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# taz.de -- Wahlen in Argentinien: Weniger Milei wagen
> Obwohl Milei die Inflation dämpfte, strafen ihn die Wählenden in
> Argentinien ab. Aber den Peronisten fehlt ein Gegenentwurf, der die
> Massen überzeugt.
Bild: Ein Kaffeverkäufer unterwegs im Finanzdistrikt von Buenos Aires, einen T…
Am Abend nach den Provinzkongresswahlen war die politische Landschaft der
Provinz Buenos Aires hellblau gefärbt. Nur vereinzelt gab es kleine lila
Tupfer der La Libertad Avanza, der Partei des libertären Präsidenten Javier
Milei.
Nicht, dass Milei am [1][Sonntag eine Wahlschlappe] erlitten hat, sondern
deren Ausmaß, muss ihn beunruhigen. Mileis größte Stütze ist nach wie vor
die [2][Zustimmung der Bevölkerung], da es ihm an einer breiten Parteibasis
und soliden Strukturen mangelt. Bröckelt seine [3][Beliebtheit beim Volk],
wird es eng.
Folgt daraus die [4][Rückkehr der Blauen – der peronistischen
Mitte-links-Partei Fuerza Patria]? Nein. Trotz Wahlpflicht haben viele
weder für den Peronismus noch für die Libertären gestimmt. Vierzig Prozent
der 14,7 Millionen Wahlberechtigten blieben zu Hause.
Zudem konnten die Peronisten in fast allen Wahlkreisen kaum mehr als drei
Prozent erzielen, im Vergleich zur Gouverneurswahl 2023, die der politische
Ziehsohn der [5][korrupten Ex-Präsidentin Cristina Kirchner], Axel Kicillof
gewonnen hatte. Milei hat nicht unrecht, wenn er behauptet, die Peronisten
seien in ihrer Hochburg kaum über ihre Obergrenze hinausgekommen.
Ein Grund dafür ist, dass das peronistische Wahlbündnis Fuerza Patria aus
drei Fraktionen besteht, die alles andere als einig sind. Ihr kleinster
gemeinsamer Nenner ist es, Milei zu stoppen. Eine überzeugende politische
Alternative haben sie nicht zu bieten.
Zu frisch ist zudem die Erfahrung der galoppierenden Inflation unter der
peronistischen Vorgängerregierung, die Milei tatsächlich stoppen konnte und
sein derzeit wichtigstes Back-up ist.
Ob der [6][Präsident seine Politik „keinen Millimeter“ ändern wird], wie …
am Wahlabend verkündete, werden die Märkte entscheiden, allen voran der
Devisenmarkt. Mit einer Reihe kostspieliger Verordnungen hat Milei in den
vergangenen Wochen den Dollar billig gehalten und damit auch die
Inflationsrate gedämpft. Eine Wahlschlappe mit bis zu fünf Prozent
Rückstand hatten die Märkte bereits eingepreist, wie es im Wallstreet-Slang
heißt. Mit 14 Prozent hatten sie nicht gerechnet.
8 Sep 2025
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## AUTOREN
Jürgen Vogt
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