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# taz.de -- Krieg im Sudan: Krisen bitte nicht nach Wichtigkeit für Europa sor…
> Der Krieg im Sudan steht im Schatten des Nahen Ostens und der Ukraine.
> Dabei betrifft der blutige Konflikt auch uns.
Bild: Besonders die Kinder leiden unter dem Krieg im Sudan. Hier eine Klinik in…
Vor zwei Jahren eskalierten im Sudan die Kämpfe zwischen der Armee und der
Miliz [1][Rapid Support Forces]. Heute sind mehr als 30 Millionen Menschen
auf humanitäre Hilfe angewiesen. [2][Es ist die größte humanitäre und
Vertreibungskrise weltweit]. Im Schatten des Nahen Ostens und des
Ukrainekriegs sind viele andere Krisen weitestgehend von der Landkarte der
internationalen Aufmerksamkeit verschwunden. Das ist leider die traurige
Realität.
origes Jahr besuchten uns drei Kolleginnen und Kollegen des Sudanesischen
Roten Halbmonds. Auch sie wurden vertrieben und ihre Büros geplündert. Sie
arbeiten weiter – trotz allem. Während ihres Besuchs wurde die neue
Strategie des Auswärtigen Amts zur humanitären Hilfe im Ausland
vorgestellt. Diese nimmt eine Priorisierung von Krisen vor, die Europa
direkt betreffen.
Die Vorstellung, in einer globalisierten Welt solche Einteilungen vornehmen
zu können, ist, vorsichtig formuliert, unrealistisch. Deutschland hat sich
im vergangenen Jahrzehnt den Ruf erarbeitet, ein „guter humanitärer Geber“
zu sein. Dieser Begriff bedeutet nichts anderes, als dass die von
Deutschland finanzierte humanitäre Hilfe am Maß der Not ausgerichtet war.
Dies wiederum stärkte den außenpolitischen Ruf Deutschlands als am Wohl der
Menschen in größter Not interessierter Akteur – ein nicht hoch genug
einzuschätzendes Gut in einer immer komplexeren und polarisierten Welt.
Es besteht kein Zweifel, dass der Bedarf an humanitärer Hilfe ansteigt.
Gleichwohl sind von vielen Staaten drastische Kürzungen geplant, zuletzt
auch im Haushaltsentwurf 2025 der Ampel-Koalition, die allein zulasten der
verletzlichsten Menschen der Welt gehen. Der schwarz-rote Koalitionsvertrag
bekennt sich zumindest dazu, die ausreichende Finanzierung der humanitären
Hilfe sicherstellen zu wollen.
Aber diese Absicht wird sich anhand konkreter Taten messen lassen müssen.
Maßstab sollte zumindest der Haushaltsansatz des Jahres 2023 sein, denn es
sind heute nicht weniger Menschen in Not als damals, sondern viele mehr. In
den Augen der Mitarbeitenden des Sudanesischen Roten Halbmonds war die
Frage zu sehen, ob der dortige Konflikt eine Krise sei, die Europa direkt
betreffe. Eine Frage, auf die ich hoffe, niemals eine Antwort geben zu
müssen.
14 Apr 2025
## LINKS
[1] /Sudans-Armee-erobert-Hauptstadt-zurueck/!6074500
[2] /Voelkermord-in-Sudan/!6057275
## AUTOREN
Christof Johnen
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in Sudan
Sudanesische Flüchtlinge
Schwerpunkt Flucht
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Sudan
Literatur
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