| # taz.de -- Hamburger Senat gegen Zukunftsentscheid: Kontrolle wird ihnen guttun | |
| > Klimaneutral bis 2040 und bis dahin verpflichtende Zwischenschritte: | |
| > Rot-Grün in Hamburg lehnt das ab. Das ist nachvollziehbar. Aber trotzdem | |
| > notwendig. | |
| Bild: Kommt der Zukunftsentscheid durch, hätten sie mehr zu tun: Katharina Feg… | |
| Niemand lässt sich gern vorschreiben, was er*sie zu tun oder zu lassen | |
| hat. Vor allem dann nicht, wenn man weiß: Da werden ein paar ganz schön | |
| unangenehme Entscheidungen auf mich zukommen, die ich mit viel Gegenwind | |
| durchdrücken muss. | |
| Darum ist es verständlich, dass die rot-grüne Hamburger Regierung keinen | |
| Bock hat, dass [1][der Zukunftsentscheid erfolgreich wird] – und aus dem | |
| [2][Gutachten zur Klimaneutralität Hamburgs bis 2040] nur hervorhebt, was | |
| an der Zielsetzung alles blöd ist. | |
| Natürlich wird es nicht auf Begeisterung stoßen, wenn in ein paar Jahren | |
| auf den allermeisten Hamburger Straßen Tempo 30 gelten muss, um | |
| CO2-Einsparungen im Verkehrssektor zu gewährleisten. Oder wenn Spediteure | |
| nur noch ins Hafengebiet gelassen werden, wenn ihre LKW emissionsfrei | |
| betrieben werden. Oder wenn Briefe an Eigentümer verschickt werden, dass in | |
| ihrem Wohngebiet bald das Gasnetz abgestellt wird und sie sich endlich mal | |
| um den Einbau einer Wärmepumpe kümmern sollen. Oder, oder, oder. | |
| Während der aktuelle Klimaplan des rot-grünen Senats vorsieht, bis 2040 91 | |
| Prozent der Emissionen gegenüber dem Basisjahr 1990 einzusparen, will der | |
| Zukunftsentscheid 98 Prozent erreichen. Beide Ziele sind ambitioniert, ihre | |
| Differenz ist aber überschaubar. Nur wollen die Klimaaktivist*innen – | |
| und das ist der eigentliche Kern des Volksentscheids –, dass das bis dahin | |
| jährlich kontrolliert wird, um ein ständiges Aufschieben zu verhindern. | |
| ## Fortschritte sind sonst wohl zu schleppend | |
| Dann wären die Senator*innen zum Handeln verpflichtet, wenn in ihrem | |
| Aufgabenbereich die Fortschritte zu schleppend sind. Andernfalls gilt | |
| weiterhin: Wir warten mal entspannt bis 2030 ab und schauen mal, ob es so | |
| grob passt. Und wenn nicht, tja! | |
| Das ist natürlich für Rot-Grün die angenehmere Herangehensweise. Aber warum | |
| soll Regieren denn auch Spaß machen? | |
| 17 Sep 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| André Zuschlag | |
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