# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Iran streitet Zusammenarbei… | |
> Im Jemen fliegen die USA massive Luftangriffe auf die vom Iran | |
> unterstützte Huthi-Miliz. Der Iran bestreitet, den Huthi militärische | |
> Hilfe zu leisten. | |
Bild: Tausende von Huthi-Anhängern rufen Parolen während einer Kundgebung geg… | |
## Iran streitet Zusammenarbeit mit Huthi-Miliz ab | |
Nach US-Luftangriffen auf die Huthi im Jemen hat der Iran am Sonntag erneut | |
eine Unterstützung der Miliz bestritten. Der Chef der paramilitärischen | |
iranischen Revolutionsgarde, General Hossein Salami, sagte laut dem | |
staatlichen Fernsehen, sein Land sei an den Angriffen der Huthi auf Schiffe | |
im Roten Meer nicht beteiligt. Der Iran habe auch keinen Einfluss auf die | |
operativen Entscheidungen von verbündeten Organisationen in der Region. Der | |
iranische Außenminister Abbas Araghchi forderte die USA in einem Beitrag | |
auf der Plattform X auf, die Angriffe einzustellen. Washington könne dem | |
Iran nicht die Außenpolitik diktieren. | |
US-Präsident Donald Trump drohte zuvor, Teheran werde für die Handlungen | |
der Huthi vollständig zur Verantwortung gezogen. Er ordnete die Angriffe | |
auf die Miliz an, die laut dem Gesundheitsministerium, das von den Huthi | |
geführt wird, mindestens 31 Menschen das Leben kosteten. Mehr als 100 | |
Menschen seien verletzt worden. Die Rebellen gaben an, bei einem Angriff | |
seien zwei Häuser in der Provinz Saada im Norden getroffen worden. Dabei | |
seien vier Kinder und eine Frau getötet worden. Der von den Rebellen | |
geführte Fernsehsender Al-Masirah zeigte Bilder der mutmaßlichen Leichen. | |
Die Huthi haben wiederholt Frachtschiffe im Roten Meer angegriffen und | |
Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert. Die Miliz beschreibt ihr | |
Vorgehen als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern im | |
Gazastreifen, wo Israel gegen die Hamas vorgeht, einen weiteren iranischen | |
Verbündeten. Sie stellten die Angriffe ein, als im Januar eine Waffenruhe | |
zwischen Israel und der Hamas in Kraft trat. Die Huthi drohten jedoch mit | |
einer Wiederaufnahme, nachdem Israel Hilfslieferungen in den Gazastreifen | |
blockiert hatte. | |
Die USA und andere Länder werfen dem Iran seit langem vor, den Huthi | |
militärische Hilfe zu leisten. Die US-Marine beschlagnahmte Raketenteile | |
und andere Waffen iranischer Produktion, die ihrer Aussage nach für die | |
militante Gruppe bestimmt waren, die die jemenitische Hauptstadt Sanaa und | |
den Norden des Landes kontrolliert. | |
Die Vereinigten Staaten, Israel und Großbritannien haben bereits in der | |
Vergangenheit von den Huthi gehaltene Gebiete im Jemen angegriffen. Der | |
Einsatz am Samstag wurde aber ausschließlich von den USA durchgeführt. Es | |
war der erste Angriff auf die Huthi in der zweiten Amtszeit von Trump. | |
## Huthi-Anführer verlassen Hauptstadt nach Luftangriffen | |
Führende Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen sind nach den US-Luftangriffen | |
aus der von ihnen kontrollierte Hauptstadt Sanaa und in ländliche Gegenden | |
geflohen. Das berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal | |
Al-Arabija. Hochrangige Mitglieder hätten die Anweisung erhalten, ihre | |
Häuser wegen der Gefahr weiterer US-Luftangriffe zu verlassen. Zudem | |
sollten sie Hauptquartiere der Miliz und Regierungsgebäude in Sanaa meiden. | |
Das US-Militär hatte Ziele der vom Iran unterstützen Miliz auf Befehl von | |
Präsident Donald Trump massiv angegriffen. Nach Drohungen neuer Attacken im | |
Roten Meer schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, mit den | |
Luftangriffen sollten US-Schiffe geschützt und die Freiheit der Schifffahrt | |
wiederhergestellt werden. | |
Mindestens 31 Menschen wurden im Jemen getötet und 101 weitere verletzt, | |
meldete das von den Huthi kontrollierte Gesundheitsministerium. | |
In Sanaa herrschte am Tag nach den Angriffen angespannte Ruhe. „Wir haben | |
schreckliche Momente erlebt“, sagte ein Anwohner über die vergangene Nacht. | |
In seinem Haus seien mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Ein | |
weiterer sagte, die Miliz wolle das Land „in den Krieg und in die | |
Zerstörung“ ziehen durch die Angriffe auf internationale Schifffahrt. | |
„Jemen ist kein Land, das sich weitere Konflikte leisten kann.“ | |
31 Tote bei Luftangriffen auf Huthi-Miliz im Jemen | |
Die USA haben auf Befehl von Präsident Donald Trump mit massiven | |
Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen | |
begonnen. Die Attacken auf Stützpunkte, Raketenabwehrstellungen und | |
Anführer der Terroristen sollten amerikanische Schiffe schützen und die | |
Freiheit der Schifffahrt wiederherstellen, schrieb Trump auf seiner | |
Plattform Truth Social. Die mit Israel verfeindete Miliz hatte vor einigen | |
Tagen angekündigt, [1][ihre Angriffe auf Schiffe, die das Rote Meer und | |
nahe gelegene Gewässer durchqueren], wieder aufzunehmen. | |
Die Huthi sprachen von amerikanisch-britischen Luftangriffen auf | |
Wohngebiete nördlich [2][der Hauptstadt Sanaa]. Dem Sender BBC zufolge war | |
Großbritannien aber wohl nicht beteiligt. Der arabischsprachige TV-Sender | |
Alaraby meldete auf der Plattform X unter Berufung auf das von der Miliz | |
kontrollierte Gesundheitsministerium 31 Tote und 101 Verletzte, darunter | |
vor allem Frauen und Kinder. Das US-Regionalkommando Centcom sprach von | |
einer Reihe von „Präzisionsschlägen“ im gesamten Jemen. Die Angriffe | |
dürften noch Tage oder vielleicht sogar Wochen andauern, zitierten | |
US-Medien Vertreter des Militärs. | |
Laut dem „Wall Street Journal“ gehörten zu den Zielen auch die Häuser von | |
Huthi-Anführern in der Hauptstadt Sanaa. Die Angriffe hätten das Viertel | |
Jeraf, eine Huthi-Hochburg, getroffen sowie die Provinzhauptstadt Sadah, | |
die die Heimatbasis der Miliz sei. Laut der jemenitischen | |
Nachrichtenagentur Saba, die von der Miliz kontrolliert wird, wurde in | |
Sadah ein Kraftwerk angegriffen. In der Stadt und ihren Vororten sei der | |
Strom ausgefallen. Huthi-Sprecher Mohammed al-Bukhaiti drohte auf der | |
Plattform X Vergeltung an: „Wir werden Eskalation mit Eskalation begegnen.“ | |
(dpa) | |
Trump warnt den Iran | |
An die Adresse des Irans gerichtet schrieb Trump, die Unterstützung für die | |
Huthi-Terroristen müsse sofort beendet werden. Die Führung der Islamischen | |
Republik dürfe weder das amerikanische Volk, dessen Präsidenten noch die | |
weltweiten Schifffahrtsrouten bedrohen. „Seien Sie gewarnt, denn Amerika | |
wird Sie zur Rechenschaft ziehen, und wir werden nicht nett zu Ihnen | |
sein!“, schrieb Trump. Die Huthi-Miliz wird ebenso wie die islamistische | |
Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon von Israels Erzfeind | |
Iran unterstützt. | |
[3][Irans Außenminister Abbas Araghtschi] erwiderte auf X, die Regierung | |
der Vereinigten Staaten habe „nicht die Autorität“, die iranische | |
Außenpolitik „zu diktieren“. Er forderte, die Tötung von Menschen im Jemen | |
zu stoppen. | |
Die Huthi beherrschen große Gebiete vor allem im Jemen. Sie hatten nach | |
Ausbruch des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 | |
damit begonnen, Israel Staat aus Solidarität mit der Hamas mit Raketen und | |
Drohnen anzugreifen. Zudem begannen sie damit, vor allem Schiffe mit | |
angeblicher Verbindung zu Israel zu beschießen. An der Küste des Jemen | |
führt eine der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsrouten entlang, | |
durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das | |
Mittelmeer erreichen. (dpa) | |
## USA: Hunderte Huthi-Angriffe auf Schiffe | |
Seit 2023 hat die Huthi-Miliz nach Pentagon-Angaben 174 Mal | |
US-Kriegsschiffe und 145 Mal Handelsschiffe angegriffen. Die Huthi hätten | |
eine unerbittliche Kampagne der Gewalt und des Terrorismus gegen Schiffe | |
und Flugzeuge der USA und anderer Länder geführt, schrieb Trump auf Truth | |
Social. Die Regierung seines Vorgängers Joe Biden hatte mit mehr als 200 | |
Angriffen gegen Stellungen der Huthi versucht, die Miliz zu schwächen. | |
Wenige Wochen nach Trumps Regierungsantritt stuften die USA sie Anfang | |
dieses Monats wieder als ausländische Terrororganisation ein. | |
Trump habe nach dieser Entscheidung das Pentagon angewiesen, militärische | |
Pläne zur Bekämpfung der Miliz vorzubereiten, schrieb die | |
US-Nachrichtenseite „Axios“. Als die Huthi kürzlich eine US-Militärdrohne | |
abschossen, seien die Vorbereitungen für Angriffe beschleunigt worden. Am | |
Freitag habe Trump dann den Angriffsplan genehmigt, bevor er am Tag darauf | |
den Einsatzbefehl erteilte. Die US-Regierung habe eine kleine Anzahl | |
wichtiger Verbündeter im Voraus über die Angriffe informiert, berichtete | |
„Axios“. (dpa) | |
## Rubio spricht mit Lawrow | |
US-Außenminister Marco Rubio sprach unterdessen nach Angaben seines | |
Ministeriums mit dem russischen Chefdiplomaten Sergej Lawrow und | |
informierte ihn über die Militäreinsätze gegen die Huthi. Rubio habe | |
betont, dass weitere Angriffe auf amerikanische Militär- und Handelsschiffe | |
im Roten Meer nicht toleriert würden. | |
Das „Wall Street Journal“ hatte im Herbst berichtet, dass Russland die | |
Huthi-Miliz bei ihren Angriffen auf Schiffe im Roten Meer mit | |
Satellitendaten unterstütze. Die Zieldaten seien über Mitglieder der | |
iranischen Revolutionsgarden, der Elitestreitmacht des Landes, an die Huthi | |
übermittelt worden, hatte die US-Zeitung damals unter Berufung auf | |
angeblich informierte Kreise berichtet. Nach einem damaligen Bericht der | |
„Financial Times“ unterstützte die Huthi-Miliz wiederum Russland in seinem | |
Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Hunderten jemenitischen Söldnern. (dpa) | |
Israel will indirekte Verhandlungen mit Hamas fortführen | |
Nach Inkrafttreten einer brüchigen Waffenruhe im Gazastreifen stellte die | |
Huthi-Miliz ihre Angriffe auf Schiffe im Januar zwar vorübergehend ein. Als | |
Israel kürzlich jedoch sämtliche Hilfslieferungen in den Gazastreifen | |
stoppte, um die Hamas zur Freilassung der dort verbliebenen israelischen | |
Geiseln zu drängen, kündigten die Huthi Anfang der Woche an, ihre Angriffe | |
auf Schiffe wieder aufzunehmen. Die israelische Seite habe sich nicht an | |
das Waffenruhe-Abkommen gehalten, schrieb Huthi-Sprecher al-Bukhaiti auf X. | |
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies sein | |
Verhandlungsteam am Abend an, sich auf weitere [4][Gespräche über eine | |
Fortsetzung der Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln] vorzubereiten, | |
wie sein Büro mitteilte. Grundlage dafür sei ein neuer Vorschlag des | |
US-Sondergesandten Steve Witkoff, der die sofortige Freilassung von elf | |
lebenden Geiseln und die Aushändigung der Hälfte der Leichen beinhalte, | |
hieß es. Netanjahu und mehrere Minister hatten sich zuvor von Israels | |
Verhandlungsteam über den Stand der Vermittlungsgespräche informieren | |
lassen. | |
Die Hamas und andere Islamistengruppen im Gazastreifen haben nach | |
israelischen Informationen noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen in ihrer | |
Gewalt. Fünf der Verschleppten haben neben der israelischen auch die | |
US-amerikanische Staatsbürgerschaft, nur einer von ihnen soll aber noch am | |
Leben sein. Das jüngste Angebot der Hamas, ihn im Gegenzug für | |
Verhandlungen über den vollständigen israelischen Abzug aus dem | |
Gazastreifen freizulassen, lehnten Israel und die USA ab. Sollten die | |
Vermittlungsbemühungen der USA, Ägyptens und Katars scheitern, könnte der | |
Krieg wieder aufflammen. (dpa) | |
USA wollen Palästinenser nach Ostafrika umsiedeln | |
Wohin mit rund zwei Millionen Palästinensern? – Die arabischen | |
Nachbarstaaten lehnen die [5][Idee von US-Präsident Donald Trump | |
kategorisch ab, Menschen aus dem Gazastreifen auszusiedeln, während die USA | |
dort eine „Riviera des Nahen Ostens“ errichten würden]. Um eine | |
Massenvertreibung nicht indirekt zu legitimieren, signalisieren sie auch | |
keinerlei Bereitschaft, Menschen aus dem Gazastreifen auf eigenem Gebiet | |
aufzunehmen. Die USA und Israel nehmen daher offenbar weiter entfernt | |
liegende Länder ins Visier. Laut Angaben aus Regierungskreisen haben sie in | |
den vergangenen Wochen im Osten Afrikas entsprechende Vorstöße unternommen. | |
Die Reaktionen scheinen jedoch ebenfalls ablehnend gewesen zu sein. | |
Die diplomatischen Initiativen zeigen derweil, dass Trump seinen Vorschlag | |
trotz aller Widerstände weiter vorantreibt. Dem erklärten Ziel, einen | |
„schönen Ort“ zu finden, an dem die Palästinenser besser aufgehoben wären | |
als in ihrer zerstörten Heimat, würden die Vorstöße aber kaum dienen. Denn | |
die kontaktierten Länder – Sudan, Somalia und die von Somalia abtrünnige | |
Region Somaliland – sind allesamt sehr arm und teilweise von gewaltsamen | |
Konflikten geprägt. | |
Trumps Plan sieht vor, die etwa zwei Millionen Palästinenser, die im | |
Gazastreifen leben, dauerhaft umzusiedeln. Die USA würden das Gebiet | |
übernehmen, die Aufräumarbeiten koordinieren und es dann als großangelegtes | |
Immobilien-Projekt entwickeln. In Israel galt eine Massenumsiedlung von | |
Palästinensern einst nur als Fantasie-Vorstellung von Ultranationalisten am | |
rechten Rand. Doch seit Trump seinen Plan im Februar vorgestellt hat, | |
bezeichnet ihn auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als „mutige | |
Vision“. (ap) | |
## Keine freiwillige Ausreise | |
Die betroffenen Palästinenser lehnen das Vorhaben ab und weisen auch | |
israelische Behauptungen zurück, dass es sich um freiwillige Ausreisen | |
handeln könnte. Die arabischen Nachbarstaaten stellen sich ebenfalls | |
vehement dagegen und haben inzwischen einen eigenen Vorschlag für den | |
Wiederaufbau im Gazastreifen vorgelegt. Laut Darstellung von | |
Menschenrechtsgruppen wäre es ein potenzielles Kriegsverbrechen, wenn die | |
Palästinenser zur Ausreise gedrängt oder gar gezwungen würden. | |
Trotzdem: Trump „steht zu seiner Vision“, heißt es vom Weißen Haus. Die | |
amerikanischen und israelischen Vorstöße gegenüber den drei potenziellen | |
Zielgebieten seien unabhängig voneinander erfolgt und hätten bereits wenige | |
Tage nach der öffentlichen Vorstellung des Plans durch den US-Präsidenten | |
begonnen, sagten Regierungsvertreter in Washington der AP. Israel habe in | |
dieser Debatte die Federführung übernommen. | |
Israel und die USA könnten den potenziellen Partnern durchaus auch einiges | |
als Gegenleistung bieten – finanziell, diplomatisch oder | |
sicherheitspolitisch. Irgendeine Form von Deal, der beiden Seiten Vorteile | |
verschaffen würde, entspräche dem Geist des vor fünf Jahren [6][von Trump | |
initiierten Abraham-Abkommens], mit dem eine Annäherung zwischen Israel und | |
vier arabischen Staaten erreicht wurde. Aktuell ist die Lage im Sudan, in | |
Somalia und in Somaliland aber so kompliziert, dass eine Ansiedlung von | |
Hunderttausenden Palästinensern kaum denkbar erscheint. (ap) | |
## Diplomatische Beziehungen mit Sudan | |
Der Sudan war einer der Staaten, die 2020 einer Normalisierung der | |
diplomatischen Beziehungen zu Israel zustimmten. Dafür wurde das Land von | |
den USA von einer Liste der Terrorunterstützer gestrichen. Zu einer echten | |
Annäherung mit Israel kam es jedoch nicht, weil wenig später Kämpfe | |
zwischen sudanesischen Regierungstruppen und der RSF-Miliz ausbrachen. Der | |
Konflikt, der noch immer andauert, ist [7][laut UN und unabhängigen | |
Menschenrechtsorganisationen von Gräueltaten wie ethnisch motivierten | |
Morden und Vergewaltigungen geprägt]. | |
Unter diesen Umständen dürfte es schwer werden, Palästinenser zu einer | |
Ausreise in den Sudan zu bewegen. Die stark unter Druck stehende Regierung | |
in Khartum könnte aber von einer Kooperation mit Israel und den USA | |
profitieren – insbesondere, wenn sie mit Unterstützung im Kampf gegen die | |
RSF-Miliz verbunden wäre. Einer der Ansprechpartner der AP in Khartum | |
sagte, es habe bereits vor Trumps Amtseinführung Angebote aus dessen Umfeld | |
in diese Richtung gegeben. | |
Der Sudan gilt allerdings als energischer Unterstützer der Palästinenser. | |
Schon deswegen ist eine derartige Zusammenarbeit mit Israel und den USA | |
schwer vorstellbar. Armeechef Abdel Fattah al-Burhan, der Machthaber des | |
Sudans, sagte vergangene Woche bei einem Treffen der arabischen Staaten in | |
Kairo, sein Land würde jeden Plan, der eine Vertreibung „der Palästinenser | |
aus ihrem Land“ vorsehe, „kategorisch ablehnen“. (ap) | |
## Gespräche mit Somaliland | |
[8][Somaliland ist ein Gebiet am Horn von Afrika mit gut drei Millionen | |
Einwohnern], das sich vor mehr als 30 Jahren von Somalia losgelöst hat, | |
international aber nicht als eigener Staat anerkannt wird. Ein mit den | |
aktuellen Bemühungen befasster US-Regierungsvertreter bestätigte der AP, | |
dass Washington „vertrauliche Gespräche mit Somaliland über eine Reihe von | |
Dingen“ führe. | |
Die Region, die seit 1991 eine eigene Regierung, eine eigene Währung und | |
eigene Sicherheitskräfte hat, gilt als vergleichsweise stabil. Sie zählt | |
aber zu den ärmsten der Welt. Die strategische Lage am Golf von Aden macht | |
sie militärisch und wirtschaftlich zu einem potenziell interessanten | |
Partner. | |
Somalia hat sich ebenfalls immer wieder als ausdrücklicher Unterstützer der | |
palästinensischen Selbstbestimmung positioniert. Ähnlich wie im Falle des | |
Sudans wäre es daher überraschend, wenn sich das Land an einer Initiative | |
zur dauerhaften Umsiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens beteiligen | |
würde. Und auch in Somalia ist die Lage alles andere als friedlich. Immer | |
wieder kommt es zu tödlichen Anschlägen einer örtlichen Miliz mit | |
Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. (ap) | |
16 Mar 2025 | |
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