| # taz.de -- Neue Musik aus Berlin: French Touch am Mehringdamm | |
| > Die Band Berliner Doom steht auf doomige Wortspiele — und weiß vom Leben | |
| > in dieser Stadt eine Menge. „Notre Doom“ heißt ihr neues Album. | |
| Bild: Existenziell unterwegs: Das Trio Berliner Doom | |
| So, es ist wohl an der Zeit für diese schöne kleine Kolumne Adieu und | |
| Goodbye zu sagen, die [1][„berlinmusik“] erscheint in dieser Form heute | |
| wohl zum letzten Mal. Als Rausschmeißer wie gerufen kommt die Band Berliner | |
| Doom, bildet sie doch hervorragend ab, was im Underground dieser Stadt | |
| weiterhin gärt. | |
| „Notre Doom“ heißt das gerade erschienene Album der Gruppe, reduzierter | |
| Postpunk/New Wave mit leichten Kraut-Einflüssen ist darauf zu hören, dank | |
| der neuen französischen Sängerin Claire Roy bekommt das Ganze einen | |
| erfrischenden French Touch. | |
| Mit Accent singt sie Songs wie „Mehringdamm“, das vom Rumstreunen in | |
| Berliner Kneipen handelt, in denen man sich zum Feierabendbier trifft und | |
| über Existenzielles unterhält („Wir sprechen über große Themen/ sprechen | |
| über Musik und Liebe“). | |
| Sowieso erzählt Claire Roy in den Songs von ihrem Blick auf diese Stadt, | |
| von Illusion und Desillusion („Verkaufe mir Träume“), von kurzen Affären | |
| und langen U-Bahn-Fahrten. Von Berlinüberdruss ist bei ihr noch nichts zu | |
| spüren, so singt Roy in „Wie du heißt“: „In Berlin zu leben/ geht klar … | |
| mich“. | |
| Gegründet wurde Berliner Doom 2018 von Boris Guschlbauer und Daniel WTO als | |
| Grindcore-Duo, inzwischen bilden die beiden mit Sängerin Claire Roy ein | |
| Trio und haben zu einem neuen Stil gefunden. Dieser minimalistische dunkle | |
| Wave-Sound klingt außerordentlich gut, live dürfte das richtig viel Spaß | |
| machen. In diesem Sinne: Happy Doomsday – und wir sind raus! | |
| 22 Oct 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Jens Uthoff | |
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