasserhaushaltsgesetzes eingearbeitet werden.
[3][Kritiker warnen vor Risiken] durch eingesetzte Chemikalien für das
Trinkwasser. Bei der neuen Fördertechnik wird mit hohem Druck unter Einsatz
von Wasser, Sand und Chemikalien das Gestein aufgebrochen, damit das Gas
durch feine Risse großflächig entweichen kann. SPD und Grüne sind für ein
Verbot, bis ein Einsatz ohne giftige Chemikalien möglich ist. Die [4][Linke
will ein Komplettverbot] von Fracking für ganz Deutschland.
Am 15. Mai soll der Entwurf von der schwarz-gelben Koalition in den
Bundestag eingebracht werden. Bisher gibt es keine Regelung, so dass
theoretisch überall Anträge gestellt werden könnten. De Facto gilt eine Art
Moratorium bis zu einer Einigung.
Auch Baden-Württembergs CDU-Landeschef Thomas Strobl pocht auf eine
Verschärfung. Denn der Schutz des Trinkwassers habe Priorität. Die
Organisation Campact, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und das
Bürgerbündnis „[5][Gegen Gasbohren]“ forderten am Dienstag die
Bundesregierung auf, die Gasfördermethode zu verbieten. Nach einer
Emnid-Umfrage würden 66 Prozent der Befragten ein Verbot befürworten, zudem
hätten 150 000 Menschen im Internet den Appell „[6][Fracking stoppen]“
unterzeichnet, erklärten die Fracking-Gegner.
7 May 2013
## LINKS
[1] /Schiefer-Fracking-in-Deutschland/!111203/
[2] /!104333/
[3] /!115599/
[4] /!111876/
[5] http://www.gegen-gasbohren.de/
[6] http://www.campact.de/fracking/stoppen/teilnehmen/
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