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# taz.de -- Verpflichtende Schnelltests an Schulen: 536 Gründe
> Einig sind sich die Kultusminister:innen bisher nur darin:
> Schnelltests für Schüler:innen werden freiwillig sein. Sinnvoll ist
> das nicht.
Bild: Österreich, Wien: ein Lehrer demonstriert Schülern die Handhabung eines…
Wenn kommende Woche fast überall im Land [1][wieder Grundschüler:innen
in den Unterricht dürfen], sollen sie Masken tragen, Abstand halten, in
Gruppen lernen. Was jedoch kein Bundesland vorschreibt: dass sie vor
Unterrichtsbeginn auf Covid-19 getestet werden. Weder einmalig am „ersten“
Schultag – noch in regelmäßigen Abständen danach.
Lediglich im Saarland stehen Schüler:innen ab Montag [2][zwei
Antigen-Schnelltests] pro Woche zur Verfügung. Berlin verspricht dasselbe
für Mitte März, wenn die ersten Produkte für den Eigengebrauch zugelassen
sind. Auch andere Länder erwägen solche Testangebote. Einig sind sich die
Kultusminister:innen bisher nur darin: Die Schnelltests werden – wie
für Lehrkräfte – freiwillig sein. Sinnvoll ist das leider nicht.
Das zeigt das geringe Interesse an den Tests, die einige Länder ihren
Schüler:innen nach den Weihnachtsferien angeboten haben. Wie man aber
möglichst viele Infektionen finden will, wenn sich – wie in Sachsen –
gerade mal ein Drittel der Schüler:innen testen lässt, sollten die
Ministerien überdenken. Wie hilfreich dagegen verbindliche Tests sind,
zeigt ein Blick nach Österreich. Dort müssen Schüler:innen und
Lehrer:innen seit Kurzem zwei mal wöchentlich einen „Nasenbohrer-Test“
machen, seit dieser Woche erstmals im ganzen Land: Und siehe da: 536 der
1,3 Millionen Tests waren positiv. Klingt wenig, ist es aber nicht.
Denn wie in Österreich sind auch bei uns die Mutationen auf dem Vormarsch.
Heißt: Wir müssen uns auf mehr Infektionen an Schulen einstellen. Denn
B.1.1.7 & Co sind – das lassen bisherige Daten befürchten – für Kinder
deutlich ansteckender. Wer also verhindern will, dass sich die Mutationen
unbemerkt verbreiten, kommt an massenhaften Tests an Schulen nicht vorbei.
Daran ändern auch die geringere Zuverlässigkeit der Antigen-Tests oder die
für Kindernasen unangenehmen Wattetupfer nichts (die möglicherweise bald
durch kinderleichte Spucktests ersetzt werden könnten). Für die
Kultusminister:innen heißt das jetzt: An die 536 Fälle in Österreich
denken – und handeln.
19 Feb 2021
## LINKS
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[2] /Sinkende-Zugangshuerden-fuer-Coronatests/!5743147
## AUTOREN
Ralf Pauli
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