# taz.de -- Wechsel in Führungsebene von MDR und RBB: Kein Bock auf Administra… | |
> Weil er mehr journalistisch arbeiten will, verlässt Ex-„Spiegel“-Chef | |
> Brinkbäumer den MDR vorzeitig. Beim RBB soll Katrin Günther kommen. | |
Bild: Katrin Günther wurde als neue Programmdirektorin für den RBB vorgeschla… | |
Bei gleich zwei regionalen Senders des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | |
stehen Veränderungen in den Programmdirektionen an: Der MDR gab am Dienstag | |
bekannt, dass der aktuelle [1][Programmdirektor Klaus Brinkbäumer] ab Mai | |
„neue Aufgaben“ im Sender übernehme. | |
Ebenfalls am Dienstag berichteten unter anderem der Berliner Tagesspiegel | |
und der Branchendienst „Medieninsider“, dass [2][beim RBB] die neue | |
Intendatin Ulrike Demmer die bisherige stellvertetende Programmdirektorin | |
Katrin Günther als neue Programmdirektorin vorschlagen will. | |
Der [3][RBB-Rundfunkrat] wählt heute eine Nachfolge für die abtretende | |
Programmdirektorin Martina Zöllner. Die Grimme-Preisträgerin verlässt den | |
Sender Ende Juli. Zöllner war erst 2023 nach den Skandalen um die ehemalige | |
Intendantin Patricia Schlesinger von deren Nachfolgerin Katrin Vernau für | |
das Amt vorgeschlagen und vom Rundfunkrat gewählt worden. Ende Juli läuft | |
Zöllners Vertrag regulär aus und wird, wie zu vernehmen, ist auf ihren | |
Wunsch hin nicht verlängert. Sie wolle, so eine Pressemitteilung des RBB, | |
weniger administrative Verantwortung, aber mehr kreative Freiheiten. | |
## Ost-Perspektiven stärken | |
„Aus Respekt vor dem Rundfunkrat und der bevorstehenden Wahl“ äußerte sich | |
der RBB bisher nicht zu den Meldungen, dass Vernau Günter vorgeschlagen | |
habe. Katrin Günter stammt ursprünglich aus Sachsen, was die Repräsentation | |
von Menschen mit Ostbiographien stärken wird. Die heute 57-jährige begann | |
ihre Karriere beim ORB-Fernsehen und ist seit 2005 für den RBB tätig, | |
zuerst als Leiterin des Sportressorts. | |
Der Wechsel in der Programmdirektion in Leipzig beim MDR kommt | |
überraschender: Der abtretende Klaus Brinkbäumer hatte einen Vertrag bis | |
2026. In einer Pressemeldung dankt der MDR Brinkbäumer „für die integre und | |
entschlossene Führung der Programmdirektion Leipzig und für die | |
leidenschaftliche wie präzise Arbeit der vergangenen drei Jahre“. | |
Brinkbäumer war erst Anfang 2021 zum MDR gekommen, davor war er 26 Jahre | |
lang beim Spiegel, von 2015 bis 2018 als Chefredakteur. Beim MDR wird er | |
laut Informationen des Senders weiter als „Moderator, Filmemacher und | |
Experte für Außen- und Weltpolitik“ tätig sein. Die Programmdirektion | |
Leipzig übernimmt bis auf Weiteres Jana Brandt, die Programmdirektorin in | |
Halle ist. | |
10 Apr 2024 | |
## LINKS | |
[1] /Ex-Spiegel-Chef-zum-MDR/!5736873 | |
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[3] /Schlesinger-und-Spoerl-zum-RBB/!5975888 | |
## AUTOREN | |
Caspar Shaller | |
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