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# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Mindestens sechs Tote bei Angriff auf Kyjiw
> Russische Truppen greifen die ukrainische Hauptstadt mit Drohnen und
> Iskander-Raketen an. Auch Wohnhäuser und kritische Infrastruktur sind
> wieder ein Ziel.
Bild: Ein Wohnhaus in Kyjiw nach den russischen Angriffen in der Nacht zu Donne…
Kyjiw afp/taz | Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt
Kyjiw sind in der Nacht zum Donnerstag nach ukrainischen Angaben mindestens
sechs Menschen getötet worden. Unter den Toten sei ein sechsjähriger Junge,
erklärte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Tymur
Tkatschenko. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, wie Kyjiws Bürgermeister
Vitali Klitschko erklärte. 26 der Verletzten wurden demnach in
Krankenhäuser eingeliefert.
Nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko wurden die Stadtteile
Swjatoschynskyj und Solomjanskyj am schlimmsten von den Drohnen- und
Raketenangriffen getroffen. [1][In weiteren Stadtteilen wurden die Fenster
einer Kinderstation in einem Krankenhaus durch eine Druckwelle heraus
gesprengt sowie eine Schule und ein Kindergarten beschädigt], wie Klitschko
weiter erklärte. Zudem sei eine weitere Lehreinrichtung getroffen worden,
teilte der Katastrophenschutz mit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommentierte den nächtlichen
Angriff auf die Hauptstadt, bei dem eine Rakete auch ein mehrstöckiges
Gebäude traf. „Kyjiw. Raketenangriff. Direkt in ein Wohnhaus. Menschen
unter den Trümmern. Alle Dienste sind vor Ort. Russische Terroristen“,
schrieb in den sozialen Medien. Bei den Angriffen auf Kyjiw sollen sowohl
Drohnen als auch bis zu acht Kurzstreckenraketen vom Typ Iskander zum
Einsatz gekommen sein.
## Mehr Druck gefordert
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha forderte eine Erhöhung des
Drucks auf Moskau, [2][um die Angriffe zu beenden]. Der russische Präsident
Wladimir Putin habe kein Interesse daran, „das Töten zu beenden“, erklärte
Sybiha im Onlinedienst X. „Es ist Zeit für maximalen Druck auf Moskau.“
US-Präsident Donald Trump „war bisher sehr großzügig und geduldig mit Putin
dabei, eine Lösung zu finden“, schrieb Sybiha weiter.
Die russischen Angriffe auf die Ukraine dauern trotz des zunehmenden Drucks
aus Washington unvermindert an. US-Präsident Trump hatte Russland am
Dienstag nach seinen Worten „noch zehn Tage“ Zeit gegeben, um den Krieg in
der Ukraine zu beenden. Zuvor hatte er Mitte Juli eine 50-Tage-Frist
ausgegeben. Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Russland und der
Ukraine brachten bisher keine Fortschritte.
Trump reagierte auch auf einen Kommentar des früheren russischen
Präsidenten und jetzigen Vize-Chefs des Nationalen Sicherheitsrates Dmitri
Medwedew. Der hatte erklärt, dass jedes neue Ultimatum eine „Bedrohung und
ein Schritt in Richtung Krieg“ mit den USA sei.
„Sollen sie doch gemeinsam ihre toten Volkswirtschaften ruinieren, das ist
mir egal. Wir machen kaum Geschäfte mit Indien, ihre Zölle sind zu hoch,
sie gehören zu den höchsten der Welt. Auch Russland und die USA machen kaum
Geschäfte miteinander. Belassen wir es dabei und sagen wir Medwedew, dem
gescheiterten ehemaligen Präsidenten Russlands, der sich immer noch für den
Präsidenten hält, er solle auf seine Worte achten. „Er begibt sich auf sehr
gefährliches Terrain!“, schrieb Trump.
31 Jul 2025
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