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# taz.de -- Entscheidung bei Pestizidzulassung: Angriff aufs Umweltbundesamt ab… |
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> Die Agrarminister der Bundesländer lehnen einen Antrag gegen das |
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> Vetorecht der Umweltbehörde ab. Grund ist Widerstand der Grünen. |
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Bild: 2024 waren in Deutschland Pflanzenschutz-mittel mit 281 Wirkstoffen regul… |
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Berlin taz | Auf der Agrarministerkonferenz der Bundesländer haben die |
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Grünen einen [1][Angriff auf das Vetorecht des Umweltbundesamts (UBA) bei |
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der Pestizidzulassung] abgewehrt. Die Anträge von Sachsen und sechs |
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weiteren Bundesländern mit Ressortchefs der Union sowie von der |
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FDP-Ministerin aus Rheinland-Pfalz wurden bei der am Freitag zu Ende |
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gegangenen Konferenz in Heidelberg nicht angenommen. Das geht aus dem |
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Ergebnisprotokoll des Treffens hervor. Demnach konnte sich die Versammlung |
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bei dem Thema nur auf eine „Verschlankung der Behördenzuständigkeit“ |
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einigen. |
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Lediglich in einer Protokollerklärung konnten die Ressortchefs von CDU, |
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CSU, FDP und SPD ihre Forderung formulieren, das UBA künftig nur noch als |
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„Benehmensbehörde“ bei der Entscheidung über die Zulassung von Pestiziden |
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einzustufen. So wollen sie erreichen, dass mehr Pestizide erlaubt werden. |
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Dass der Antrag nicht beschlossen wurde, lag am Einstimmigkeitsprinzip der |
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Agrarministerkonferenz und dem Widerstand der zuständigen Senatorinnen aus |
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Bremen und Hamburg sowie der Agrarministerin von Niedersachsen (alle |
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Bündnis 90/Die Grünen). |
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Bisher sieht das Pflanzenschutzgesetz vor, dass Pestizidprodukte nur |
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[2][„im Einvernehmen mit dem Umweltbundesamt“] hinsichtlich Schäden an der |
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Natur zugelassen werden dürfen. Denn Pestizide bekämpfen Schädlinge, tragen |
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aber auch dazu bei, dass immer mehr Pflanzen- und Tierarten aussterben. |
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## Mehr Wirkstoffe als anderswo |
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Bei Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) scheinen seine Länderkollegen |
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von der Union aber auf offene Ohren zu stoßen. Er arbeitet gerade nach |
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eigenen Angaben daran, dass „die Zulassungssituation von |
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Pflanzenschutzmitteln verbessert“ und für „schnelle“ Verfahren durch |
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„Verschlankung der behördlichen Zusammenarbeit“ gesorgt wird. |
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Anders als Agrar- und Chemielobby suggerieren, sind hierzulande nicht |
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weniger, sondern sogar mehr Pestizidwirkstoffe erlaubt als in mehreren |
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Nachbarländern. „Nach Angaben der EU-Kommission waren 2024 in Deutschland |
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Pflanzenschutzmittel mit 281 Wirkstoffen regulär zugelassen, in den |
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Niederlanden 266, in Österreich 248 und in Polen 277“, [3][teilte ein |
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UBA-Sprecher Ende Juli der taz mit]. |
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29 Sep 2025 |
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## LINKS |
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[1] /Agrarministerkonferenz-zu-Pestiziden/!6114769 |
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[2] https://www.gesetze-im-internet.de/pflschg_2012/BJNR014810012.html |
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[3] /Umweltbundesamt-zu-Kritik-der-Agrarlobby/!6099034 |
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## AUTOREN |
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Jost Maurin |
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