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# taz.de -- Fischesterben in der Oder: Möglicherweise Quecksilber im Fluss
> Im deutsch-polnischen Grenzfluss Oder sterben plötzlich massenweise
> Fische. Vermutlich infolge einer erhöhten Konzentration von Quecksilber.
Bild: Tote Fische in der Oder
Berlin dpa | Wasserproben nach dem [1][Fischsterben in der Oder] in
Brandenburg haben Hinweise auf eine erhebliche Quecksilberbelastung
ergeben. „Seit gestern Abend gibt es die ersten Ergebnisse. Die haben wir
zwar noch nicht offiziell, aber es deutet in der Tat doch auf eine massive
Belastung mit [2][Quecksilber] hin als ein Faktor“, sagte der Leiter der
Umweltverwaltung im Kreis Märkisch-Oderland, Gregor Beyer, am Freitagmorgen
im RBB-Inforadio. „Ob das der alleinige ist, wissen wir nicht.“
Die These, dass zu wenig Sauerstoff die Ursache für das Fischsterben sein
könnte, habe die Kreisverwaltung von Anfang an verworfen. „Mittlerweile
wissen wir das auch“, sagte Beyer. „Wir haben, völlig ungewöhnlich, sogar
mehr Sauerstoff in der Oder.“
Über die Herkunft des Quecksilbers oder anderer Giftstoffe werde momentan
viel spekuliert, sagte Beyer. „Der ganz ärgerliche Teil dieser Sache ist,
dass die Einträge, die offensichtlich aus Richtung Polen kamen, nicht
gemeldet wurden über die entsprechenden Warnsysteme, so dass wir erst
reagieren konnten, als ein Fischsterben direkt zu beobachten war.“
Nach Angaben der polnischen Umweltschutzbehörde wurde das Fischsterben
wahrscheinlich von einer Wasserverschmutzung durch die Industrie ausgelöst.
Dazu sagte Beyer: „Wir wissen durch verschiedene Messungen, die wir sofort
erheben konnten, dass eine 30-Zentimeter-Wasserwelle durch die Oder
gegangen ist.“ Er fügte hinzu: „Ob das die Welle ist, die auch diese
Giftstoffe mitgeführt hat, wissen wir noch nicht hundertprozentig
12 Aug 2022
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