| # taz.de -- Vor der Waffenruhe in Nahost: US-Außenminister Blinken zuversichtl… | |
| > Netanjahu wirft der Hamas vor, Teile der erreichten Vereinbarung | |
| > abzulehnen. Doch die widerspricht. Der Militäreinsatz in Gaza geht | |
| > unterdessen weiter. | |
| Bild: Der Markt von Khan Younis am Sonntag | |
| 19:50 Uhr: Blinken erwartet planmäßigen Beginn der Gaza-Waffenruhe | |
| Die US-Regierung geht trotz eines Streits über Details einer | |
| Waffenruhevereinbarung im Gaza-Krieg davon aus, dass der Zeitplan | |
| eingehalten wird. „Ich bin zuversichtlich, und ich gehe fest davon aus, | |
| dass die Umsetzung, wie wir gesagt haben, am Sonntag beginnen wird“, sagte | |
| US-Außenminister Antony Blinken in Washington in einer Pressekonferenz. Es | |
| sei „nicht wirklich überraschend“, dass es am Ende so schwieriger | |
| Verhandlungen noch zu klärende Detailfragen gebe. Man sei aktuell daran, | |
| das zu regeln. | |
| Die Pressekonferenz wurde von mehrfach von wütenden Zwischenrufen | |
| unterbrochen, in denen Blinken schwere Vorwürfe im Zusammenhang mit der | |
| militärischen Unterstützung Washingtons für Israel gemacht wurden. | |
| Der Vermittler Katar hatte am Mittwoch einen Durchbruch in den | |
| Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas erklärt. Die | |
| Einigung zwischen Israel und der Hamas soll am Sonntag um 11.15 Uhr MEZ in | |
| Kraft treten und zunächst für 42 Tage gelten. Israels Ministerpräsident | |
| Benjamin Netanjahu warf der Islamistenorganisation aber am Donnerstag vor, | |
| ihre Zustimmung zu Teilen der Vereinbarung zu verweigern. Die Hamas wies | |
| die Anschuldigung zurück und bekannte sich zu dem Abkommen. (dpa) | |
| ## 18:07 Uhr: Blinken bleibt zuversichtlich | |
| US-Außenminister Antony Blinken zeigt sich trotz eines noch offenen Punktes | |
| zuversichtlich, dass die Feuerpause wie geplant am Sonntag in Kraft treten | |
| kann. Er habe am Morgen mit dem US-Unterhändler Brett McGurk und Vertretern | |
| des Vermittlers Katars gesprochen, um die Angelegenheit zu klären, sagt | |
| Blinken bei seiner letzten Pressekonferenz im Amt. Angesichts der | |
| schwierigen und heiklen Verhandlungen könne es schon „ein loses Ende“ | |
| geben. Dieses werde in diesem Augenblick beseitigt. Am Montag übernimmt die | |
| Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Macht in den | |
| USA. Der bisherige Senator Marco Rubio dürfte in den kommenden Tagen von | |
| der Kongresskammer als neuer Außenminister bestätigt werden. (reuters) | |
| ## 17:54 Uhr: Israels Kabinett entscheidet wohl am Freitag | |
| Das israelische Kabinett wird Medienberichten zufolge am Freitag | |
| zusammentreten, um dem Gaza-Abkommen zuzustimmen. Eine offizielle | |
| Bestätigung lag zunächst nicht vor. Kurz zuvor berichtete das Medium Axios | |
| unter Berufung auf US-Kreise, die letzten noch strittigen Punkte der | |
| Vereinbarung seien gelöst worden. (reuters) | |
| 17:16 Uhr: Israels Armee meldet Angriffe auf 50 Ziele im Gazastreifen | |
| Die israelische Armee hat auch nach der Ankündigung einer Waffenruhe im | |
| Gazastreifen ihre Angriffe auf Ziele in dem Palästinensergebiet | |
| fortgesetzt. In den vergangenen 24 Stunden habe die Luftwaffe „etwa 50 | |
| terroristische Ziele im gesamten Gazastreifen“ angegriffen, hieß es in | |
| einer Erklärung der Armee am Donnerstag. Dabei seien unter anderem | |
| „Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad, | |
| militärische Infrastruktur, Munitionsdepots, Raketenwerferstellungen, | |
| Waffenproduktionsstätten und Beobachtungsposten“ ins Visier genommen | |
| worden. Die Hamas warnte Israel indes, dass die anhaltenden Angriffe im | |
| Gazastreifen die dort festgehaltenen israelischen Geiseln gefährdeten. | |
| „Jede Aggression und jeder Beschuss durch den Feind in dieser Phase könnte | |
| die Freiheit eines Gefangenen in eine Tragödie verwandeln“, erklärten die | |
| Essedin al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, im Onlinedienst | |
| Telegram. (afp) | |
| 14:21 Uhr: Israel zu Gaza-Deal: Hamas sperrt sich und löst Krise aus | |
| Die Hamas im Gazastreifen verweigert nach Darstellung von Israels | |
| Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Zustimmung zu Teilen der | |
| Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln. Die | |
| Islamistenorganisation habe das Ziel, „in letzter Minute Zugeständnisse zu | |
| erpressen“, ließ er über sein Büro am Morgen mitteilen. Das israelische | |
| Kabinett werde daher erst dann zur Billigung des Deals zusammentreten, | |
| „wenn die Vermittler Israel mitteilen, dass die Hamas alle Elemente des | |
| Abkommens akzeptiert hat“. Die Sitzung war für 10.00 Uhr (MEZ) geplant. Die | |
| Hamas habe eine Krise bei den Verhandlungen verursacht, hieß es von | |
| Netanjahus Büro weiter. Dem widersprachen die Islamisten: Issat al-Rischk, | |
| Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärte via Telegram, die Hamas stehe zur | |
| von den Vermittlern angekündigten Waffenruhevereinbarung. | |
| Grund für die Verschiebung der Kabinettssitzung soll laut dem israelischen | |
| Sender Kan auch sein, dass der rechtsextreme Finanzminister Bezalel | |
| Smotrich Netanjahu noch nicht Bescheid gegeben habe, ob seine Partei aus | |
| Protest gegen das geplante Abkommen die Regierung verlässt. Israelischen | |
| Angaben zufolge werden derzeit in Katar noch abschließend Details zu der | |
| von Katar und den USA zuvor offiziell verkündeten Waffenruhe im | |
| Gazastreifen geklärt. Laut der israelischen Nachrichtenseite „Ynet“ handelt | |
| es sich um „technische Details“ wie die genaue Zusammensetzung der Liste | |
| von palästinensischen Häftlingen, die aus israelischen Gefängnissen | |
| freikommen sollen. (dpa) | |
| 12:45 Uhr: EU sagt für Gazastreifen weitere 120 Millionen Euro zu | |
| Die Europäische Union hat nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe im | |
| Gazastreifen ein neues Hilfspaket von 120 Millionen Euro angekündigt. Die | |
| Mittel sollten helfen, die „katastrophale“ Lage der Menschen im | |
| Gazastreifen zu verbessern, sagte EU-Kommissionssprecherin Eva Hrncirova am | |
| Donnerstag in Brüssel. Vorgesehen seien Nahrung, Arzneimittel und | |
| Notunterkünfte für die Palästinenser in dem Küstenstreifen. „Wir hoffen, | |
| dass der Waffenstillstand den Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen | |
| erheblich verbessert und dass die Hilfe an die Bedürftigen verteilt werden | |
| kann“, betonte die EU-Kommission. Dies soll in Zusammenarbeit mit den | |
| UN-Organisationen vor Ort geschehen. (afp) | |
| 11:16 Uhr: Sieben Strafanzeigen nach Demonstrationen zu Gaza | |
| Eine spontane Demonstration nach der vereinbarten Waffenruhe zwischen | |
| Israel und der Hamas am Mittwochabend in Berlin-Neukölln hat sieben | |
| Strafanzeigen nach sich gezogen. Ermittelt werde wegen des Verwendens von | |
| Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, teilte | |
| die Polizei am Donnerstag in Berlin mit. In einem Fall habe es eine | |
| Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz | |
| gegeben. Nach Angaben der Polizei erlitten zwei Beamte bei dem Einsatz am | |
| Mittwochabend Atemwegsreizungen durch Pyrotechnik. Insgesamt demonstrierten | |
| auf dem Hermannplatz bis zu 150 Personen nach dem ausgehandelten Abkommen | |
| zwischen Israel und der Hamas. Wiederholt sei es dabei zu | |
| verfassungswidrigen Ausrufen gekommen. (epd) | |
| 11:06 Uhr: Gazastreifen: 73 Tote durch israelische Angriffe seit | |
| Mittwochabend | |
| Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind seit Verkündung einer | |
| Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen | |
| Hamas nach palästinensischen Angaben mindestens 73 Menschen getötet worden. | |
| Wie die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde am Donnerstag | |
| mitteilte, wurden bei den anhaltenden Bombardierungen auch 230 Menschen | |
| verletzt. (afp) | |
| 10:51 Uhr: Habeck: Waffenruhe muss Prozess hin zu Zweistaatenlösung sein | |
| Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Einigung zwischen Israel und der | |
| Hamas begrüßt und gefordert, dass das Abkommen für einen Prozess „hin zu | |
| einer Zweistaatenlösung“ genutzt wird. „Endlich ein Waffenstillstand, | |
| endlich die Freilassung von Geiseln“, schrieb der Bundeswirtschaftsminister | |
| am Donnerstag im Internetdienst X. „Es muss jetzt alles daran gesetzt | |
| werden, dass das Abkommen zur Realität wird“, fuhr Habeck fort. Zugleich | |
| müsse es der „Anfang für einen Friedensprozess hin zu einer | |
| Zweistaatenlösung“ sein. (rtr) | |
| 10:32 Uhr: Lufthansa fliegt wieder nach Tel Aviv | |
| Der Lufthansa-Konzern nimmt nach einem monatelangen Flugstopp seine | |
| Verbindungen zum Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv wieder auf. Die Flüge von | |
| und nach Israel sollen vom 1. Februar an wieder stattfinden, teilte der | |
| Konzern in Frankfurt mit. Das gilt für alle Airlines des Konzerns mit | |
| Israel-Flügen, die während des Gaza-Konflikts aus Sicherheitsgründen | |
| zeitweise ausgesetzt waren. Die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt | |
| Beirut bleiben bis einschließlich 28. Februar 2025 gestrichen. Die | |
| iranische Hauptstadt Teheran wird bis einschließlich 14. Februar nicht | |
| angeflogen. (dpa) | |
| 10:17 Uhr: Hamas widerspricht Netanjahu: Stehen zu Waffenruhe-Vereinbarung | |
| Die Hamas weist israelische Vorwürfe zurück, sie ziehe sich von einzelnen | |
| Punkten des Abkommens für eine Waffenruhe im Gazastreifen zurück. Man stehe | |
| zu der von den Vermittlern vorgelegten Vereinbarung, teilt der ranghohe | |
| Hamas-Vertreter Issat El-Reschik mit. Israels Ministerpräsident Benjamin | |
| Netanjahu hatte der Hamas kurz zuvor vorgeworfen, sich von einigen Details | |
| der Vereinbarung zurückzuziehen, „um in letzter Minute Zugeständnisse zu | |
| erpressen“. Das israelische Kabinett werde sich nicht für eine Zustimmung | |
| zu dem Abkommen versammeln, bis die Vermittler Israel darüber informieren, | |
| dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt habe. (rtr) | |
| 10:01 Uhr: Hilfsorganisationen begrüßen angekündigte Waffenruhe im | |
| Gaza-Streifen | |
| Die Diakonie Katastrophenhilfe hat die vereinbarte Waffenruhe zwischen | |
| Israel und der Hamas als überfälligen Schritt begrüßt und ein dauerhaftes | |
| Ende des Konflikts gefordert. Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas | |
| gebe den Geiseln die Freiheit zurück, „die ihnen vor 15 Monaten auf | |
| brutalste Weise genommen wurde“, sagte der Leiter der Diakonie | |
| Katastrophenhilfe, Martin Keßler, am Donnerstag. Und den fast zwei | |
| Millionen Menschen in Gaza gebe es endlich Hoffnung auf ein Ende des | |
| monatelangen Hungerns sowie der immer neuen Vertreibungen und Angriffe. Die | |
| Waffenruhe, die ab Sonntag gelten soll, dürfe „keine kurze Atempause für | |
| die Menschen in Gaza und in Israel sein“, sondern sie müsse ein dauerhaftes | |
| Ende des bewaffneten Konflikts einleiten, forderte Keßler. Er betonte zudem | |
| die Notwendigkeit eines uneingeschränkten Zugangs für humanitäre Helfer | |
| sowie robuster Sicherheitsgarantien, um die Versorgung der Zivilbevölkerung | |
| sicherzustellen. „Wenn diese Rahmenbedingungen gegeben sind, können wir | |
| Hilfsmaßnahmen mit unseren lokalen Partnern ausweiten, die sich derzeit auf | |
| Nahrungsmittellieferungen und Winterhilfepakete für geflüchtete Familien | |
| konzentrieren“, sagte Keßler. (epd) | |
| 09:53 Uhr: Netanjahu: Hamas macht Rückzieher bei Waffenruhe-Details | |
| Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft der Hamas vor, | |
| sich von einigen Details der Vereinbarung für eine Waffenruhe im | |
| Gazastreifen zurückzuziehen. Dies verzögere die Zustimmung der israelischen | |
| Regierung. „Die Hamas zieht sich von Teilen der Vereinbarung zurück, die | |
| mit den Vermittlern und Israel getroffen wurde, um in letzter Minute | |
| Zugeständnisse zu erpressen“, sagt Netanjahu. „Das israelische Kabinett | |
| wird sich nicht versammeln, bis die Vermittler Israel darüber informieren, | |
| dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt hat.“ Nach der | |
| am Mittwoch erzielten Einigung war geplant, dass die israelische Regierung | |
| dem Abkommen, das auch eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der | |
| Hamas vorsieht, am Donnerstag zustimmt. (rtr) | |
| 09:25 Uhr: Irans Revolutionsgarden begrüßen Abkommen als „Sieg“ für | |
| Palästinenser | |
| Die iranischen Revolutionsgarden haben das Abkommen für eine Waffenruhe im | |
| Gazastreifen als „Sieg“ für die Palästinenser begrüßt. Das Ende des Kri… | |
| im Gazastreifen sei „ein klarer Sieg und ein großer Sieg für Palästina und | |
| eine noch größere Niederlage für das monströse zionistische Regime“, hieß | |
| es am Donnerstag mit Verweis auf Israel in einer Erklärung. Auch der | |
| iranische Parlamentspräsident Mohammad Bagher Ghalibaf sprach von einem | |
| „Scheitern“ Israels. Er rief zudem dazu auf, „Maßnahmen zur Bestrafung d… | |
| verbrecherischen Regimes und zur Heilung der Wunden des palästinensischen | |
| Volkes“ zu ergreifen. (afp) | |
| 09:16 Uhr: China begrüßt Einigung auf Waffenruhe im Gazastreifen | |
| China hat die Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der | |
| radikalislamischen Hamas im Gazastreifen begrüßt. Peking hoffe, dass das | |
| Abkommen „effektiv umgesetzt werden kann, um eine umfassende und dauerhafte | |
| Waffenruhe“ in dem Palästinensergebiet zu erreichen, sagte | |
| Außenministeriumssprecher Guo Jiakun am Donnerstag. China werde sich | |
| „gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft unermüdlich für Frieden und | |
| Stabilität im Nahen Osten einsetzen“, fügte er hinzu. „Wir hoffen auch | |
| aufrichtig, dass die betroffenen Parteien die Waffenruhe im Gazastreifen | |
| als Gelegenheit nutzen werden, um den Abbau der regionalen Spannungen zu | |
| fördern“, sagte Guo. (afp) | |
| 08:50 Uhr: Baerbock: „Tag der Erleichterung“ für alle Seiten | |
| Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat angesichts der | |
| Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas von einem „Tag der | |
| Erleichterung“ gesprochen. „Erleichterung darüber, dass das Leid auf allen | |
| Seiten nun ein Ende finden kann“, führte Baerbock am Mittwochabend in einer | |
| Erklärung aus. Die Einigung auf eine Waffenruhe und die Freilassung von in | |
| den Gazastreifen verschleppten Geiseln gebe „den Menschen in Gaza, den | |
| Geiseln und ihren Angehörigen und allen Menschen der Region nach 15 Monaten | |
| greifbare Hoffnung“. „Meine Gedanken sind ganz besonders bei den deutschen | |
| Staatsangehörigen, die seit 467 Tagen in der Hand der Hamas Unvorstellbares | |
| durchstehen“, erklärte Baerbock in Berlin. Sie hoffe „inständig, dass sie | |
| nun sehr bald zu ihren Familien zurückkehren können“. | |
| Die Ministerin rief alle Beteiligten auf, die Vorgaben des Abkommens zu | |
| erfüllen: „Die Geiseln müssen schnell und entsprechend der Vereinbarung | |
| freikommen. Humanitäre Hilfe muss massiv zu den notleidenden Menschen in | |
| Gaza kommen“, mahnte sie. Die Waffenruhe kann aus Sicht der | |
| Bundesaußenministerin „der erste Schritt für einen echten politischen | |
| Prozess sein“ hin zu einem „dauerhaften Frieden“. „Diese Chance dürfen… | |
| nicht verstreichen lassen“, mahnte Baerbock und warb für eine | |
| Zweistaatenlösung im Nahen Osten. Dies sei „die einzige Lösung, die | |
| Palästinensern wie Israelis ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde | |
| ermöglicht“. (afp) | |
| 08:01 Uhr: Islamischer Dschihad nennt Gaza-Deal „ehrenhaft“ | |
| Die palästinensische Terrororganisation Islamischer Dschihad hat das | |
| Waffenruhe-Abkommen zwischen der Hamas und Israel begrüßt. „Heute hat unser | |
| Volk und sein Widerstand eine ehrenhafte Vereinbarung durchgesetzt, um die | |
| Aggression zu stoppen“, hieß es in einer Erklärung des Islamischen | |
| Dschihads. Die Vereinbarung sehe sowohl einen Rückzug israelischer Truppen | |
| aus dem Gazastreifen als auch einen „ehrenhaften“ Austausch von | |
| palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft gegen Geiseln vor. | |
| Zugleich würden die militanten Gruppen im Gazastreifen „wachsam bleiben“, | |
| um sicherzustellen, dass das Abkommen vollständig umgesetzt werde, erklärte | |
| der Islamische Dschihad. Die Terrororganisation ist die zweitgrößte | |
| militant-islamistische Gruppe im Gazastreifen nach der Hamas. Mitglieder | |
| der Gruppe Islamischer Dschihad waren an dem von der Hamas angeführten | |
| Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt, der den Gaza-Krieg | |
| auslöste. Die Hamas ist auf den Rückhalt des Islamischen Dschihads für das | |
| nun erzielte Abkommen angewiesen, um mögliche Hindernisse bei dessen | |
| Umsetzung auszuräumen. (ap) | |
| 07:42 Uhr: US-Kreise: Vermittler reden in Kairo über Umsetzung von | |
| Gaza-Deal | |
| Unterhändler aus Ägypten, Katar und den USA wollen noch am Donnerstag für | |
| weitere Gespräche über eine Umsetzung einer Einigung auf eine Waffenruhe im | |
| Gaza-Krieg und eine Freilassung von Geiseln der Hamas nach Kairo reisen. | |
| Dies teilte ein ranghohes US-Regierungsmitglied mit. Die Vermittler wollten | |
| sicherstellen, dass sowohl Israel als auch der Hamas klar sei, was nun von | |
| beiden Seiten erwartet werde. Zudem gehe es darum, eine möglichst | |
| reibungslose Umsetzung des Abkommens zu ermöglichen, erklärte die | |
| Gewährsperson, die sich unter Zusicherung von Anonymität äußerte. (ap) | |
| 06:28 Uhr: Festnahmen bei propalästinensischer Kundgebung in Berlin | |
| Bei einer propalästinensischen Kundgebung nach der Einigung zwischen Israel | |
| und der Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen sind in Berlin mehrere | |
| Menschen festgenommen worden. Wie die Polizei in der Bundeshauptstadt in | |
| der Nacht zum Donnerstag mitteilte, versammelten sich am Mittwochabend im | |
| Stadtteil Neukölln bis zu 150 Menschen spontan. Dabei sei es „wiederholt zu | |
| Straftaten seitens der Versammlungsteilnehmenden“ gekommen. Die Polizei | |
| habe die Kundgebung daher aufgelöst. Mehrere Menschen seien festgenommen | |
| worden, hieß es weiter. Unter anderem „wegen des Skandierens verbotener | |
| Parolen“ seien mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Spontane | |
| Kundgebungen gab es am Mittwochabend auch in anderen deutschen Städten. Aus | |
| der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz etwa meldete die Polizei nach | |
| einer Kundgebung am Hauptbahnhof mit bis zu 70 Teilnehmern einen insgesamt | |
| friedlichen Verlauf. (afp) | |
| 04:24 Uhr: Israel verstärkt Angriffe auf Gaza vor Waffenruhe | |
| Nach der Ankündigung einer Waffenruhe hat die israelische Armee nach | |
| Angaben des Zivilschutzes ihre Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt. Bei | |
| schweren Bombardements vor allem in Gaza-Stadt seien am späten | |
| Mittwochabend 32 Menschen getötet worden, teilen Ärzte mit. Die Angriffe | |
| dauerten bis in die frühen Morgenstunden und zerstörten Häuser in Rafah im | |
| Süden, in Nuseirat im Zentrum und im Norden des Gazastreifens. Ein | |
| palästinensischer Vertreter, der mit den Waffenstillstandsverhandlungen | |
| vertraut ist, sagt, die Vermittler versuchten beide Seiten davon zu | |
| überzeugen, die Feindseligkeiten einzustellen, bevor die Waffenruhe in | |
| Kraft trete. In sozialen Netzwerken rufen einige Bewohner des Gazastreifens | |
| die Palästinenser zu besonderer Vorsicht auf, da sie befürchten, dass | |
| Israel die Angriffe in den kommenden Tagen noch verstärken könnte, um vor | |
| dem Inkrafttreten der Waffenruhe seine Gewinne zu maximieren. (rtr) | |
| 03:20 Uhr: Netanjahu: Letzte Details des Waffenruhe-Abkommens noch offen | |
| Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich noch immer | |
| nicht eindeutig hinter das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen | |
| gestellt. Netanjahu teilte mit, er werde erst dann eine formelle Erklärung | |
| abgeben, „wenn die letzten Details des Abkommens, an denen derzeit | |
| gearbeitet wird, abgeschlossen sind“. Aus israelischen Regierungskreisen | |
| verlautete, bei den Details handle es sich um die Liste jener | |
| Palästinenser, die freigelassen werden sollen. Netanjahus Kabinett muss die | |
| Vereinbarung billigen. | |
| Am frühen Donnerstag erklärte Netanjahu, die militant-islamistische Hamas | |
| sei von einer früheren Abmachung des Abkommens abgerückt. Er sagte, dass | |
| die Hamas gegen einen Teil der Vereinbarung Einspruch erhebe, der Israel | |
| die Möglichkeit geben soll, ein Veto gegen die Freilassung bestimmter | |
| palästinensischer Gefangener einzulegen. Er sagte, er habe den israelischen | |
| Unterhändlern gesagt, sie sollten an der früheren Vereinbarung festhalten. | |
| Die Hamas reagierte zunächst nicht auf Netanjahus Aussagen. (ap) | |
| 03:06 Uhr: Israels Regierungschef Netanjahu dankt Biden und Trump | |
| Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dem scheidenden | |
| US-Präsidenten Joe Biden wie auch dessen designiertem Nachfolger Donald | |
| Trump für ihre Unterstützung beim Aushandeln eines Abkommens mit der Hamas | |
| gedankt. Biden gratulierte Netanjahu nach Angaben des Weißen Hauses für die | |
| von den Vermittlern verkündete Einigung auf eine Waffenruhe und Freilassung | |
| der Geiseln. Beide hätten über die unvorstellbaren Bedingungen gesprochen, | |
| die die Geiseln – darunter mehrere Amerikaner – in den 15 Monaten ihrer | |
| Gefangenschaft ertragen mussten, und über das schreckliche Leid ihrer | |
| Familien. | |
| Biden hielt zwar stets zu Israel, übte aber auch zunehmend Kritik an der | |
| Kriegsführung in Gaza. Sein gewählter Nachfolger Trump, der am Montag als | |
| Präsident vereidigt wird, ist hingegen als enger Verbündeter Netanjahus | |
| bekannt. Er habe Trump für seine Unterstützung beim Vorantreiben des | |
| Gaza-Abkommens gedankt, teilte Netanjahus Büro mit. Der Republikaner habe | |
| Israel geholfen, „das Leiden Dutzender Geiseln und ihrer Familien zu | |
| beenden“. Netanjahu lobte demnach auch Trumps Versprechen, dass die USA mit | |
| Israel sicherstellen wollten, dass der Gazastreifen niemals zum | |
| Zufluchtsort für Terroristen werde. Beide wollten sich „demnächst“ in | |
| Washington treffen. (dpa) | |
| 01:12 Uhr: Saudi-Arabien begrüßt Waffenruhe-Abkommen | |
| Saudi-Arabien hat die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas | |
| begrüßt und zu einem Ende der „israelischen Aggression“ im Gazastreifen | |
| aufgerufen. „Das Königreich unterstreicht die Notwendigkeit, sich an das | |
| Abkommen zu halten und die israelische Aggression gegen den Gazastreifen zu | |
| beenden“, erklärte das Außenministerium in Riad am Mittwoch. Es forderte | |
| den „vollständigen Rückzug der israelischen Besatzungstruppen“ aus dem | |
| Gazastreifen „und allen anderen palästinensischen und arabischen | |
| Territorien und die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Gebiete“. (afp) | |
| 00:59 Uhr: Macron pocht auf politische Lösung im Nahost-Konflikt | |
| Nach der von Katar verkündeten Einigung Israels mit der islamistischen | |
| Hamas auf eine Waffenruhe hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine | |
| politische Lösung in dem Konflikt gefordert. Das getroffene Abkommen müsse | |
| eingehalten werden, sagte Macron. Nach fünfzehn Monaten „eines nicht zu | |
| rechtfertigenden Martyriums“ gebe es riesige Erleichterung für die Menschen | |
| im Gazastreifen und Hoffnung für die Geiseln und ihre Familien. Die | |
| Waffenruhe müsse unbedingt umgesetzt werden und dauerhaft gelten sowie zur | |
| Freilassung sämtlicher Geiseln führen, erklärte das französische | |
| Außenministerium. Es müsse auf die absolute humanitäre Notlage in Gaza | |
| reagiert und unverzüglich mit der Wiederaufbauarbeit begonnen werden. | |
| Frankreich fordere, dass alle Zugänge zum Gazastreifen unverzüglich | |
| geöffnet werden und dass die Arbeit internationaler Organisationen und | |
| humanitärer Helfer von Israel im Einklang mit dem Völkerrecht und den | |
| Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs erleichtert wird, hieß es vom | |
| Außenministerium. Die Rückkehr der Palästinensischen Autonomiebehörde, die | |
| dazu berufen sei, dieses palästinensische Gebiet zu verwalten, müsse | |
| vorbereitet werden. Frankreich rief außerdem die Unterstützer Israels und | |
| Palästinas dazu auf, den Waffenstillstand zu nutzen, um die Umsetzung der | |
| Zweistaatenlösung mit Sicherheitsgarantien für Israelis und Palästinenser | |
| in Gang zu setzen. Diese stelle die einzige Perspektive für einen gerechten | |
| und dauerhaften Frieden dar. (dpa) | |
| 23:55 Uhr: Huthi-Miliz lobt „Widerstand“ gegen Israel | |
| Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach der angekündigten Waffenruhe im | |
| Gazastreifen den „Widerstand“ der Palästinenser gegen Israel gelobt. Diese | |
| hätten sich Israel mit „legendärer und historischer Entschlossenheit“ | |
| entgegengestellt, teilte Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam der | |
| Nachrichtenagentur Saba zufolge mit, die von der Miliz kontrolliert wird. | |
| Er lobte dabei auch die ebenfalls mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz | |
| im Libanon und die Milizen im Irak, die den Kampf gegen Israel ebenfalls | |
| unterstützt hätten. | |
| Die Huthi-Miliz griff Israel und internationale Handelsschiffe mit | |
| mutmaßlichem Bezug zu Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs immer wieder an – | |
| nach eigener Darstellung zur Unterstützung der Hamas. Israel sowie die | |
| Verbündeten USA und Großbritannien griffen mehrfach Huthi-Ziele im Jemen | |
| an, darunter auch den Flughafen in der Hauptstadt Sanaa sowie Häfen am | |
| Roten Meer. Ob die Miliz diese Angriffe fortsetzen werde, blieb unklar. Der | |
| Huthi-Sprecher erklärte einerseits, dass der Kampf zwischen Israel und der | |
| Hamas nun „sein Ende erreicht“ habe. Zugleich bedeute die israelische | |
| „Besatzung Palästinas eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität der | |
| Region“. (dpa) | |
| 23:42 Uhr: Gaza-Deal: Kundgebungen in mehreren deutschen Städten | |
| Nach Bekanntwerden der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen | |
| gab es in mehreren deutschen Städten spontan kleinere Demonstrationen. Es | |
| kamen am Abend jeweils einigen Dutzend Teilnehmer, etwa in Hamburg am | |
| Hachmannplatz, in Frankfurt am Main am Kaisertor, am Mainzer Hauptbahnhof, | |
| in Leipzig und Hannover. Die Polizei sprach von friedlichen Kundgebungen | |
| und gut gelaunten Demonstranten. In Berlin versammelten sich Dutzende | |
| Menschen spontan in Neukölln. Am späteren Abend kam es laut Polizei | |
| wiederholt zu Straftaten. Da der Versammlungsleiter keine | |
| Einflussmöglichkeiten auf die Kundgebung mehr habe, werde diese aufgelöst, | |
| teilte die Berliner Polizei auf X mit. Es seien drei Ermittlungsverfahren | |
| unter anderem wegen des Skandierens verbotener Parolen eingeleitet und | |
| mehrere Personen festgenommen worden. (dpa) | |
| 22:43 Uhr: Rechtsextremer Minister: Abkommen ist „Gefahr für Sicherheit | |
| Israels“ | |
| Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich hat das Abkommen mit | |
| der Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen als Gefahr für die | |
| Sicherheit Israels bezeichnet. „Das Abkommen, das der Regierung vorgelegt | |
| werden wird, ist ein schlechtes und gefährliches Abkommen für die | |
| Sicherheit des Staates Israel“, erklärte Smotrich am Mittwoch. Die Minister | |
| seiner Partei würden gegen das Abkommen stimmen, welches am Donnerstag von | |
| der israelischen Regierung bestätigt werden soll, hieß es in Smotrichs | |
| Erklärung weiter. Der Minister hatte sich bereits zuvor gegen jegliche | |
| Vereinbarung mit der radikalislamischen Hamas ausgesprochen und vor einem | |
| „Kapitulations-Abkommen“ gewarnt. (afp) | |
| 22:38 Uhr: Hamas-Verhandler: Werden Israel das Leid der Palästinenser nie | |
| verzeihen | |
| Ungeachtet der Einigung mit Israel auf eine Waffenruhe im Gazastreifen hat | |
| sich der Chef-Verhandler der Hamas unversöhnlich gezeigt. Die | |
| radikalislamische Palästinenserorganisation werde das Leid der Menschen im | |
| Gazastreifen während des Kriegs mit Israel nicht verzeihen, sagte der | |
| Hamas-Verhandler Chalil al-Haija am Mittwochabend in der katarischen | |
| Hauptstadt Doha. „Im Namen aller Opfer, jedes Tropfens vergossenen Bluts | |
| und jeder Träne wegen des Schmerzes und der Unterdrückung sagen wir: Wir | |
| werden nicht vergessen und wir werden nicht verzeihen“, betonte er. In | |
| einer Erklärung versicherte die Hamas, die geplante Waffenruhe im | |
| Gazastreifen sei „das Ergebnis der legendären Hartnäckigkeit unseres | |
| palästinensischen Volkes und unseres tapferen Widerstands im Gazastreifen | |
| seit mehr als 15 Monaten“. Die nun erzielte Vereinbarung öffne den Weg zur | |
| Umsetzung des Strebens des palästinensischen Volkes nach „Befreiung“. (afp) | |
| 22:34 Uhr: UN-Nothilfeprogramm: Hoffnung für Millionen in Gaza | |
| Das UN-Nothilfeprogramm Ocha sieht in der vereinbarten Waffenruhe im | |
| Gaza-Krieg eine Hoffnung für Millionen notleidende Menschen. „Die heutige | |
| Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas bietet eine dringend benötigte | |
| Hoffnung für Millionen Menschen, deren Leben durch diesen Konflikt zerstört | |
| wurden“, teilte UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher mit. Die Palästinenser | |
| hätten mehr als 15 Monate lang „Trauma, Zerstörung und (…) Tod“ erlebt. | |
| Hilfsorganisationen bereiteten sich nun auf mehr Lieferungen in das | |
| abgeriegelte Küstengebiet vor, sagte Fletcher. Man werde so gut wie möglich | |
| auf die neue Lage reagieren trotz der Herausforderungen auf politischer | |
| Ebene und in Sicherheitsfragen. „Dies ist ein Moment der Hoffnung und der | |
| Chancen, aber wir sollten uns keinen Illusionen hingeben, dass es sehr | |
| schwierig sein wird, die Überlebenden zu unterstützen. Es könnte nicht mehr | |
| auf dem Spiel stehen.“ (dpa) | |
| 22:27 Uhr: Erdogan hofft auf dauerhaften Frieden durch Gaza-Waffenruhe | |
| Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Einigung Israels mit | |
| der islamistischen Hamas gelobt. Er hoffe nun auf dauerhaften Frieden und | |
| Stabilität, schrieb der türkische Präsident auf der Plattform X. Die Hamas | |
| nannte er eine „Widerstandsbewegung“. Ankara unterhält enge Beziehungen zur | |
| Hamas. (dpa) | |
| --> Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung zwischen Hamas und Israel <-- | |
| Nach mehr als 15 Monaten Krieg im Gazastreifen haben sich Israel und die | |
| Hamas auf eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln sowie im Gegenzug | |
| palästinensischer Gefangener aus israelischer Haft verständigt. Im Folgen | |
| die wichtigsten Punkte, die ein mit den Verhandlungen vertrauter Insider | |
| der Nachrichtenagentur Reuters genannt hat: | |
| * In einer ersten sechswöchigen Phase gilt eine Waffenruhe. In dieser Zeit | |
| sollen sich die israelischen Streitkräfte schrittweise aus dem Zentrum des | |
| Gazastreifens zurückziehen. Die aus dem Norden in den Süden des | |
| Küstengebietes vertriebenen Palästinenserinnen und Palästinenser sollen | |
| zurückkehren. | |
| * In der ersten Phase soll die Hamas 33 Geiseln freilassen. Darunter sollen | |
| alle festgehaltenen Frauen (Zivilistinnen und Soldatinnen), Kinder und | |
| Männer über 50 sein. Die Hamas soll zuerst weibliche Geiseln und | |
| Minderjährige unter 19 Jahren freilassen, danach Männer über 50 Jahre. | |
| Israel soll für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene aus | |
| israelischer Haft entlassen. Für jede israelische Soldatin, die in der | |
| Gewalt der Hamas ist, sollen 50 palästinensische Gefangene freikommen. | |
| Mindestens drei Geiseln sollen in jeder Woche dieser ersten Phase | |
| freikommen. Insgesamt sind noch rund hundert Geiseln in der Gewalt der | |
| Hamas. | |
| * Israel wird im Gegenzug bis zum Ende der ersten Phase alle seit dem 7. | |
| Oktober 2023 inhaftierten palästinensischen Frauen und Kinder unter 19 | |
| Jahren aus der Haft entlassen. Die Gesamtzahl der entlassenen | |
| Palästinenserinnen und Palästinenser hängt von der Zahl der freigelassenen | |
| Geiseln ab. Sie könnte zwischen 990 und 1650 palästinensischen Häftlingen | |
| liegen. Unter ihnen sind nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder. | |
| * Pro Tag sollen der Vereinbarung zufolge 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern | |
| in den Gazastreifen gebracht werden. 300 Lkw seien für den Norden des | |
| Gazastreifens vorgesehen. Auch Treibstoff soll in den weitgehend zerstörten | |
| Küstenstreifen transportiert werden. | |
| * Verhandlungen über eine zweite Phase der Vereinbarung sollen am 16. Tag | |
| der ersten Phase aufgenommen werden. Es ist zu erwarten, dass dann alle | |
| verbliebenen Geiseln freikommen, darunter auch israelische Soldaten – | |
| Soldatinnen sollen wie alle Frauen bereits in der ersten Phase freigelassen | |
| werden. Auch ein dauerhafter Waffenstillstand und der komplette Abzug des | |
| israelischen Militärs aus dem Gazastreifen werden dann voraussichtlich | |
| vereinbart. | |
| * In einer dritten Phase sollten alle verbliebenen Leichen übergeben und | |
| der Wiederaufbau des weitgehend zerstörten Gazastreifens begonnen werden. | |
| Der Wiederaufbau wird von Ägypten, Katar und den Vereinten Nationen | |
| überwacht. | |
| * Die Umsetzung des Abkommens wird von Katar, Ägypten und den USA | |
| garantiert. Diese drei Staaten haben über Monate zwischen Hamas und Israel | |
| vermittelt. Direkte Gespräche zwischen den Kriegsparteien gab es nicht. | |
| (rtr) | |
| 16 Jan 2025 | |
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