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# taz.de -- Ozonloch wird kleiner: Mehr Verbote, bitte!
> Seit FCKW verboten wurde, schließt sich das Ozonloch deutlich. Würde es
> mehr Restriktionen geben, würde das Klima besser geschützt.
Bild: 1989 wurden FCKW im Rahmen des Montreal-Protokolls unter Beteiligung alle…
In Tagen wie diesen realisiert man kaum noch, wenn man eine gute Nachricht
liest. Aber es gibt wieder eine solche: Das [1][Ozonloch hat sich aktuell
so früh geschlossen] wie schon seit fünf Jahren nicht mehr. Echt jetzt?
Wow, das ist wirklich eine gute Nachricht.
In den 1970er Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), also Chemikalien, die zu der Zeit etwa
in [2][Sprays und Kühlschränken] zu finden waren, die Ozonschicht
angreifen. Einige Jahre später wurde über der Antarktis und zum Teil über
Australien eine Stelle in der Ozonschicht entdeckt, an der sich jedes Jahr
im Frühling auf der Südhalbkugel ein Loch auftut. Das ist gefährlich, denn
die Ozonschicht in der Stratosphäre wirkt wie ein [3][Schutzschild vor der
schädlichen UV-Strahlung der Sonne.] Wird die Ozonschicht beschädigt,
steigt das Risiko für Augenschäden, Hautkrebs, Ernteverluste.
Nach den ersten Erkenntnissen reagierte die Weltgemeinschaft erstaunlich
schnell. 1989 wurden FCKW im Rahmen des Montreal-Protokolls unter
Beteiligung aller 197 UN-Staaten verboten. Die Folgen dieser Hauruckaktion
lassen sich heute, etwa 35 Jahre später, sehr gut beobachten: Das Ozonloch
über der Antarktis wird stetig kleiner, die Ozonschicht scheint sich zu
erholen.
Konsequente Umweltschutzmaßnahmen und Verbote bringen etwas. Das kleinere
Ozonloch ist dafür nicht das einzige positive Beispiel. Da wären noch die
Gurtpflicht, die es verbietet, unangeschnallt zu fahren, das Rauchverbot in
Flugzeugen und später in Restaurants und Gaststätten sowie in [4][Paris das
Verbot, schneller als 30 Stundenkilometer zu fahren]. Die Folgen sind
weniger Verkehrstote und eine bessere Luft.
Wir kommen um Verbote nicht herum, wenn wir die Klimakrise bekämpfen
wollen. Mindestens muss es in umweltschädigenden Bereichen stärkere
Einschränkungen geben: vielleicht ein veganer Mensatag, auf jeden Fall
autofreie Innenstädte, der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe.
Von den aktuellen Entscheidungsträgern – sowohl in Deutschland als auch
anderswo auf der Welt – ist das allerdings nicht zu erwarten.
3 Dec 2025
## LINKS
[1] /Ozonloch-wird-kleiner/!6110366
[2] /Recycling-von-Kuehlschraenken/!5977994
[3] /taz-Sommerserie-Berlin-geht-baden-4/!6107191
[4] /Verkehrswende-in-Paris/!6105200
## AUTOREN
Tabea Kirchner
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