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# taz.de -- Kommentar Brexit: May am Ende obenauf
> Die britische Labour-Opposition schafft es nicht, aus dem Brexit-Debakel
> der Premierministerin Profit zu schlagen. Sie verhilft May zu neuer
> Stärke.
Bild: Ihr Deal ist gescheitert, doch Theresa May ist gefestigter denn je
Auch ein politisches Erdbeben kann einen Tsunami auslösen. Aber anders als
in der Geologie lässt sich in der Politik nicht kalkulieren, wo die
Flutwelle landet.
Nie hatte eine PremierministerIn in Großbritannien eine schwerere
Niederlage im Parlament erlitten als Theresa May am Dienstag bei der
Abstimmung über ihren Brexit-Vertrag mit der EU. [1][Aber nicht Theresa May
stand danach das Wasser bis zum Hals], sondern ihrem Gegenüber Jeremy
Corbyn. Der stellte die Vertrauensfrage – und [2][verlor].
So steht Theresa May jetzt nach ihrem Brexit-Debakel gefestigter da als
vorher. Tory-Politiker sind erfahrungsgemäß für jeden Blödsinn zu haben,
aber politischen Selbstmord begehen sie nicht. Noch bevor das Ergebnis des
Misstrauensvotums am Mittwochabend feststand, wirkte der linke
Labour-Oppositionsführer wie ein Getriebener.
Im Parlament nach seiner eigenen Brexit-Position im Falle von Neuwahlen
gefragt, konnte der ewige Zauderer lediglich antworten, dass die Partei sie
entscheiden werde. Er beschwerte sich, nicht von Theresa May zu Gesprächen
über das weitere Vorgehen im Brexit eingeladen worden zu sein – und als er
dann eingeladen wurde, schlug er die Einladung aus.
## Europa muss damit leben
So wird das nichts mit einem Machtwechsel an der britischen Wahlurne. Aber
ohne ihn bleibt Theresa May im Amt und damit eine Premierministerin, deren
pflichtbewusstes [3][Bekenntnis zur Umsetzung des Brexit] bisher jede
Erschütterung überstanden hat.
Damit muss und sollte Europa leben, Deal oder nicht. Viele Politiker mit
Rückgrat gibt es in Europa nicht mehr.
17 Jan 2019
## LINKS
[1] /Nach-Nein-zu-Brexit-Deal/!5563373
[2] /Misstrauensvotum-nach-Brexit-Niederlage/!5566252
[3] /Abstimmung-im-Parlament-in-London/!5563093
## AUTOREN
Dominic Johnson
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