| # taz.de -- Nachrichten zur Coronakrise: Organspenderegister verspätet | |
| > Wegen Corona kann das Organspenderegister nicht wie geplant starten. Die | |
| > Polizei durchsucht 40 Wohnungen und eine Praxis wegen Impfpassfälschung. | |
| > Die Inzidenz fällt. | |
| Bild: Lockern wollen fast alle Medizinerverbände – uneinig sind sie bei der … | |
| ## Start des Organspenderegisters verzögert sich wegen der Corona-Pandemie | |
| Das geplante Organspende-Register verzögert sich. „Der ursprünglich | |
| avisierte Starttermin 1. März 2022 wird nicht erreicht werden können“, | |
| sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums der | |
| Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Hintergrund ist demnach die | |
| Coronapandemie: Um eine weitere Belastung der Krankenhäuser durch | |
| notwendige technisch-organisatorische Vorarbeiten zu vermeiden, werde das | |
| Register seinen Betrieb frühestens Ende des Jahres aufnehmen. | |
| In dem beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte | |
| angesiedelten Online-Organspenderegister sollen Menschen die Möglichkeit | |
| erhalten, eine Erklärung zu ihrer Spendebereitschaft abzugeben. Die | |
| Neuerung geht zurück auf das Gesetz zur Stärkung der | |
| Entscheidungsbereitschaft, das im Januar 2020 beschlossen worden war und am | |
| 1. März in Kraft tritt. (afp) | |
| ## Wüst: Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal startet am 15. März | |
| In Nordrhein-Westfalen kann mit der umstrittenen Impfpflicht für Pflege- | |
| und Klinikpersonal ab dem 15. März begonnen werden. Das sagte | |
| Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag in einer Sondersitzung des | |
| Landtags. „Wir brauchen eine einrichtungsbezogene Impfpflicht, um die | |
| vulnerablen Gruppen zu schützen“, betonte er. Der Impfstatus der | |
| Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Einrichtung könne ab Mitte März | |
| erhoben und an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Aber es müsse klar | |
| sein, wie man mit Ungeimpften umgehe: „Das muss bundeseinheitlich und klar | |
| geregelt sein.“ | |
| Die Bundesregierung sei über Wochen Antworten zu den arbeitsrechtlichen | |
| Konsequenzen für Ungeimpfte und zu weiteren Fragen schuldig geblieben. „Wir | |
| brauchen Klarheit“, sagte Wüst. Die Kommunen und die Einrichtungen | |
| brauchten jetzt zügig eine Klärung, um eine praxisorientierte Umsetzung der | |
| Impfpflicht zu ermöglichen. Zugleich betonte Wüst, er halte eine allgemeine | |
| Impfpflicht für richtig, damit es im nächsten Winter nicht wieder zu | |
| Einschränkungen komme. (dpa) | |
| ## Gericht: Kein Anspruch auf Luftfilter im Klassenraum | |
| Schüler in Nordrhein-Westfalen haben auf Basis von | |
| Unfallverhütungsvorschriften während der Corona-Pandemie keinen Anspruch | |
| auf Luftfilter im Klassenraum. Das hat das nordrhein-westfälische | |
| Oberverwaltungsgericht (OVG) in zwei Eilverfahren entschieden und am | |
| Dienstag mitgeteilt. Damit bestätigten die Richter in Münster zwei | |
| Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Minden aus der Vorinstanz. Die | |
| Beschlüsse sind nicht anfechtbar (Az.: 12 B 1683/21 und 12 B 1713/21, | |
| Beschlüsse vom 14. Februar). | |
| Anlass für die Eilanträge der Schüler einer Grundschule in Bünde im Kreis | |
| Herford war der Wunsch, das Absinken der Raumtemperatur während des | |
| Unterrichts besonders im Winter unter 20 Grad Celsius zu vermeiden. Dazu | |
| sollte die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen als für die Schulen zuständiger | |
| Unfallversicherungsträger eine Gefährdungsbeurteilung erstellen, damit die | |
| nötigen technischen Schutzmaßnahmen mit Hilfe eines Luftfilters ergriffen | |
| werden könnten. Beim zweiten Verfahren erging die gleiche Forderung an die | |
| Stadt Bünde als Schulträger. | |
| Das OVG folgte dieser Argumentation nicht. Mit Blick auf den | |
| Infektionsschutz sei geeignete Kleidung und regelmäßiges Lüften | |
| ausreichend. Mobile Luftreinigungsgeräte seien allenfalls eine Ergänzung | |
| zum aktiven Lüften. (dpa) | |
| ## Impfpassfälschungen: Polizei durchsucht Arztpraxis und 40 Wohnungen | |
| Rund 200 Polizist*innen sind am frühen Dienstagmorgen zu Durchsuchungen | |
| in Köln, Leverkusen und Erftstadt ausgerückt, um dem Verdacht der Fälschung | |
| von Corona-Impf- und -Testzertifikaten nachzugehen. Die Ermittlungsgruppe | |
| „Stempel“ habe deswegen insgesamt 40 Wohnungen und eine Arztpraxis | |
| durchsucht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mit. | |
| Einem in Köln niedergelassenen Arzt werde zur Last gelegt, | |
| Impfbescheinigungen ohne tatsächlich durchgeführte Corona-Impfungen | |
| ausgestellt zu haben. In weiteren Verfahren werde den Beschuldigten | |
| vorgeworfen, gefälschte Impfzertifikate hergestellt beziehungsweise | |
| gefälschte Testnachweise oder Impfpässe beschafft und verwendet zu haben. | |
| Zwischen den einzelnen Ermittlungsverfahren bestehe nach aktuellem Stand | |
| aber kein Zusammenhang. (dpa) | |
| ## Ärzt:innen befürworten Lockerungen | |
| In der Ärzteschaft werden [1][Überlegungen für eine schrittweise Lockerung | |
| der Coronaregeln] gutgeheißen. „Die Gesellschaft braucht einen Plan für | |
| schrittweise Lockerungen, diesen aber selbstverständlich mit Augenmaß“, | |
| sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, | |
| Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). „Dies gilt | |
| vor allem auch, weil die Zahlen ja erkennen lassen, dass wir auch den | |
| Scheitelpunkt der Omikron-Welle überschritten haben.“ | |
| In einem am Montag bekannt gewordenen und zwischen Kanzleramt, Vorsitz und | |
| Co-Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) abgestimmten Vorschlag | |
| ist davon die Rede, dass bis zum 20. März die Coronaschutzmaßnahmen | |
| weitgehend und stufenweise wegfallen sollen. Bei dem der Deutschen | |
| Presse-Agentur vorliegenden Papier handelt es sich um eine | |
| Diskussionsgrundlage für einen Beschlussentwurf für die | |
| Bund-Länder-Gespräche. | |
| Auch der Ärzteverband Marburger Bund hält ein gestuftes Vorgehen für einen | |
| „richtigen Ansatz“. „Es kann nur schrittweise gehen und mit Augenmaß“, | |
| sagte Verbandschefin Susanne Johna der Neuen Osnabrücker Zeitung | |
| (Dienstag). Als letztes sollte die FFP2-Maskenpflicht fallen. Diese sei | |
| angesichts der noch hohen Infektionsaktivität gerade in Innenräumen | |
| unentbehrlich. „Wahrscheinlich wird man sie erst im Frühsommer nicht mehr | |
| brauchen, in Teilbereichen des Gesundheitswesens werden sie aber wohl zum | |
| Alltag gehören“, sagte Johna voraus. | |
| Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, | |
| sieht „viel Vernünftiges in diesem Papier.“ Dass man aber die Lockerungen | |
| an kalendarische Daten festmache, halte er „für problematisch, denn das | |
| Virus kümmert sich nicht um den kalendarischen Frühlingsanfang“, sagte | |
| Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). „Sinnvoller | |
| wäre es, das an einen Mix von Daten zu Hospitalisierungen, | |
| Intensivbettenbelegungen und die Inzidenz der Neuinfektionen zu binden“, | |
| schlug er vor. | |
| Die Beschlussvorlage beinhaltet einen Drei-Stufen-Plan, der einen Wegfall | |
| aller Schutzmaßnahmen außer der Maskenpflicht bis zum 20. März vorsieht. | |
| Der in der Beschlussvorlage nicht genau terminierte erste Lockerungsschritt | |
| sieht private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene statt mit bisher | |
| zehn Personen für bis zu 20 Personen vor, wobei es hierüber noch keine | |
| Einigung zwischen Bund und Ländern gibt. Für Ungeimpfte sollen die | |
| bisherigen Kontaktbeschränkungen aber bis zum 19. März bestehen bleiben. | |
| Im Einzelhandel sollen im ersten Schritt bundesweit keine Beschränkungen | |
| mehr beim Zugang bestehen. Der Zugang ohne Kontrollen ist aber inzwischen | |
| sowieso bereits weitgehend in den Bundesländern gestattet. | |
| Der zweite Lockerungsschritt wird in der Vorlage auf den 4. März | |
| terminiert. Ab dann soll überall in der Gastronomie die 3G-Regelung gelten, | |
| auch Ungeimpfte mit einem aktuellen Test können dann in die Gastronomie. | |
| Dasselbe soll für Übernachtungsangebote gelten, für Diskotheken und Klubs | |
| soll dann die 2G-Plus-Regelung greifen. Das heißt, Ungeimpfte sollen hier | |
| weiter zunächst ausgeschlossen bleiben. | |
| Im zweiten Schritt sollen außerdem wieder mehr Menschen zu überregionalen | |
| Großveranstaltungen zugelassen werden. Ab dem 20. März sollen dann alle | |
| tiefergreifenden Schutzmaßnahmen entfallen. Neben Kontakt- und | |
| Zugangsbeschränkungen soll dann auch die Homeofficepflicht auslaufen. | |
| Arbeitgeber können Homeoffice aber weiter anbieten, insbesondere bei | |
| Großraumbüros. Die Maskenpflicht soll aber über den 20. März hinaus in | |
| Innenräumen sowie Bussen und Bahnen gelten. (afp/dpa) | |
| ## Virologe Stöhr für schnellere Lockerungen | |
| Der Virologe Klaus Stöhr rief die Regierungschefs von Bund und Ländern in | |
| den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Dienstagsausgaben) | |
| zu schnelleren Lockerungen auf. | |
| „Man muss überall dort lockern, wo es nachweislich nicht zu | |
| Corona-Ausbrüchen kommt“, sagte Stöhr. „Eine Aufhebung aller G-Regeln in | |
| Einzelhandel und in Gastronomie ist zwingend notwendig, da beides nie | |
| Hotspots waren.“ Der Epidemiologe kritisierte die am Montag | |
| bekanntgewordene Beschlussvorlage für das Bund-Länder-Treffen am Mittwoch, | |
| laut der schrittweise gelockert werden soll. „Da den Krankenhäusern | |
| offensichtlich keine Überlastung droht, muss ein weiteres Herauszögern von | |
| Lockerungen genau begründet werden: mit Zahlen und Fakten“, sagte Stöhr dem | |
| RND. | |
| ## Wieder Zehntausende bei Coronademos | |
| In zahlreichen deutschen Städten sind am Montagabend erneut zehntausende | |
| Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die Coronamaßnahmen zu | |
| protestieren. Allein in Thüringen gingen insgesamt rund 23.000 Teilnehmer | |
| bei 85 überwiegend nicht angemeldeten Versammlungen auf die Straße. In den | |
| Landkreisen Görlitz und Bautzen in Sachsen wurden 12.200 Teilnehmer | |
| gezählt. Den Mitteilungen der Polizei zufolge verliefen die oft als | |
| „Spaziergänge“ deklarierten Proteste in den meisten Fällen friedlich. | |
| In Weimar wurde eine Polizeibeamtin durch einen „tätlichen“ Angriff leicht | |
| verletzt. In Kaiserslautern biss ein Mann einem Polizisten in die Hand, als | |
| dieser seine Personalien feststellen wollte. Er widersetzte sich der | |
| Festnahme und verletzte dabei einen weiteren Polizisten leicht am Arm. In | |
| Hildesheim „entblößte“ sich eine Demonstrantin bei einer Kontrolle | |
| „eigenständig bis auf ihre Unterwäsche“. Sie konnte nach Feststellung ihr… | |
| Personalien weiterdemonstrieren. | |
| Vereinzelt schritt die Polizei ein, um Zusammenstöße mit Gegendemonstranten | |
| zu unterbinden. Vielerorts stellte die Polizei erneut Verstöße gegen | |
| Versammlungsauflagen und Coronaschutzmaßnahmen fest. Die Behörden | |
| erstellten deshalb hunderte Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten sowie | |
| Strafanzeigen wegen Beleidigungen, Widerstand gegen die Polizei und des | |
| Mitführens verbotener Gegenstände. (dpa) | |
| ## Knapp 160.000 Neuinfektionen | |
| Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 159.217 Positivtests binnen 24 | |
| Stunden. Das sind [2][10.354 Fälle weniger als am Dienstag vor einer | |
| Woche], als 169.571 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite | |
| Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1.437,5 von 1.459,8 am Vortag. | |
| 243 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die | |
| Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 120.220. Insgesamt fielen in Deutschland | |
| bislang mehr als 12,58 Millionen Coronatests positiv aus. (rtr) | |
| ## Demo vor Haus von Kretschmann | |
| Kritiker der Coronapolitik haben den zweiten Tag in Folge in unmittelbarer | |
| Nähe des Wohnhauses von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried | |
| Kretschmann (Grüne) protestiert. Rund 350 Menschen seien am Montagabend in | |
| einem Abstand von 50 bis 100 Metern am Haus des Regierungschefs in | |
| Sigmaringen vorbeigelaufen, bestätigte ein Sprecher der Polizei am | |
| Dienstag. Für ein paar Minuten hätten sie angehalten und ein | |
| Trillerpfeifenkonzert angestimmt. Es habe keine weiteren Zwischenfälle | |
| gegeben. Die Versammlung sei nicht angemeldet gewesen. Ob der | |
| Ministerpräsident zu dem Zeitpunkt zu Hause war, konnte der Sprecher nicht | |
| sagen. Zunächst hatte die Schwäbische Zeitung berichtet. | |
| Bereits am Sonntag hatten rund 60 Demonstranten versucht, zu dem Wohnhaus | |
| Kretschmanns vorzudringen. Eine kleine Gruppe habe dabei versucht, eine | |
| Absperrung der Straße zu umgehen. Dies sei jedoch verhindert worden. | |
| Kretschmann war am Sonntag nicht daheim. Der Vorfall rief viel politische | |
| Empörung hervor. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) warf | |
| den Demonstranten „Psychoterror“ vor. | |
| In der Pandemie ist es mehrfach vorgekommen, dass der Protest von Gegnern | |
| der Coronamaßnahmen vor die Wohnhäuser von Politikerinnen und Politikern | |
| getragen wurde. Für bundesweite Aufmerksamkeit sorgte etwa ein | |
| Fackelaufmarsch vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin | |
| Petra Köpping (SPD) Anfang Dezember. Kretschmann hatte den Vorfall damals | |
| scharf verurteilt. (dpa) | |
| ## Pflegepersonal in Australien streikt erstmals seit fast zehn Jahren | |
| Tausende von Krankenpfleger*innen legen in Australiens | |
| bevölkerungsreichstem Bundesstaat New South Wales zum ersten Mal seit fast | |
| einem Jahrzehnt die Arbeit nieder. Hintergrund des zunächst auf 24 Stunden | |
| angesetzten Streiks ist der durch die Pandemie verschärfte | |
| Pflegepersonalmangel und schlechte Lohnbedingungen. Mitarbeiter aus rund | |
| 150 Krankenhäusern versammeln sich vor dem Parlamentsgebäude in Sydney mit | |
| Plakaten, auf denen „Müde, erschöpft, abgekämpft und ausgebrannt“, „Wir | |
| brauchen sofort mehr Pfleger“ und „Sagt uns nicht, dass wir klarkommen | |
| sollen“ zu lesen ist. Sie fordern eine Lohnerhöhung von mehr als 2,5 | |
| Prozent und einen besseren Pflegepersonalschlüssel in Krankenhäusern. | |
| Gespräche mit der Regierung waren zuvor gescheitert. (rtr) | |
| ## Intensivmediziner: Lockerungen in Stufen sinnvoll | |
| Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hält die angedachten | |
| Lockerungen der Coronamaßnahmen für grundsätzlich sinnvoll. Vor allem das | |
| Stufenkonzept sei wichtig, sagt das Mitglied des Expertenrats der | |
| Bundesregierung in der ARD. Es sollte aber angepasst sein an die Zahlen. Es | |
| dürfe am 20. März auch nicht alles auslaufen. Zumindest die Möglichkeit der | |
| Maskenpflicht und des Abstandsgebots sollte im Gesetz verstetigt werden. | |
| „Weil ich befürchte, dass wir es im Herbst/Winter nochmal brauchen werden.“ | |
| Karagiannidis fordert zudem ein zentrales Bundesinstitut zur Sammlung der | |
| Hospitalisierungsdaten. Man habe noch immer keinen tagesaktuellen Überblick | |
| über die Lage in den Krankenhäusern. Eine wesentliche Lehre der Pandemie | |
| sei, dass dieses Defizit beseitigt werden müsse, damit man im nächsten | |
| Herbst und Winter gut vorbereitet sei. (rtr) | |
| ## Gesundheitsminister wollen gestuftes Verfahren bei Pflege-Impfpflicht | |
| Die Gesundheitsminister der Länder sind sich nach Angaben ihrer | |
| Vorsitzenden weitgehend einig, die Corona-Impfpflicht für Pflege- und | |
| Gesundheitspersonal ausgewogen und in einem gestuften Verfahren umzusetzen. | |
| Auch wenn noch viele Fragen offen seien, solle das Gesetz vollzogen und | |
| umgesetzt werden, sagte Petra Grimm-Benne (SPD) am Montag in Magdeburg. Es | |
| gebe eine große Einigkeit in den Ländern über ein gestuftes Verfahren ab | |
| Mitte März. Ein Beschluss zu dem Thema wurde allerdings nicht gefasst. | |
| Binnen 14 Tagen sollten die betroffenen Beschäftigten einen Impfnachweis | |
| vorweisen, sagte Grimm-Benne. Alle die, die sich noch impfen lassen wollen | |
| oder beispielsweise erst eine Impfung haben, sollten weiterarbeiten dürfen. | |
| Es solle auch unterschieden werden zwischen Arbeitnehmern, die direkt an | |
| Patienten arbeiten, und solchen, die andere Tätigkeiten ausüben. | |
| Wenn die Arbeitgeber oder Gesundheitsämter die Gefährdung der Versorgung | |
| annähmen, solle es möglich sein, dass ein nicht geimpfter Arbeitnehmer für | |
| eine Übergangszeit weiterbeschäftigt werden darf, erklärte Grimm-Benne, die | |
| Gesundheitsministerin in Sachsen-Anhalt ist. Dann sollten Auflagen wie eine | |
| tägliche Testung oder Arbeit im Vollschutz greifen, auch der Wechsel an | |
| einen anderen Arbeitsplatz sei möglich. | |
| „Das sind aber alles Einzelfallentscheidungen. Wir sind der Auffassung, es | |
| gehört ein geordnetes Anhörungsverfahren dazu“, sagte Grimm-Benne. Das | |
| brauche Zeit. Es gelte der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. „Aber: Wir | |
| sagen, wenn alle Punkte geklärt sind, dann muss man auch irgendwann mal | |
| über ein Betretungsverbot sprechen, wenn keine anderen Gründe vorliegen.“ | |
| Die Impfpflicht gilt ab dem 15. März für Beschäftigte in Pflegeheimen und | |
| Kliniken, aber zum Beispiel auch in Arztpraxen und bei ambulanten Diensten, | |
| für Hebammen, Physiotherapeuten und Masseure. Die Gesundheitsämter sollen | |
| letztlich über eventuelle Betretungsverbote entscheiden. Über die Umsetzung | |
| hatte es jüngst heftige Diskussionen gegeben. (dpa) | |
| 15 Feb 2022 | |
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