# taz.de -- Truppenverlegung wegen Ukraine-Konflikt: USA schicken weitere Solda… | |
> Präsident Biden kündigt an, zusätzlich 2.000 Soldaten nach Deutschland | |
> und Polen zu schicken. Das soll die Abschreckung gegen Moskau erhöhen. | |
Bild: Januar 2022: Ein US-Soldat instruiert ukrainische Streitkräfte | |
WASHINGTON dpa Angesichts der [1][angespannten Lage im Ukraine-Konflikt] | |
will US-Präsident Joe Biden rund 2.000 Soldaten aus den USA nach | |
Deutschland und Polen schicken. Aus Deutschland würden wiederum 1.000 | |
US-Soldaten nach Rumänien verlegt, kündigte das US-Verteidigungsministerium | |
am Mittwoch in Washington an. Die Truppenverlegungen würden in den nächsten | |
Tagen erwartet, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby. Es handele sich nicht | |
um dauerhafte Verlegungen. | |
„Die derzeitige Situation erfordert, dass wir die Abschreckungs- und | |
Verteidigungsbereitschaft an der Ostflanke der Nato verstärken“, betonte | |
Kirby. Die Truppenverlegung sei ein „unmissverständliches Signal“ an die | |
Welt, dass die USA zu ihren Verbündeten stünden. Falls nötig, könne es in | |
Zukunft auch weitere Truppenbewegungen geben. Die jetzt verlegten Truppen | |
seien separat von den 8.500 bereits in erhöhte Bereitschaft versetzten | |
Soldaten zu betrachten, betonte Kirby. | |
Auf Bidens Anordnung hin waren in der vergangenen Woche 8.500 Soldaten in | |
den USA in erhöhte Bereitschaft versetzt worden, um bei Bedarf eine | |
schnelle Verlegung nach Europa zu ermöglichen. Biden hatte betont, es | |
handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um Sorgen der osteuropäischen | |
Nato-Mitgliedern zu begegnen. Mehrfach stellten der Präsident und andere | |
Mitglieder der Regierung klar, es würden keine US-Soldaten in die Ukraine | |
geschickt. | |
Ende vergangener Woche stellte Biden schließlich in Aussicht, eine | |
[2][Truppenverlegung] stehe bald bevor. In Europa sind regulär auch | |
außerhalb von Krisenzeiten Zehntausende US-Soldaten stationiert, darunter | |
rund 35.000 in Deutschland. | |
Angesichts eines Aufmarschs von mehr als 100.000 russischen Soldaten in der | |
Nähe der Ukraine wird im Westen zunehmend befürchtet, dass Russland einen | |
Einmarsch in sein Nachbarland plant. Der Kreml bestreitet das. Für möglich | |
wird allerdings auch gehalten, dass Moskau nur Ängste schüren will, um die | |
Nato-Staaten zu Zugeständnissen bei Forderungen nach neuen | |
Sicherheitsgarantien zu bewegen. | |
Russland will die Nato dazu bringen, eine [3][weitere Ostererweiterung] und | |
insbesondere eine Aufnahme der Ukraine auszuschließen. Zudem verlangt es | |
einen Rückzug von Nato-Truppen aus östlichen Bündnisstaaten. Moskau hat | |
einen entsprechenden Forderungskatalog an die Nato und die USA gerichtet. | |
Beide lehnen die Kernanliegen Russlands ab, haben aber in schriftlichen | |
Antworten einen Dialog angeboten. | |
2 Feb 2022 | |
## LINKS | |
[1] /Ukraine-Konflikt/!5832716 | |
[2] /Mehr-Soldaten-nach-Osteuropa/!5832487 | |
[3] /Gespraeche-im-Ukrainekonflikt/!5827422 | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
US-Außenpolitik | |
Joe Biden | |
Irland | |
Russland | |
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine | |
Ukraine | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Manöver vor irischer Küste: Russland sagt Marineübung ab | |
Fischer und die Regierung in Dublin hatten sich gegen die russischen Pläne | |
gewehrt. Der Botschafter gab nun ein verändertes Vorhaben bekannt. | |
Konflikt zwischen Russland und der Nato: Erdoğan will vermitteln | |
Die Türkei hat gute Beziehungen zu Kiew, aber auch zu Moskau. Nun ist | |
Erdogan in die Ukraine gereist, um zu vermitteln. | |
Verhältnis der SPD zu Russland: Gesprächskreis ohne Kanzleramt | |
Die SPD wirkt in der Ukrainekrise merkwürdig ziellos, Olaf Scholz bleibt in | |
Deckung. Die Außendarstellung übernimmt Lars Klingbeil. | |
Ukraine-Konflikt und Deutschland: Dialog und Härte | |
Brauchen wir angesichts der militärischen Bedrohung der Ukraine einen | |
Dialog mit Russland? Ja, natürlich – aber aus einer Position der Stärke. | |
Konflikt mit Russland: Wie wehrhaft ist die Ukraine? | |
2014 waren die ukrainischen Streitkräfte nicht auf Krieg vorbereitet. Das | |
hat sich inzwischen mithilfe der Nato-Staaten geändert. |