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# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Kriegsreporterin und Kameramann getötet
> Eine russische Drohne trifft das Auto von zwei Mitarbeitenden des
> TV-Senders Freedom. Ein weiterer Reporter wird bei dem Angriff schwer
> verletzt.
Bild: Zwei ukrainische Journalist:innen wurden bei einem russischen Drohnenangr…
Bei einem Angriff einer russischen Kampfdrohne vom Typ Lancet auf ein
Fahrzeug in Kramatorsk in der ostukrainischen Region Donezk sind zwei
Mitarbeiter des ukrainischen Fernsehsenders Freedom getötet worden. Die
Journalistin Aljona Gubanowa und der Kameramann Jewhen Karmazin kamen ums
Leben, als die Drohne ihr Auto traf. Ein weiterer Reporter, Alexander
Kolytschew, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Wie der Leiter der Donezker Gebietsverwaltung, Wadym Filaschkyn, auf
Telegram mitteilte, ereignete sich der Angriff am Donnerstagvormittag auf
dem Gelände einer Tankstelle. Das Fahrzeug der Journalisten wurde
vollständig zerstört. Filaschkyn sprach von einer „schweren und
schmerzlichen Verlusterfahrung“ und bezeichnete Russland als „Terrorstaat,
der für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden muss“.
„Seit den ersten Tagen der russischen Invasion berichteten Aljona und
Jewhen unermüdlich aus den gefährlichsten Gebieten, erzählten von den
Kriegsverbrechen des Feindes, von Evakuierungen und den Geschichten unserer
Verteidiger. Es ist kaum zu glauben, dass es gerade sie getroffen hat“,
schrieb Filaschkyn.
Aljona Gubanowa (Gramowa) war 43 Jahre alt und stammte aus Jenakijewe in
der Region Donezk. Die gelernte Finanzexpertin arbeitete seit 2021 als
Kriegsreporterin für ukrainische Staatssender. Jewhen Karmazin, 33 Jahre
alt, wurde in Kramatorsk geboren und war seit 2022 als Kameramann im
Einsatz. Er hinterlässt eine Ehefrau und ein Kind.
## Zustand des Verletzten ist stabil
Alexander Kolytschew, 47, erlitt laut offiziellen Angaben ein
Minen-Explosionstrauma, Splitterverletzungen und einen offenen
Knochenbruch. Er wurde medizinisch versorgt, sein Zustand ist stabil. Die
ukrainische Staatsanwaltschaft hat ein Vorermittlungsverfahren wegen eines
mutmaßlichen Kriegsverbrechens eingeleitet.
Der staatliche Fernsehkanal Freedom wird vom Ministerium für
Informationspolitik finanziert. Er sendet in 20 Sprachen. Mit einem eigenen
russischsprachigen Programm wendet er sich vor allem an russischsprachiges
Publikum in aller Welt. Nach eigenen Angaben will er objektive, aktuelle
und vollständige Informationen über Ereignisse in der Ukraine zugänglich
machen und ein positives Image der Ukraine im Ausland fördern.
Der Tod von Gubanowa und Karmazin reiht sich ein in eine tragische Serie
von Verlusten unter Medienschaffenden seit Beginn der russischen Invasion.
Zuletzt war Ende September der Journalist Bohdan Budai aus Krywyj Rih
getötet worden. [1][Am 3. Oktober kam der französische Fotojournalist
Antoni Lallikan bei einem Drohnenangriff in Druschkiwka ums Leben]. Derzeit
seien 26 ukrainische Journalisten in russischer Gefangenschaft, zitiert das
Portal rfi.fr Serhij Tomilenko, den Vorsitzenden des ukrainischen
Journalistenverbandes.
Ebenfalls in der Nacht zum 23. Oktober schlug eine russische Drohne in ein
Geschäftsgebäude im Kyjiwer Stadtteil Podil ein – nur etwa 200 Meter von
der Wohnung von Serhij Tomilenko entfernt. Er selbst blieb unverletzt,
schilderte jedoch erhebliche Zerstörungen in seiner Umgebung.
24 Oct 2025
## LINKS
[1] /Ukraine/!6115314
## AUTOREN
Bernhard Clasen
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
getötete Journalisten
Donezk
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