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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Steinmeier versichert der Ukr…
> Die Ukraine könne auf Deutschland zählen – so lange wie nötig, betont der
> Bundespräsident. Derweil greift die Ukraine erneut die russische
> Ölpipeline Druschba an.
Bild: Solidaritätsprotest mit der Ukraine am 21. August in Rumänien
## Steinmeier lobt Ukrainer für „beeindruckende Entschlossenheit“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Ukraine im Kampf gegen
Russland die dauerhafte Unterstützung Deutschlands zugesichert. „Das
tägliche Leid der Zivilbevölkerung und die Opfer der Soldatinnen und
Soldaten“ seien „Ansporn, unsere Unterstützung politisch, militärisch und
finanziell fortzusetzen, solange dies notwendig sein wird“, erklärte
Steinmeier am Freitag. Anlass für sein Statement ist der Unabhängigkeitstag
der Ukraine am Sonntag, zu dem Steinmeier „von ganzem Herzen“ gratulierte.
Die Unabhängigkeit verteidigten die Ukrainerinnen und Ukrainer seit mehr
als dreieinhalb Jahren „mit beeindruckender Entschlossenheit“, erklärte
Steinmeier weiter. Er wolle „allen Ukrainerinnen und Ukrainern ganz
besonders an diesem Tag erneut versichern: Deutschland steht fest an der
Seite der Ukraine“.
Er hoffe „auf einen baldigen Waffenstillstand und einen dauerhaften
Frieden, der die Unabhängigkeit der Ukraine als freiheitliche und
demokratische Nation sichert“, erklärte Steinmeier. „Auf Deutschlands
Unterstützung können Sie dabei zählen.“ Derzeit läuft eine Debatte über
eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr bei der Absicherung einer
möglichen Friedensregelung in der Ukraine. (afp)
## Ukraine greift erneut russische Erdölpipeline an
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben erneut die russische
Erdölpipeline Druschba angegriffen, die noch Öl in Richtung Ungarn und
Slowakei transportiert. Ziel der Kampfdrohnen war die Pumpstation Unetscha
im westrussischen Gebiet Brjansk, wie der Kommandeur der ukrainischen
Drohnentruppe, Robert Bowdi, auf Telegram mitteilte.
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto schrieb auf Facebook, der
Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem
weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Schon am Montag
hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation der Leitung Druschba
(Freundschaft) die Versorgung gestoppt; am Dienstag konnte sie
wiederhergestellt werden.
„48 Stunden Zeit für die Reparatur“ schrieb Bowdi dieses Mal und fügte auf
Ungarisch hinzu: „Russen, haut ab!“ Das Verhältnis zwischen den Nachbarn
Ungarn und Ukraine ist gespannt. Aus Kiewer Sicht hält die ungarische
Führung von Ministerpräsident Viktor Orbán zu engen Kontakt nach Moskau und
blockiert den Aufnahmeprozess der Ukraine in die EU. Ungarn beschwert sich
über die Blockade von Energieimporten aus Russland durch die Ukraine. (dpa)
## Selenskyj deutet mehr Gegenangriffe an
Die Ukraine muss sich nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
aus dem Dauerzustand der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe
lösen und selbst aktiv zum Angriff übergehen. „Dieser Krieg muss beendet
werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben“, sagte Selenskyj in seiner
abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin verstehe „nichts außer
Macht und Druck“.
Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch
[1][US-Präsident Donald Trump] habe völlig recht, dass dies nicht nur in
der Verteidigung geschehen müsse, so der ukrainische Präsident.Dieser hatte
am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben: „Es ist sehr
schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des
Invasors anzugreifen.“ Zudem schrieb er: „Es ist wie bei einer großen
Sport-Mannschaft, die eine fantastische Abwehr hat, aber nicht offensiv
spielen darf. Da gibt es keine Chance zu gewinnen.“ Sein Amtsvorgänger Joe
Biden habe der Ukraine nicht erlaubt zurückzuschlagen.
Die ukrainischen Streitkräfte unternahmen in den vergangenen Tagen bereits
Gegenangriffe, so in der Region Sumy im Nordosten und bei Pokrowsk im
Südosten. Bei Pokrowsk habe es erste Erfolge gegeben, teilte Armeechef
Olexander Syrskyj auf Telegram mit. Dort seien sechs Orte zurückerobert
worden. Die Berichte konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Eine große Offensive ukrainischer Truppen im Sommer 2023 war jedoch an den
tief gestaffelten russischen Verteidigungslinien zerbrochen. Russische
Militärs hatten zuvor in der erwarteten Stoßrichtung tiefe Minenfelder
angelegt und diese mit massiver Artillerie geschützt. (dpa)
## Kaja Kallas: Putin nicht an Verhandlungen interessiert
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warf Putin vor, nicht an Verhandlungen
interessiert zu sein. „Er hat kein Interesse daran, sich an einen Tisch zu
setzen. Hier geht es nur um Zeit“, sagte Kallas im ZDF-„heute journal“. �…
ist klar, dass die Amerikaner, die Ukrainer und die Europäer Frieden
möchten. Was wir von der russischen Seite aber gesehen haben, ist, dass sie
nur Spiele spielen und dass sie Hindernisse formulieren.“
Vor allem die Frage der Sicherheitsgarantien sei essenziell für einen
dauerhaften Frieden in der Ukraine, sagte Kallas weiter. „Bei den
Sicherheitsgarantien ist es klar, dass diese nicht nur auf dem Papier
stehen müssen, sondern sie müssen glaubwürdig und robust sein und
tatsächlich funktionieren, und dafür brauchen wir alle Parteien, die diese
Sicherheitsgarantien auf den Tisch bringen können.“ (dpa)
22 Aug 2025
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