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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Mehr Kämpfe zwischen Israe…
> Israel beschießt den Flughafen von Sanaa, und fängt eine Rakete aus dem
> Jemen ab. Derweil halten auch in Gaza die Kämpfe an.
Bild: Schäden am Flughafen in Sanaa nach dem Angriff durch israelische Raketen
Israelische Angriffe am Flughafen Sanaa im Jemen
Im Bürgerkriegsland Jemen sind bei israelischen Angriffen auf den
internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa und weitere Ziele am
Donnerstag nach Angaben der Huthi-Miliz [1][sechs Menschen getötet worden].
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus,
der sich während des Angriffs am Flughafen von Sanaa aufhielt, blieb
unverletzt.
Ein Besatzungsmitglied sei bei dem Angriff verletzt worden, erklärte
WHO-Chef Tedros im Onlinedienst X. Er und weitere UN-Vertreter hätten den
Angriff hingegen unbeschadet überstanden. Die UN bezifferte die Anzahl der
Toten der Flughafenangriffe auf drei, „dutzende weitere“ seien verletzt
worden.
Tedros war in den Jemen gereist, um die Freilassung gefangen gehaltener
UN-Mitarbeiter zu verlangen und sich ein Bild von der humanitären Lage in
dem Land zu machen. Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf die
Frage, ob sie Kenntnis davon hatte, dass sich der WHO-Chef zum Zeitpunkt
des Angriffs auf dem Flughafen aufhielt. UN-Generalsekretär António
Guterres verurteilte die „Eskalation“ der Kämpfe.
Die Huthis kontrollieren große Teile des Bürgerkriegslands Jemen. Sie
gehören wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im
Gazastreifen und die Hisbollah-Miliz im Libanon zu der vom Iran angeführten
und gegen Israel gerichteten „Achse des Widerstands“. (afp)
Erneut Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben erneut eine
aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Sie sei noch außerhalb der
eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, hieß es. In mehreren Gebieten im
Zentrum Israels hatten wieder die Warnsirenen geheult. Die Sirenen seien
wegen möglicher Trümmerteile infolge des Abschusses ausgelöst worden. Der
Vorfall ereignete sich kurz nach einem Gegenschlag der israelischen
Luftwaffe auf Ziele im Jemen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben
mindestens sechs Menschen getötet und mehr als 40 verletzt.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im
Oktober 2023 greift die ebenfalls mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz
Israel mit Raketen und Drohnen an. Bei dem jüngsten Gegenschlag Israels
attackierte die Luftwaffe nach eigenen Angaben Infrastruktur der Huthi am
internationalen Flughafen in Sanaa sowie Bereiche in Häfen, darunter in
Hudaida. Dazu auch in zwei Kraftwerken. Israel sei entschlossen, den „Arm
der iranischen Achse des Bösen“ abzuschneiden, sagte Regierungschef
Benjamin Netanjahu am Abend. (dpa)
Wohl 50 Tote bei Angriff in Nordgaza
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude im Norden des
Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten
Gesundheitsbehörde mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern seien auch fünf Mitarbeiter einer angrenzenden Klinik in
der [2][Stadt Beit Lahia], hieß es in einer Erklärung der Behörde und des
Direktors des Kamal-Adwan-Krankenhauses, Hussam Abu Safeia. Bei den Opfern
soll es sich demnach um einen Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Sanitäter
und einen Techniker handeln.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die
israelische Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
Das israelische Militär meldete außerdem einen getöteten Soldaten bei
Kämpfen im Norden des Gazastreifens. (dpa)
Ermittlungen gegen Netanjahus Ehefrau
Die israelische Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen die Frau
von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wegen mutmaßlicher Belästigung von
politischen Gegnern und einer Zeugin im Korruptionsprozess ihres Mannes
angeordnet. Die Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara teilte am
Donnerstagabend mit, die Ermittlungen würden sich auf Erkenntnisse eines
Berichts der Investigativsendung „Uvda“ über [3][Sara Netanjahu]
konzentrieren. Die Sendung hatte WhatsApp-Nachrichten enthüllt, in denen
die Ehefrau von Netanjahu anscheinend die Organisation von Protesten gegen
politische Widersacher und die Einschüchterung einer wichtigen Zeugin im
Prozess anordnet.
In der Bekanntgabe wurde Sara Netanjahu nicht namentlich genannt. Die
Netanjahus hatten bereits in der Vergangenheit juristischen Ärger.
Ministerpräsident Netanjahu wird im Korruptionsprozess Untreue,
Bestechlichkeit und Betrug vorgeworfen. Er bestreitet die Vorwürfe. Er
wirft Staatsanwälten, Polizei und Medien vor, eine Hexenjagd gegen ihn zu
betreiben.
In einem Video, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, hatte Benjamin
Netanjahu gesagt, der „Uvda“-Bericht enthalte Lügen. Der Minister für
nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, teilte mit, die Bekanntgabe der
Generalstaatsanwältin Baharav-Miara sei ein weiterer Grund, weshalb diese
entlassen werden sollte. „Jemand, der auf politische Weise
Regierungsminister und deren Familien verfolgt, kann nicht weiterhin als
Generalstaatsanwältin dienen“, ließ er wissen. Justizminister Jariv Levin,
ein weiterer Kritiker von Baharav-Miara, warf ihr vor, sie beschäftige sich
im Fall Sara Netanjahu mit „Fernsehklatsch“. (ap)
🐾 Weihnachten im Krieg: Ein normaler, unmöglicher Tag
Für christliche Gemeinden im Westjordanland und im Gazastreifen steht ein
zweites Weihnachten inmitten des Krieges zwischen Israel und der Hamas an,
[4][berichtet taz-Korrespondent Felix Wellisch.]
27 Dec 2024
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