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# taz.de -- Neuer HSV-Trainer: Steffen Baumgart will aufsteigen
> Der neue HSV-Trainer ist schon seit Kindertagen Fan seines neuen
> Arbeitgebers. Bei seiner Vorstellung am Dienstag zeigte er sich
> ambitioniert.
Bild: Endlich: Jonas Boldt (rechts), der Sportvorstand des HSV, hätte Steffen …
Hamburg taz | Steffen Baumgart wirkte am Dienstag, als wolle er keine Zeit
verschwenden: „Wir wollen die notwendigen Punkte sammeln, um am Ende Erster
oder Zweiter zu sein. Wir haben noch St. Pauli und Kiel zuhause, Paderborn
auswärts. Wir können jeden schlagen. Wir wollen nicht nur davon reden, was
Aufstieg bedeutet, sondern ihn schaffen.“
Ausführlich lobte der neue Trainer des Hamburger SV die Besetzung und
Qualität des Kaders. Er erinnerte bei seiner Vorstellung am
Dienstagnachmittag im Volksparkstadion aber auch daran, wie schwierig die
Aufgabe für den Tabellendritten sein werde: „In der zweiten Liga kann der
Letzte den Ersten schlagen. Sie ist eine komplizierte Liga.“
Für [1][seinen Vorgänger Tim Walter] war sie zu kompliziert – nach zwei
dritten Rängen und dem jeweiligen Scheitern in der Relegation war Walter am
Montag vor einer Woche nach dem 3:4 gegen Hannover 96 entlassen worden. Ein
wildes Spiel später hatte auch Walters junger Assistent Merlin Polzin als
Interimscoach erkannt, wie tief die Verunsicherung in dieser Mannschaft
steckt; das 2:2 in Rostock am Samstag reichte nicht, um HSV-Vorstand Jonas
Boldt von einer längerfristigen Zusammenarbeit zu überzeugen. Polzin wird
nun [2][einer von drei Assistenten] Baumgarts.
Den gebürtigen Rostocker Baumgart hatte Boldt schon vor zweieinhalb Jahren
gern gehabt, was damals misslang und weswegen Walter gekommen war. Nun
konnte Boldt den Freigewordenen engagieren; im Dezember 2023 hatten sich
der 1. FC Köln und Baumgart in beiderseitigem Einvernehmen getrennt.
„Steffen steht für Leidenschaft, Energie, Fleiß und Ehrgeiz“, sagte Boldt
am Dienstag.
## Baumgart fordert Aggressivität
Mit ihm solle keine 180-Grad-Kehrtwende vollzogen werden, was die
Spielweise betrifft – das wäre zwölf Partien vor Saisonende auch unmöglich.
Doch etwas mehr Stabilität müsste schon die Grundlage sein, damit der HSV
sich unter Baumgart noch nach oben schiebt. „Ich fordere eine hohe
Aggressivität, hohes, mutiges Anlaufen“, sagte Baumgart, 52 Jahre alt und
schon seit Kindertagen Fan seines neuen Arbeitgebers. „Es geht nicht darum,
zu null zu spielen, das hat meine Mannschaften nie ausgezeichnet. Aber wir
werden eine Mannschaft sein, die sich viele Chancen herausarbeitet.“
Nach vier Jahren in Paderborn, während derer ihm zwei Aufstiege gelangen,
[3][und mit zweien in Köln], die den FC in den internationalen Wettbewerb
führten, soll der seit Kindertagen bekennende HSV-Fan nun das Hamburger
Schwergewicht ins Laufen bringen. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2025.
Zum derzeitigen Zustand der Mannschaft sagte er: „Die Jungs haben
Selbstbewusstsein, denn sie kommen immer wieder zurück. Wir müssen es nur
schaffen, das wieder rauszuholen, was die Mannschaft ausgezeichnet hat.“
Immerhin acht Mal hatte der HSV unter Walter zu null gespielt.
So wird es eine spannende Frage, ob Baumgart sein neues Team etwa mit einem
zweiten defensiven Mittelfeldspieler versucht zu stabilisieren – oder wie
Vorgänger Walter doch vor allem auf die offensive Stärke mit
15-Tore-Stürmer Robin Glatzel vertraut. Sein Einstieg bei den Hamburgern
wirkt mit den Heimspielen gegen Elversberg und Osnabrück machbar. Oder?
Gegen [4][beide verlor der HSV] in der Hinrunde 1:2.
20 Feb 2024
## LINKS
[1] /HSV-trennt-sich-von-Trainer-Tim-Walter/!5988838
[2] https://www.hsv.de/news/hsv-verpflichtet-steffen-baumgart
[3] /Mode-Marotten-in-der-Fussball-Bundesliga/!5910712
[4] /Stundenlange-Kontrolle-der-Bundespolizei/!5990375
## AUTOREN
Frank Heike
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