# taz.de -- Misstrauensvotum nach Brexit-Niederlage: May bleibt vorerst | |
> Das Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin ist | |
> gescheitert. Nun will sie bis Montag einen Alternativplan für den Brexit | |
> vorstellen. | |
Bild: Lässt sich nicht unterkriegen: Theresa May bleibt Premierministerin | |
London ap/afp | Das britische Unterhaus hat Premierministerin Theresa May | |
am Mittwoch sein Vertrauen ausgesprochen. 325 Abgeordnete stimmten für die | |
Regierung, 306 gegen sie. Trotz einer [1][klaren Absage des Parlaments] für | |
das von der Regierung ausgehandelte [2][Brexit]-Abkommen am Dienstag bleibt | |
May damit im Amt. | |
May sagte nach dem Votum, sie und ihre Regierung würden weiter daran | |
arbeiten, die Entscheidung der Briten über einen Ausstieg aus der | |
Europäischen Union auch umzusetzen. „Ich bin bereit, mit jedem Mitglied des | |
Hauses zusammenzuarbeiten.“ Die Premierministerin lud die Chefs der | |
Oppositionsparteien noch für Mittwochabend zu Einzelgesprächen über einen | |
neuen Brexit-Plan ein. | |
Mehrere Szenarien sind möglich: Sie könnte versuchen, weitere | |
Zugeständnisse von Brüssel zu erreichen und das Abkommen dann erneut zur | |
Abstimmung stellen. Denkbar ist auch die Forderung nach einer Verschiebung | |
des Austrittsdatums – oder ein ungeordneter Brexit am 29. März. | |
Das von May ausgehandelte Abkommen mit der EU wurde auch von vielen | |
Abgeordneten aus Mays konservativer Partei abgelehnt. Oppositionsführer | |
Jeremy Corbyn hatte daraufhin das Misstrauensvotum gefordert. | |
Es war aber erwartet worden, dass eine Mehrheit der Abgeordneten sich | |
hinter die Regierung stellt. Denn weder Mays Tories noch die nordirische | |
DUP, die ihre Minderheitsregierung stützt, wollen eine vorgezogene Neuwahl. | |
DUP-Chef Nigel Dodds sagte: „Ich denke nicht, dass die Menschen in diesem | |
Land sich heute Abend über die Aussicht freuen würden, wenn eine | |
Parlamentswahl angesetzt würde.“ | |
16 Jan 2019 | |
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