| # taz.de -- Rechtsstreit um Miss Moneypenny: Die Sekretärin ohne Eigenschaften | |
| > Amazon wollte einem Büroservice die Nutzung des Namens der | |
| > James-Bond-Figur „Miss Moneypenny“ verbieten. Jetzt hat der Konzern vor | |
| > dem Bundesgerichtshof verloren. | |
| Bild: Lois Maxwell als Miss Moneypenny im „James Bond“-Film „Der Spion, d… | |
| afp/dpa | Miss Moneypenny ist nicht individuell genug: Der Name der | |
| fiktiven Sekretärin aus dem James-Bond-Universum bekommt keinen | |
| Werktitelschutz, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Donnerstag | |
| entschied. Eine norddeutsche Firma darf unter den Labels „Moneypenny“ und | |
| „My Moneypenny“ also weiter unter anderem Bürodienstleistungen anbieten. | |
| In den Bond-Filmen ist Miss Moneypenny [1][die Sekretärin von Bonds | |
| Vorgesetztem M.] Eine US-Firma, die die Rechte an den Filmen verwaltete, | |
| klagte gegen die Nutzung durch das deutsche Unternehmen. Inzwischen liegen | |
| Vertriebsrechte und künstlerische Leitung von James Bond [2][beim | |
| Amazon-Konzern]. Der Onlinegroßhändler hat dann auch den Rechtsstreit | |
| übernommen. | |
| Die Klage hatte schon vor dem Oberlandesgericht Hamburg keinen Erfolg. Nun | |
| bestätigte der BGH das Hamburger Urteil. Um eine Filmfigur schützen zu | |
| lassen, muss diese eine gewisse Selbstständigkeit gegenüber dem Werk haben, | |
| wie der Vorsitzende Richter Thomas Koch ausführte. | |
| „Es fehlt sowohl an einer bestimmten optischen Ausgestaltung als auch an | |
| besonderen Charaktereigenschaften, die der fiktiven Figur der ‚Miss | |
| Moneypenny‘ in den ‚James Bond‘-Filmen einen hinreichend individualisiert… | |
| Charakter mit einer unverwechselbaren Persönlichkeit verleihen würden“, | |
| erklärte der BGH. | |
| 4 Dec 2025 | |
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| Verwechslungsgefahr. Er möchte offenbar den ganzen Obstkorb für sich. |