# taz.de -- Bundesverdienstkreuz für Beate Klarsfeld: Ausgezeichnete Nazijäge… | |
> Gemeinsam enttarnten Serge und Beate Klarsfeld zahlreiche untergetauchte | |
> NS-Verbrecher. Dafür werden die beiden nun das Bundesverdienstkreuz | |
> erhalten. | |
Bild: Beate und Serge Klarsfeld im Oktober 1979 | |
BERLIN dpa | Beate Klarsfeld hat mit ihrem französischen Ehemann Serge das | |
Aufdecken von Nazi-Verbrechen zur Lebensaufgabe gemacht. Beide werden dafür | |
jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. | |
Klarsfeld wurde am 13. Februar 1939 als Beate Künzel in Berlin geboren. | |
1960 ging sie als Au-Pair-Mädchen nach Frankreich, wo sie seitdem lebt. In | |
Paris arbeitete die Journalistin für das deutsch-französische Jugendwerk. | |
1964 heiratete sie den späteren Juristen Serge Klarsfeld, dessen Vater im | |
KZ Auschwitz getötet worden war. | |
1968 ohrfeigte Beate Klarsfeld während eines CDU-Parteitages in Berlin den | |
damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, um gegen dessen frühere | |
Mitgliedschaft in der NSDAP zu protestieren. Durch diese Aktion erfuhr | |
erstmals eine breite Öffentlichkeit von Kiesingers NS-Vergangenheit. Eine | |
einjährige Haftstrafe gegen sie wurde 1969 in vier Monate auf Bewährung | |
umgewandelt. | |
Später sorgten die Klarsfelds für die Enttarnung untergetauchter | |
NS-Verbrecher. Auch Dank ihrer Recherchen wurde 1983 der frühere | |
Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie, von Bolivien ausgeliefert und in | |
Frankreich verhaftet. | |
Bei der Bundespräsidenten-Wahl 2012 stellte die Linkspartei Beate Klarsfeld | |
als Gegenkandidatin von Joachim Gauck auf, der dann gewählt wurde. | |
13 May 2015 | |
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