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# taz.de -- Nach Razzia in den USA: Hunderte Südkoreaner in Heimat zurückgeke…
> Eine Woche nach ihrer Festnahme bei einer Razzia in den USA sind hunderte
> südkoreanische Arbeiter wieder frei. Nun kehren sie größtenteils nach
> Südkorea zurück.
Bild: Protestaktion am Flughafen Incheon in Südkorea. Hier landen die Arbeiter…
Seoul AFP | Gut eine Woche nach ihrer [1][Festnahme bei einer
Migranten-Razzia] in den USA sind hunderte südkoreanische Arbeiter in ihr
Heimatland zurückgekehrt. Eine Chartermaschine der Fluggesellschaft Korean
Air, die mit mehr als 310 Südkoreanern an Bord in Atlanta im US-Bundesstaat
Georgia gestartet war, landete am Freitag am Incheon-Flughafen nahe der
südkoreanischen Hauptstadt Seoul, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur
AFP berichtete.
Beamte der US-Einwanderungspolizei ICE hatten am Donnerstag vergangener
Woche in einer im Bau befindlichen Batteriefabrik der südkoreanischen
Unternehmen Hyundai und LG in Georgia 475 Arbeiter festgenommen, die
größtenteils aus Südkorea stammen. Nach einer Woche in einem
Internierungslager waren sie am Donnerstag wieder freigekommen und mit
Bussen zum Flughafen gebracht worden.
[2][Südkoreas Präsident Lee Jae Myung] hatte nach der Razzia von einem
„verstörenden“ Vorfall gesprochen, der eine abschreckende Wirkung auf
zukünftige Investitionen in den USA haben könne. Nach der Festnahme der
Arbeiter kämen „südkoreanische Unternehmen nicht umhin, sich zu fragen, ob
die Errichtung einer Fabrik in den USA die potenziellen Risiken wert ist“,
erklärte Lee.
Südkorea hatte US-Präsident Donald Trump Ende Juli im Zuge einer
Zollvereinbarung Investitionen von 350 Milliarden Dollar in Aussicht
gestellt. Im Gegenzug verkündete Trump Zölle von 15 Prozent für das
ostasiatische Land – zehn Prozentpunkte weniger als zunächst angedroht.
## Trump verteidigte Vorgehen
Die Razzia gegen Migranten verstimmte die Regierung in Seoul danach schwer.
Trump dagegen verteidigte das Vorgehen und gab an, die Arbeiter hätten sich
„illegal“ in den USA aufgehalten. Auch Präsident Lee räumte indirekt ein,
die Arbeiter hätten keine gültigen Papiere gehabt. In Südkorea arbeiteten
allerdings auch viele US-Touristen mit Touristenvisa, etwa als
Englischlehrer, betonte er.
Südkorea, die viertgrößte Volkswirtschaft Asiens, ist ein wichtiger
Automobil- und Elektronikhersteller mit mehreren Werken in den USA. Die
größten Unternehmen, darunter der Autobauer Hyundai und der
Technologieriese LG, haben Milliarden Dollar in den Aufbau neuer Fabriken
in den USA investiert. Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass sie
künftig Ortskräfte anlernen und beschäftigen müssen, wie von Trump
gewünscht.
Der US-Präsident hatte im Wahlkampf angekündigt, hart gegen Einwanderer
ohne gültige Aufenthaltserlaubnis vorzugehen und Millionen Ausländer ohne
Papiere abzuschieben. [3][Seit seinem Amtsantritt nehmen vermummte
ICE-Beamte bei Razzien im ganzen Land Einwanderer fest]. Das Vorgehen ist
höchst umstritten.
12 Sep 2025
## LINKS
[1] /Migrationspolitik-USA/!6109028
[2] /Suedkoreas-Praesident-Lee-Jae-Myung/!6109558
[3] /Angst-vor-Deportationen-in-den-USA/!6059955
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